Helfer betreiben ihre eigene Flüchtlingsschule
KREMSMÜNSTER. Ziel ist es, Kremsmünsterer Asylwerbern zum Pflichtschulabschluss zu verhelfen. Gelernt wird fleißig.
Zur Selbsthilfe hat die Initiative "Gemeinsam in Kremsmünster" (GiK) gegriffen und eine Schule ins Leben gerufen, in der Flüchtlinge den Pflichtschulabschluss machen können. Nach einer ersten Probephase ist der Unterricht nun so richtig angelaufen. Neben den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik lernen sie Geschichte und Sozialkunde. Auch Berufsorientierung steht auf dem Lehrplan.
Das Problem, mit dem sich die ehrenamtlichen Helfer rund um GiK-Chef Karl Öllinger bis vor kurzem noch konfrontiert gesehen haben: Während junge Flüchtlinge bis zu einem Alter von 15 Jahren in den Pflichtschulen Aufnahme finden, gibt es für solche ab 16 kaum Ausbildungsplätze. Gleiches gilt für Erwachsene. "Von 30 Leuten, für die wir eine PSA-Ausbildung gesucht haben, haben wir nur drei in entsprechenden Kursen unterbringen können", sagt Brigitte Holzinger, die sich schon seit längerem in der Flüchtlingsbetreuung engagiert – und nun zur ehrenamtlichen Schuldirektorin wurde. Selbst einen Unterricht zu organisieren, hat sich aus diesem Grund fast aufgedrängt.
Die beiden Klassenzimmer, die die Kremsmünsterer Flüchtlingsschule umfasst, befinden sich im Pfarrheim. Als Lehrer fungieren lauter Freiwillige, darunter einige echte Pädagogen, ein pensionierter Berufsschullehrer zum Beispiel. Der Unterricht findet fünf Tage die Woche – jeweils nachmittags – statt. Nach drei Semestern sollen die Schüler per Externistenprüfung den Pflichtschulabschluss erlangen.
Die Flüchtlinge kommen fleißig und gern zum Unterricht. Schließlich wollen sie – sobald als Flüchtlinge anerkannt – hier arbeiten in Österreich. Holzinger: "Wir haben auch einen Fliesenleger und einen Schneider mit dabei in der Schule. Deren Ausbildung wird bei uns in Österreich nicht anerkannt. Jetzt holen sie den Schulabschluss nach, damit sie nachher eine Lehre beginnen können."
Auch solche Flüchtlinge erhalten in Kremsmünster Unterricht, von denen nicht anzunehmen ist, dass sie den Abschluss schaffen. In dieser Gruppe ist auch Holzinger als Lehrerin aktiv. "Ich mache mit ihnen Deutsch-Rhetorik."
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Gute Idee. Frauen sieht man auf dem Foto nicht bzw. nur als Lehrkräfte. Für die Integration würde es sich anbieten, im Lehrgang Frauen und Männer gemeinsam zu unterrichten.
Wir würden gerne eine Integrationsklasse mit Frauen machen. Das Problem ist nur, dass es in Kremsmünster hauptsächlich männliche Asylanten gibt. (Heim für unbegleitete Minderjährige und ein Containerdorf) Wir haben nur 3 weibliche Asylantinnen in Kremsmünster, wovon dass Mädchen in der Hauptschule untergebracht ist und die 2 anderen Mütter in Deutschkursen. l.G.
Gratulation ... das nennt man INTEGRATION ... weiter so