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Eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Jäger und Füchsin

Von Philipp Hirsch, 16. April 2014, 00:04 Uhr
Herr Kettenhuber und seine Füchsin gehen gemeinsam auf die Jagd
Bild: Jack Haijes

MOLLN. Es ist eine besondere und gleichzeitig auch ziemlich sonderbare Freundschaft, die Franz Kettenhuber und die Füchsin Burgi verbindet.

Vor zwei Jahren fanden der Jäger und die Füchsin zueinander. "Es war schon spät am Nachmittag. Ich war im Revier unterwegs, da hab ich sie gesehen. Ich hab zuerst gedacht, dass da ein Kätzchen auf mich zuläuft", erinnert sich Kettenhuber. Das Kätzchen entpuppte sich als etwa acht Wochen altes Fuchsbaby.

"Die Mutter ist wahrscheinlich getötet worden. Normalerweise verlassen so kleine Füchse den Bau niemals. Aber irgendwann war der Hunger wohl stärker und sie hat sich rausgewagt, um Würmer zu suchen. Dann sind wir uns begegnet. Sie war schon sehr putzig. So wie Jungtiere es immer sind."

Welpenfutter für den Fuchs

Das Fuchsbaby zeigte von Beginn an wenig Scheu. Schnell hatte Kettenhuber, der für den Nationalpark Kalkalpen als Haustechniker arbeitet, es eingefangen. "Anfangs hat sie sich noch gewehrt und in den Handschuh gebissen. Aber das hat sich dann sehr schnell gegeben." Aber was tun mit einem kleinen Fuchs? Kettenhuber entschied sich, das Tier zu retten und es zu behalten. Er fragte eine Tierärztin um Rat. Er begann, das Findelkind mit Welpenfutter wieder aufzupäppeln. "Natürlich hat sie mich am Anfang ab und zu gezwickt. Ich habe einfach sehr viel Zeit mit ihr verbracht. Irgendwann war sie an mich gewöhnt. Ich habe sie dann Burgi getauft."

Inzwischen ist die Füchsin ein Teil der Familie. Sie ist stubenrein und hat unterhalb des Holzofens im Haus der Familie einen neuen beheizten Fuchsbau bekommen. Wenn Kettenhuber mit ihr äußerln geht, führt er sie an einer Hundeleine durch den Ort.

Fuchsjagd einmal anders

Burgi ist eine große Menschenfreundin. "Fremde oder Kinder. Sie fühlt sich da nicht gestört." Regelmäßig besucht Kettenhuber mit ihr Altersheime und Schulen. Er will Aufklärungsarbeit leisten: "Viele Leute verbinden mit Füchsen einfach nur die Tollwut. Sie haben deshalb Angst vor den Tieren. Das ist aber völlig unbegründet."

Inzwischen begleitet Burgi ihren Lebensretter sogar auf die Jagd. "Sie hat eine ausgezeichnet Nase. Man kann sie zwar nicht abrichten wie einen Hund, aber wenn irgendwo im Umkreis von 300 Metern etwas ist, bemerkt sie es."

Häme aus der Jägerschaft

Aus der Jägerschaft erntet Kettenhuber mit seiner Burgi immer wieder Spott und Häme. "Für viele ist der Fuchs einfach ein Feindbild. Ich verstehe das nicht. Füchse richten im Revier schließlich kaum Schaden an. Auch sie denken bei Füchsen immer an Tollwut, dabei liegt der letzte Tollwut-Fall in Österreich viele, viele Jahre zurück."

Dass seine Jägerkollegen Burgi nicht so zu schätzen wissen wie er, ist ihm egal. Er wird weiterhin mit ihr im Nationalpark unterwegs sein und vielen Besuchern mit seiner zahmen Freundin eine große Freude machen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
fritzi4 (40 Kommentare)
am 16.04.2014 23:07

Das ist typisch für viele Postings hier: kein gutes Haar an einer Geschichte lassen und bissig kommentieren. Schön, dass es alle besser wissen wollen. Vor allem ohne die ganze Geschichte genau zu kennen. Wer sonst keine Sorgen hat, dem gratuliere ich.

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( Kommentare)
am 16.04.2014 19:27

Ich freue mich zu lesen, dass mal nicht ein Viecherl erschossen wurde. Aber ich kritisiere dennoch ihre Vorgehensweise. Ein Wildtier bleibt ein Wildtier, warum vermenschlichen sie es? Aufziehen, gut, aber so, dass es noch ein Wildtier bleiben darf und dann in die Natur entlassen werden kann. Dort wo es hingehört.
Aber dann wird es ja erschossen, das liebe Füchslein, das ist doch so lieb (urplötzlich!?!?) Sie retten de Ruf der Jägerschaft nicht mit Ihrem falschen Handeln.

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Carpe-diem (36 Kommentare)
am 16.04.2014 20:21

Ich gebe ihnen auch recht. Finde es zwar sehr schön, dass er den Fuchs aufgezogen hat, dennoch müsste er ihn rechtzeitig wieder auswildern. Kann mir nicht vorstellen, dass der Fuchs glücklich ist, wenn er an der Leine gehen muss.

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( Kommentare)
am 16.04.2014 21:20

aufziehen;

jemand, der einen halbverhungerten Fuchs aufzieht und Aufklärung betreibt, ist mir

tausendmal

lieber als solche, die wenig wissen und dafür den Mund umso weiter aufreissen.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 16.04.2014 22:38

wenn man gut zu ihnen ist!

... "Leute" ned!

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 16.04.2014 16:27

so etwas zu sehen!!!!

aber jagt muß auch sein!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 16.04.2014 15:24

nur ein getötetes Wildtier ist ein Erfolg und gilt etwas. diese Heuchler es geht ihnen nur ums Abknallen. wenn das nicht geht, gehen sie gegen die eigenen Jagdkameraden los!!!!!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 16.04.2014 15:44

Exakt...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.04.2014 13:42

Aus der Jägerschaft erntet Kettenhuber mit seiner Burgi immer wieder Spott und Häme. "Für viele ist der Fuchs einfach ein Feindbild.

und ich dachte immer der Jäger ist der FREUND der Tiere.. ja ja die Heuschlerei der Jäger ist somit wieder bewiesen ! traurig

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( Kommentare)
am 16.04.2014 11:17

Schiessgewehr ... und dann hat sich versehntlich ein Schuss völlig losgelöst zwinkern

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herst (12.748 Kommentare)
am 16.04.2014 10:56

ist der Fuchs das,was für die Autofahrer der Polizist ist,oder die Lehrer für bestimmte Poster,oder...

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( Kommentare)
am 16.04.2014 21:22

Wie gelegentlich zu hören ist

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( Kommentare)
am 16.04.2014 21:35

vorkommen?

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