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Flüchtlinge lernen in Steyr schwimmen

Von Hannes Fehringer, 28. August 2015, 00:04 Uhr
Flüchtlinge lernen in Steyr schwimmen
Der Sprung ins kalte Wasser: Kriegsflüchtlinge aus Syrien übten auf Brettern beim Schwimmkurs in der Steyrer Schwimmschule die ersten Beintempi. Bild: Josef Moser

STEYR. Plattform "Good Mensch" organisiert Kurs, damit Kriegsopfer Ängste besser bewältigen.

Das Wasser kennen sie als Todesbringer. Kriegsflüchtlinge aus Syrien nahmen die lebensgefährliche Bootsfahrt über das Mittelmeer in Kauf, um aus dem Terror in ihrer Heimat ihren Familien den Weg in Sicherheit zu bahnen. "Von ihnen kann kaum einer schwimmen", sagt Christoph Brandtner, früherer Leistungsschwimmer aus Steyr, über zehn Männer, die mit gespendeten Fahrrädern von der Flüchtlingsherberge in Gleink zur Schwimmschule in Steyr radelten.

Die Syrer zeigten keine Wasserscheu und paddelten auf Übungsbrettern, die ihnen ihre Trainer besorgt hatten, im Nichtschwimmerbecken los. Den Schwimmkurs auf die Beine gestellt hat die Plattform "Good Mensch", die sich aus einem Freundeskreis auf Facebook heraus gebildet hat. "Wir wollen helfen, wenn jemand Hilfe braucht", sagen die Gründer Markus und Daniela Panholzer, "jetzt sind es eben Flüchtlinge, die Unterstützung brauchen." Die Hilfsbereitschaft einer Handvoll Leute schlug in Steyr bereits Wellen. Ein Resultat daraus ist der Schwimmkurs für Asylwerber aus dem Kriegsgebiet im Nahen Osten. "Für unsere Schüler ist es eine besondere Herausforderung", erzählt Brandtner, "wenn man aus einer trockenen Gegend kommt, ist die Gelegenheit, schwimmen zu lernen, nicht groß." Aber die zehn blutigen Anfänger aus Syrien schützen keine Müdigkeit vor. "Auch wenn ihnen schon bitterkalt war im Wasser der Schwimmschule, ließ sich keiner etwas anmerken, dass ihm fröstelte", beschreibt Brandtner den Enthusiasmus.

Für den Schwimmkurs zahlt jeder Flüchtling den normalen Eintritt an der Badekasse. "Wir wollten da keine Bevorzugung", sagt Kurt Apfelthaler, Grün-Gemeinderat, Vorstand im Trägerverein der Schwimmschule und Aktivist von "Good Mensch". Lieber spendiert die Runde den Asylanten ein paar Euro zu deren knappem Taggeld, damit sie an der Kasse die Karte kaufen können.

Neben den zehn Syrern aus der Gleinker Unterkunft lernen bei den Schwimmkursen nun auch Jugendliche des Betreuungszentrums "Maradona" kraulen. Bei den Kriegsflüchtlingen aus Syrien war Lehrer Brandtner begeistert, wie schnell manche die Bein- und Armtempi beherrschten: "Für die Menschen gibt das auch viel Selbstvertrauen und vor allem Ablenkung vor den Schreckenserlebnissen bei ihnen zu Hause und auf dem offenen Meer", sagt Daniela Panholzer.

Kundgebung vor dem Rathaus

Die Plattform "Good Mensch" – "wir wollten die Bezeichnung aus dem Umfeld eines Schimpfwortes befreien", sagt Markus Panholzer – tritt bereits am Montag wieder in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Vor dem Rathaus findet um 18 Uhr eine Kundgebung statt, bei der ein Appell an die Politik gerichtet wird, Missstände in der Flüchtlingsbetreuung vor allem im überbelegten Erstaufnahmelager Traiskirchen abzustellen. Derlei Demonstrationen der Zivilgesellschaft für Asylwerber werden zeitgleich in Linz und anderen Städten Österrreichs abgehalten.

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19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 28.08.2015 21:10

Styrians for Syrians - was könnte es Schöneres geben. Detail am Rande - dass die Aktion "Good Mensch" einen englischen Begriff im Namen verwenden müssen, liegt nicht zuletzt an der paradoxen Tatsache dass fanatische Zyniker den deutschen Begriff schlicht ins Gegenteil verkehrt haben.

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observer (22.145 Kommentare)
am 28.08.2015 18:05

Ich finde diese Kurse nicht schlecht - die asylwerber sitzen wenigstens nicht untätig herum, wobei sie eher auf dumme Gedanken kommen könnten. Und wenn so was privat bezahlt wird, warum denn nicht. Geschreckt habe ich mich allerdings zuerst über die Überschrift:

Flüchtlinge lernen in Steyr schwimmen

Denn ich habe mir gedacht, dass jemand verrückt geworden ist und die A´sylwerber in dem Fluss Steyr das Schwimmen lehren will. Das hat sich aber Gottlob als Irrtum herausgestellt.

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nutztnixnixnutz (643 Kommentare)
am 28.08.2015 17:34

Sie gehören beschäftigt, stimmt. Andere Frage. Bezahlt das Arbeitsamt beschäftigungslosen Nichtschwimmern einen Schwimmkurs? Die beschäftigt man lieber mit sinnlosen Kursen, wie bei meiner Nachbarin. Hat mir doch voll des Stolzes erklärt, jetzt kann sie auf Grund der AMS Umschulung die Krone mittels PC lesen.
Beide Gruppen, die ausgebildeten Schwimmer und die am PC Krone lesenden, werden Österreich aus der Misere führen.
Und über beide Gruppen wird gejammert, dass sie so teuer kommen.
Da versteh ich was nicht, oder? bin ja blos a bleda steiazola, dea vastet mea net!

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am 28.08.2015 18:13

Nomen ist Omen (Deiner!) - Lieber Steuerzahler, der Schwimmkurs hat niemandem Geld gekostet. Die Leistungen fanden ehrenamtlich statt. Lediglich der Eintritt zur Schwimmschule wurde von einigen Privatpersonen übernommen.

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am 29.08.2015 10:15

Etwas anderes hat er auch nicht behauptet"


Und ich dachte, etwas zu bestreiten, was niemand behauptete, geschehe immer absichtlich…

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Arminius111 (653 Kommentare)
am 28.08.2015 15:18

Wo habt Ihr ein Problem?
Eine der ersten Schwimmschulen in der Monarchie gab es in Steyr!
Nach Geschlechter getrennt!

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 28.08.2015 11:39

grinsen grinsen grinsen
Männer und Frauen, sofern die überhaupt Schwimmkleidung tragen dürfen, bitte trennen grinsen grinsen grinsen

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am 28.08.2015 10:43

Die Schwimmaktion ist eine gute Sache, denn wenn die Flüchtlinge einmal da sind, muss man sie auch beschäftigen, damit sie von selbst wieder auf die Beine kommen.

Warum sorgt sich "Good Mensch" nicht um die Säufer und Junkies, die hinter dem alten Postgebäude in der Dukartstrasse alles zumüllen, Leute anpöbeln und dort urinieren, wo sie gerade stehen oder liegen?

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zwergenkind (10 Kommentare)
am 28.08.2015 12:48

Die Säufer und Junkies sind bestimmt Österreicher - hier sind FPÖ-Wähler als Unterstützer gefragt, die sich ja dafür einsetzen wollen, dass "unseren Leuten" geholfen wird.

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am 28.08.2015 12:58

nicht gefragt - bei Blauen sind einfach ZUSTÄNDIG.

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am 29.08.2015 19:22

zwergerlkind

Zuständig für die katastrophalen Zustände sind erstens ein roter Stadtrat und zweitens der Verein "Wohnen", den man blöderweise in Steyr am Hessenplatz angesiedelt hat.

Das alte Postamtsgebäude, jetzt in Privatbesitz, beherbergt offenbar Junkies, Türen sind aufgebrochen, Licht brennt nächtens im zweiten Stock ..... und keiner kümmert sich darum.

Der blaue Stadtrat ist machtlos, auch nicht zuständig und die Roten putzen sich ab, zumindest bis zur Wahl.

Hoffentlich kriegen die Sozis in Steyr ein Watschn, mit Weixlberger und Oppl sind ja gerade die fähigsten Mandatare tätig. grinsen grinsen

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 28.08.2015 15:38

escorpio,
das eine schließt das andere nicht aus! Das sind junge, intelligente Menschen, die mit uns gemeinsam die Zukunft aufbauen und gestalten werden. Auch wenn es viele heute nicht glauben wollen.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 28.08.2015 10:42

Gute Sache ! Selbst die blauen Fliesen haben sich nicht verfärbt zwinkern grinsen grinsen
Ja ja, in Steyr müßte man sein !

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naalso (2.144 Kommentare)
am 28.08.2015 09:53

Super Aktion. Find ich gut. Weitermachen.

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EugeniehGalton (2.880 Kommentare)
am 28.08.2015 08:39

AUF DEM BILD IST KEINE EINZIGE FRAU ZU SEHEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!
HABEN DIESE DAS RECHT NICHT AUCH SCHWIMMEN ZU LERNEN ??????????

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 28.08.2015 09:23

1) kommen fast nur Männer
2) schwimm mal mit einer Burka

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SRV (14.567 Kommentare)
am 28.08.2015 11:01

Wieso leben die hiesigen Rechtspopulismusopfer eigetlich in der Angst, die überwiegende Mehrheit der nach Zentraleuropa kommenden Flüchtlinge muslimischen Glaubens seien radikal islamistische, arbeitsscheue Analphabeten und planen eine von bösen Mächten von langer Hand vorbereitete Unterwanderung und Machtübernahme von Europa…

https://de.wikipedia.org/wiki/Islamfeindlichkeit ???

Schon einemal mit Flüchtlingen persönlich Kontakt gehabt? Es wäre daher nicht schlecht, wenn in jeder Gemeinde in Kleinquartieren welche untergebracht wären, dann würden solche Ängste wahrscheinlich auch zurückgehen.

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naalso (2.144 Kommentare)
am 28.08.2015 09:52

Schrei net rum.

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( Kommentare)
am 28.08.2015 11:16

Ich bitte darum, sich zuerst zu informieren, bevor man unqualifizierte Kommentare (und diese noch dazu als BLOCKBUCHSTABEN) abgibt:

1.) mehr als 80% der in Österreich angekommenen Flüchtlinge sind männlich
2.) dieser erste Schwimmkurs wurde für Flüchtlinge in einer Unterkunft organisiert, in der nur Männer untergebracht sind.
3.) dieser Schwimmkurs war nicht der letzte Schwimmkurs, sondern erst der Start einer Idee.
4.) Es gibt kein "Recht" auf Schwimmen lernen - "GOOD Mensch" ist eine Organisation von Privatpersonen mit dem Ziel menschenwürdig zu Helfen!
5.) Anstelle fragwürdige Kritik zu äußern, kann man auch selbst im kleinen Helfen und somit selbst zum "GOOD Mensch" werden

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