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Einkaufszentrum am Tabor wurde ohne neue Bauverhandlung durchgewunken

Von Gerald Winterleitner, 23. Juni 2017, 13:22 Uhr
So stellt die Rutter-Immobilien-Gruppe ihr Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Steyrer Kasernengelände auf der Firmen-Website vor. Bild: Rutter Immobilien

STEYR. Für das "abgespeckte Projekt" auf dem Kasernenareal am Tabor sind laut Steyrer SP und FP weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch eine Bauverhandlung nötig. VP und Grüne befürchten nun teils massive Verschlechterungen.

Für das geplante und seit Jahren heftig umstrittene Einkaufszentrum (EKZ) auf dem ehemaligen Kasernenareal am Tabor wurde am Donnerstag im Stadtsenat die Ampel auf „grün“ gestellt. SP und FP sehen die abgespeckten Pläne von Projektbetreiber Quaderna ebenso wie die mit der Prüfung beauftragten Magistratsjuristen als eine nicht wesentliche Abänderung, wodurch weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung, wie von den Projektgegnern gefordert, noch eine neuerliche mündliche Bauverhandlung notwendig seien. Ende Juni folgt noch die gewerberechtliche Verhandlung für das Einkaufszentrum, das nun eine Gesamtverkaufsfläche von 11.099 Quadratmeter aufweist und eine Tief- anstelle einer Hochgarage in einem zweiten Gebäudekomplex erhalten soll. Dieser Komplex samt Verbindungstrakt wurde komplett gestrichen. 

Da am Donnerstag laut SP und FP auch der einzige Einspruch gegen die neuen Pläne zurückgezogen wurde, stehe einer Realisierung des auf bis zu 50 Millionen Euro geschätzten Gesamtinvestments nicht mehr viel im Weg. Auch wenn der Amtsbericht schwer zu lesen gewesen sei, sagt Vizebürgermeister und Baureferent Helmut Zöttl (FP): „Es handelt sich nur um eine Verkleinerung des Projektes, daher ist rechtlich alles in Ordnung. Wir haben uns der Meinung der Juristen angeschlossen, dass dies unwesentlich ist.“ Er gehe aber davon aus, dass es neue Einsprüche gegen das EKZ am Tabor geben werde.

Das Projekt sei ein Paradebeispiel dafür gewesen, wie man durch Ausschöpfung der Rechtsmittel jahrelang etwas verhindern kann, analysiert Bürgermeister Gerald Hackl (SP), der das EKZ als wichtige Investition für Steyr sehr begrüßt: „Der verbliebene Gebäudeteil schaut genauso aus wie damals, als er abgesegnet wurde, nur eben kleiner. Und jetzt gibt es eine Tiefgarage, das halte ich ohnehin für die bessere Lösung.“ Auf der nun freibleibenden Fläche vor der Stadthalle Steyr könnten auch städtebauliche Impulse gesetzt werden.

„Mir ist es unverständlich, wie man so ein Projekt einfach durchwinken kann“, sagt Stadtrat Gunther Mayrhofer (VP). Es habe wesentliche Änderungen zum Grundprojekt gegeben, die zu einer gravierenden Verschlechterung der Situation am Tabor führen würden. Er erwarte aber ohnehin, dass jene acht Einsprüche, die es gegen das alte Projekt gegeben habe, nun auch wieder eingebracht werden. Mayrhofer selbst ist im Gegensatz zu Hackl über die Tiefgaragenlösung entsetzt: „Ursprünglich waren mehr als 700 Parkplätze geplant, jetzt sollen es nur noch 399 sein. Das ist für ein Einkaufszentrum dieser Größe viel zu wenig, so rechnet sich dieses doch nie.“ Er befürchte daher, dass von den künftigen EKZ-Besuchern die komplette Umgebung verparkt werde.

Ein wesentlich verändertes Projekt sei ohne gründliche Begutachtung und ohne den Gestaltungsbeirat durchgewunken worden, ärgert sich auch Stadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne). Ihn stört vor allem, dass die Begegnungszone in Verbindung mit dem Vorplatz der Stadthalle weggefallen sei. Es gebe seitens der Eigentümer noch keine Überlegungen, was mit dem Brachland nun passiere: „Entwickler großer Immobilien profitieren von ihrem städtischen Umfeld und haben dem entsprechend Verantwortung für die Anliegen der Nachbarschaft und einer guten Stadtentwicklung.“ Leider sei die Mehrheit im Stadtsenat nicht bereit gewesen, dies vom Investor einzufordern.

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