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Fünf Fallen lauern auf dem Weg in Steyrs Zukunft

Von Gerald Winterleitner, 22. Juni 2017, 06:04 Uhr
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Blick auf den Stadtplatz: Er wird ab kommendem Frühjahr umgestaltet.    Bild: Vowe

STEYR. Die Umgestaltung des Steyrer Zentrums soll ab Frühjahr 2018 in drei Etappen erfolgen, Details sind noch zu klären.

Es sei etwas in Bewegung gekommen in Steyr, sagt Stadtchef Gerald Hackl (SP), wenn er auf die Pläne für den Stadtplatz und die Entwicklung der Innenstadt angesprochen wird: „Vor allem die neue Garage und die Promenade darüber werden ganz toll werden, das können sich jetzt viele noch gar nicht vorstellen. Und dann wird sich im Stadtzentrum einiges von selbst ergeben.“ Anerkennende Worte findet auch Stadtrat Gunther Mayrhofer (VP): „Jahrelang hat sich ja praktisch gar nichts getan. Aber Respekt davor, was nun in Bewegung gekommen ist.“

Umbau in drei Etappen

Zurück zur derzeit unter der Dukartstraße entstehenden Stadtplatzgarage: Wenn diese inklusive Ennssteg am 11. November eröffnet wird, dann soll mit dem Testbetrieb der geplanten Verkehrsführung auch der Startschuss für das rund drei Millionen Euro teure Projekt „Innenstadt im Aufbruch“ mit dem Kernthema der fünf historischen Marktplätze fallen. Die Umgestaltung soll mit Blick auf die Landesausstellung 2021 ab Frühjahr 2018 in drei Etappen erfolgen: Im ersten Schritt soll der Stadtplatz inklusive Marien- und Leopoldimarkt umgestaltet und mehr Raum für Fußgänger geschaffen werden. Im Jahr darauf folgt der Grünmarkt, Zwischenbrücken und Brucknerplatz stehen 2020 auf der Agenda.

Der politische Wille für diesen „Zentrums-Relaunch“ ist da, einige Punkte des von Architekt Gernot Hertl entworfenen Plans dürften noch heftig diskutiert werden. Die möglichen „Stolpersteine“:

1. Verkehr: Einigkeit besteht darüber, dass die Fahrbahn auf zwei Spuren verjüngt wird. Während sich die FP auf ihre Fahnen heftet, die Sperre der Kaigasse verhindert zu haben, ist dies für Grünen-Stadtrat Reinhard Kaufmann ein Pyrrhussieg: „Für manche ist es eben am wichtigsten, dass möglichst viele und schöne Autos über den Stadtplatz fahren. Ich würde den Verkehr auf das Notwendigste reduzieren, wäre aber dafür, die Zieglergasse zu öffnen und die Zufahrt zum Ennskai zu ermöglichen. Das würde den Stadtplatz entlasten.“ Dass noch nicht alles in Stein gemeißelt sei, stellt auch Mayrhofer klar: „Da werden wir sicher noch diskutieren müssen.“ Für FP-Stadtvize Helmut Zöttl ist hingegen die Taxi-Lösung mit längs ausgerichteten Plätzen vor der Bank Austria unrealistisch.

2. Parken: Die vor den Schanigärten geplanten Parkplätze sind sowohl für Mayrhofer wie auch Hackl nicht der Weisheit letzter Schluss. Dass in Summe rund fünf bis zehn Parkplätze wegfallen werden, sei kein Problem.
Auch bei den Ladezonen soll es Änderungen zum Istzustand geben. Geplant ist, Reisebusse und eine Ladezone unmittelbar vor der Marienkirche zu platzieren. Das gibt vermutlich Diskussionsstoff. „Die Lieferwagen sollen sicher nicht mehr kreuz und quer stehen wie bisher“, sagt Zöttl, schränkt aber ein: „Wenn der Handel beliefert wird, zeigt dies, dass der Stadtplatz lebt.“

3. Handel: Das Projekt „Innenstadt im Aufbruch“ wurde nicht zuletzt auch deswegen gestartet, um mehr Frequenz für Geschäfte, Lokale und den Markt zu erzeugen. Beim Thema Markt zeigt sich Einigkeit quer durch die Fraktionen, Tenor: „Es ist egal, was kommt, Hauptsache Angebot und Vielfalt steigen.“
Beim Thema Handel zeigen sich Unterschiede. Während für Zöttl der „Markt als gesellschaftliche und wirtschaftliche Basis oberste Priorität“ hat und der Individualverkehr über den Stadtplatz rollen muss, damit der Handel profitiert, zieht Kaufmann hier eine Trennlinie. Parken vor einem Geschäft sei ein Irrglaube. „Kein Betrieb lebt von jenen, die mit dem Auto auf den Stadtplatz kommen. Passt das Angebot, ist der Fußweg egal.“ Wichtiger sei, alternative Möglichkeiten aufzuzeigen und Platz zum Leben zu schaffen. „Wenn einmal die Garage offen ist, wird sich viel ändern.“ Das sieht Hackl ähnlich.

4. Grünmarkt: Hier sollen Fußgänger und Autos auf einer Ebene verkehren, getrennt nur durch Cortenstahl-Poller. Laut FP könnte dies Probleme bringen, für die anderen Fraktionen ist diese Variante denkbar. Die Pläne sehen auch vor, dass Autos das Neutor nur noch auf der Enns-Seite passieren dürfen. Der Bereich vor dem Museum soll Verweilzone werden. Fußgänger, die vom anderen Ennsufer kommen, müssen dadurch aber die Straße queren.

5. Pavillon: Dieser wird als zentrales Gestaltungselement neben der neuen Pflasterung das Erscheinungsbild des Stadtplatzes am markantesten verändern. „Ein echter Hingucker“, sagt Hackl, „mir gefällt das Hertl-Konzept, auch was Möblierung, Wasser und Pflasterung betrifft.“ Die Grünen plädieren für einen Architektenwettbewerb, SP, FP und VP können mit der Hertl-Lösung aus schlankem Cortenstahl leben.

Zöttl: „Ob die Optik alleine was bringt, bleibt abzuwarten.“ Kaufmann: „Wir investieren hier viel Geld. Das darf nicht nur eine Behübschung werden, das muss einen Mehrwert ergeben.“

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 22.06.2017 10:53

Es ist egal, was kommt? Passt - dann eröffne ich einen Sexshop mit Stundenhotel mitten am Stadtplatz!
Da hat Steyr eh noch Bedarf.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 22.06.2017 07:48

Verkehr über den Stadtplatz zu führen, war immer schon der Irrsinn! Alternative Parkmöglichkeiten und den Ennskai für anderes nutzen als zum Parken!
Evt. laufende Verbindungen mittels kleinerer Elektrobusse auf den Stadtplatz von anderen Parkplätzen, dem Bahnhof usw. (Zubringer- und Abholdienst sozusagen)

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