Fahrschulen beendeten Streit mit einem Vergleich
BAD HALL, NEUHOFEN AN DER KREMS. Ein Unternehmen muss es unterlassen, in Bad Hall eine Führerscheinausbildung anzubieten.
Nicht nur angehende Gesellen und Maturanten lesen die Webseiten der Fahrschulen mit den Kursangeboten mit Interesse. Die Branche sieht sich auch immer genauer gegenseitig auf die Lenkräder. Beim Wettbewerb um die Führerscheinausbildung in Bad Hall und Neuhofen/Krems sah man sich jetzt beim Kadi wieder. Fahrschulunternehmer (Easy Drivers) Gerhard Böhm aus Linz-Ebelsberg klagte seinen Mitbewerber Daniel Moritz, ebenfalls aus Linz, Angebote auf dem Land, die er auf der Website machte, zu unterlassen.
Der Rechtsstreit endete jetzt mit einem Vergleich: Moritz muss es in Hinkunft unterlassen, in Bad Hall eine Führerscheinausbildung anzubieten, weil er für die Kurstadt keine erforderliche behördliche Genehmigung habe. Fahrschulkurse der Fahrschule in Neuhofen wiederum müssten klar deklariert werden, dass sie lediglich Außenkurse seien.
Für beide Mitbewerber ist mit dem Vergleich die Sache aus der Welt geschafft. Moritz hält es für unüblich, dass "gleich ein Brief vom Rechtsanwalt kommt". In der Branche habe bei Unklarheiten immer noch ein Telefonanruf genügt. Scheinbar aber wäre angesichts geringerer Schülerzahlen bei den geburtenschwächeren Jahrgängen die Gangart nun schärfer. Böhm sagte, dass die Vorgehensweise seines Gegenübers "unüblich" gewesen sei. Für eine "faire Preisbildung" in der Branche habe er einschreiten müssen. (feh)