Großbaustelle Fischaufstieg: Es wird erneut laut
STEYR. Entgegen der Befürchtungen von Anrainern dürften beim Einschlagen der Spundwände unterhalb der Spitalmühlwehr doch keine Schäden an Häusern und in Wohnungen entstanden sein.
Das teilt Baustadtrat Markus Spöck auf Anfrage der Steyrer Zeitung mit. "Es sind jedenfalls keine Schadensmeldungen bei uns eingegangen", so der VP-Politiker wörtlich. Mit einer Ausnahme allerdings. "Dieses Haus, das betroffen sein soll, liegt aber von der Baustelle weit entfernt." Man werde sich das aber dennoch genau anschauen.
Die Spundwände im Flussbett der Enns wurden installiert, um das Wasser vom Bau des Fischaufstiegs abzuhalten. Durch das Einschlagen der Bleche entstanden Vibrationen, die in den Häusern am Ortskai deutlich zu spüren waren. Bei den Messungen, die nach dem Aufschrei der Ortskai-Bewohner durchgeführt wurden, bleiben die Werte aber deutlich unter den Obergrenzen für denkmalgeschützte Häuser.
"Zu den Erschütterungen ist noch ein anderes Problem dazu- gekommen", erläutert Spöck, "das Einschremmen der Spundwände war auch sehr laut. Da haben schon allein die Schallwellen die Fensterscheiben zum Scheppern gebracht."
Derzeit haben die Bewohner am Ortskai den ganz normalen Baustellenlärm zu ertragen, vor allem durch Zu- und Abfahrt der Lkw. Sehr laut wird es noch einmal, wenn die Spundwände aus dem Fels im Flussbett wieder herausgerüttelt werden. Das sollte Ende April soweit sein. Spöck: "Wir haben uns aber auf kein offizielles Ende der Baustelle festgelegt." Schon ein mittleres Hochwasser könne den Zeitplan massiv durcheinanderbringen.
Die Fischaufstiegshilfe muss aufgrund einer Vorgabe des Landes errichtet werden. Die Steyrer Politik hat großteils keine Freude damit – nicht zuletzt deswegen, weil zu befürchten ist, dass das Ortsbild durch die 120 Meter lange Betonwanne deutlich beeinträchtigt wird. Dementsprechend ist auch keine Eröffnungsfeier geplant. Auch Spöck sieht das so: "Ich wüsste nicht, was wir da feiern sollten."
Und was ist mit dem ( angeblichen ? ) Schaden am Haus Payrleithner, in dem auch ihr ÖVP - Parteikollege und Gemeinderat Hack wohnt, Herr Spöck ?