Gegen die Stock City Oilers lief das Spiel über weite Strecken wie geschmiert
AMSTETTEN. Die Amstettner Eishockey-Wölfe haben den Fuß bereits in der Tür des Landesliga-Finales. Nach dem 8:3 (1:1, 3:2, 4:0) über Stockerau fehlt nur noch ein Sieg bis zu den Endspielen.
"Das Auswärtsspiel wird für uns am Freitag kein Spaziergang", brummte Wölfe-Präsident Johann Rosenthaler, der nach der Schlusssirene an der Zeitnehmung den Spielbericht anfertigte, in seinen Vollbart. Von der Matchuhr leuchtete zwar der Endstand von 8:3 für die Heimischen, aber der Sieg im ersten Halbfinale der NÖ. Eishockey-Landesliga war für die Amstettner Cracks nicht zum Schnäppchenpreis zu haben.
"Das Ergebnis gibt nicht den knappen Spielverlauf wieder", atmete der Vereinspräsident nach dem Match durch.
Im ersten Drittel waren die Wölfe nach einem Powerplay-Tor von Philipp Fehringer in Führung gegangen, aber als der erste Amstettner auf der Strafbank saß, brauchten die Gäste nur vier Sekunden, um in Überzahl auszugleichen.
Im zweiten Drittel hatten die Wölfe einen Traumstart: Andi Friedl und Paul Holzer brachten ihre Mannschaft mit ihren Treffern binnen 30 Sekunden in Front. Als dann Harald Wagner im Alleingang drei Gegner überdribbelte und dann auch noch den Puck über den Goalie ins Netz hob, schien nach 26 Minuten mit einer 4:1-Führung der Käse gegessen. Aber die Stock City Oilers gossen nochmals Öl ins Feuer und kämpften sich wieder auf 3:4 heran. Zwischenzeitlich hatten die Amstettner einen Penalty und die Chance auf einen Shorthander vergeben. Im Schlussdrittel trug Sebastian Fehringers Treffer zum 5:3 sehr zur Beruhigung der Nerven bei. Die Vorentscheidung: Nachdem die Stockerauer nur die Stange getroffen hatten, besserten die Wölfe das Resultat auch mit einem Empty Net auf 8:3 auf.
Die Halbfinale werden auf best-of-three gespielt, die Wölfe können am Freitag in Stockerau den Finaleinzug schon fixieren.
"Dazu wird es wieder eine sehr gute Leistung brauchen", sagt Rosenthaler, "man merkt, dass nun die Playoffs sind und nicht mehr der Grunddurchgang."
Für die Amstettner geht es wieder um das Projekt Titelverteidigung. Als mutmaßlicher Finalgegner drängt sich der EHC Tulln auf, dessen Torfrau den Amstettnern im Grunddurchgang einiges Kopfzerbrechen bereitet hatte. Auch das Finale wird in einer Serie best-of-three, also in maximal drei Begegnungen entschieden.