Erinnerungen an die Menschenkette 1991
Vor 25 Jahren wurde am 27.Oktober gegen ein Atommüllendlager im Bosruck protestiert.
SPITAL AM PYHRN. Obwohl Österreich sich bereits 1978 gegen die Atomkraft ausgesprochen hatte, war es notwendig, den von Seibersdorf und den medizinisch produzierten Atommüll endzulagern. Dies brachte die damalige Regierung auf den Plan im Bosruck ein Atommüllendlager zu errichten.
Dass der Bosruck für so einen Plan ungeeignet ist, zeigte sich bereits beim Bau des Tunnels im Jahre 1906, als es immer wieder zu Wassereinbrüchen und sonstigen Verwerfungen kam.
Diese Tatsache und das Wissen, dass der österreichische Atommüll noch durch einen importierten, ausländischen Müll vermehrt hätte werden sollen, motivierten die Bürger diesseits und jenseits des Bosruck, sich dagegen zu wehren.
Den Höhepunkt der Aktionen bildete eine Menschenkette, gebildet von rund 6000 Personen.
Am 27. Oktober 1991 wurde am Arlingsattel die Kette geschlossen, die auf steirischer Seite in Ardning und auf oberösterreichsicher Seite von der Bosruckhütte aus gebildet wurde.
Im Rahmen des Herbstprogrammes: "Wofür brenne ich?" lud die Pfarre Spital am Pyhrn zu einer Gedenkveranstaltung ein. Eva und Ernst Gössweiner gelang es, vor über 70 Interessierten nicht nur alte Erinnerungen wach zu rufen, sondern auch zu übermitteln, dass es auch heute wichtig ist gegen eine Gefahr aufzutreten, die man weder "sieht noch hört und auch nicht riecht".