Ennssteg: Schwertransporter liefern 200 Tonnen Fertigteile
STEYR. Ende Jänner ist der Baubeginn für den Ennssteg, der die neue Hanggarage direkt mit dem Stadtplatz verbindet. Die Montage der Brückenteile wird Millimeterarbeit mit Großkränen.
Für Schaulustige wird es jetzt im Winter viel schweres Gerät zu sehen geben, weil beim Niedrigwasserstand der Enns mit dem Bau des Verbindungssteges von der bereits im Rohbau befindlichen Hanggarage in der Dukartstraße über den Fluss direkt zum Stadtplatz begonnen wird. In Fabrikshallen in Tschechien wird gerade an fünf Brückenteilen geschweißt, die ab 7. Februar mit spektakulären Sondertransporten an die Ennsufer manövriert werden. "Das wird die Gelegenheit zu einigen historischen Fotos geben", sagt Leopold Födermayr, Sprecher der privaten Investorengruppe der Stadtplatzgarage Steyr GmbH, der weiters unter anderen Fotogroßhändler Robert Hartlauer, Rechtsanwalt und Modehausbesitzer Wilfried Wetzl und Baumeister Stephan Mayr angehören.
Der Ennssteg soll in fünf Etappen aus den aus Tschechien angelieferten Fertigteilen montiert werden. Großkräne werden die riesigen Träger, die insgesamt 200 Tonnen wiegen, in die Verankerungen hieven, die bereits ab 30. Jänner in das Flussbett getrieben werden.
Fördermayr ist optimistisch, dass der Steg im April steht, wofür die Investoren nochmals mit einer Aufzahlung von 300.000 Euro in die Tasche greifen mussten. Der Masseverwalter der insolventen Baufirma GLS, die nun doch die Baustelle ausführt, hatte das Projekt neu kalkuliert und neu berechnet. Begangen kann der Steg im Frühjahr nach der Montage noch nicht werden. Erst muss auf dem Tragwerk und Geländern noch die Beschichtung aufgetragen werden. Außerdem ist zu diesem Zeitpunkt die Garage noch Baustelle.
"Wir werden alles unternehmen, dass der geplante Fertigstellungtermin mit Oktober hält", kündigte Födermayr weitere Gespräche mit der Strabag als bauausführendes Unternehmen an. Ob es bei den 9,180.000 Euro Baukosten bleiben wird, konnte Födermayr noch nicht sagen: "Das weiß man immer erst nach den letzten Abrechnungen." Mit der Hanggarage, die insgesamt 260 Stellplätze bietet, wird ein langgehegter Wunsch der Kaufmannschaft in Erfüllung gehen. Die Stadt Steyr beteiligt sich mit 1,6 Millionen Euro an dem Projekt, wofür es im Gegenzug öffentlich zugängliche Parkplätze gibt.
Neue Hanggarage: Stadt hat Anrecht auf Parkplätze
AMSTETTEN. Gute Freunde, strenge Rechnung: 260 neue Parkplätze wird die Hanggarage in der Dukartstraße schaffen, das Untergeschoß vermieten die privaten Investoren an Dauerparker oder nutzen es als Parkraum für ihre Bediensteten. Das Erdgeschoß darüber „gehört“ der Allgemeinheit, wo jeder Autofahrer beim Schranken ein Ticket abziehen kann. Diese Fifty-Fifty-Regelung, die der Öffentlichkeit 130 Stellplätze garantiert, ist seit Anbeginn des Projektes vertraglich fixiert.
In Stein gemeißelt ist diese Aufteilung insofern nicht, als sie nach einer Erprobungsphase noch abgeändert werden kann. Ist das „öffentliche“ Parkdeck zu weniger als 80 Prozent ausgelastet, können die Privateigner der Garage dort noch mehr Stellflächen an Dauerparker vermieten. Ist es zu mehr als 80 Prozent ausgelastet, müssen die Investoren den entsprechenden Prozentwert von den Dauermietern an die öffentliche Nutzung abtreten.
„Als Investoren ist uns auch die sogenannte Laufkundschaft lieber, weil man mit ihr mehr verdient als mit Dauerparkern“, sagt Investorensprecher Leopold Födermayr. „Seitens der Stadtgemeinde ist es uns wichtig, dass wir wirklich ein Zusatzangebot an Parkflächen für die Innenstadt gewinnen“, sagt Verkehrsstadtrat Helmut Zöttl (FP), „das stellt der Vertrag sicher.“
Hoffendlich hält diese tschechische Schweissnaht ? Beim Landmaschinenbauer Pöttinger hat diese ausgelagerte Schweissarbeit nicht gehalten !
Amstetten? Wieso Amstetten?