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"Ein langes Leben hat man oder man hat es nicht"

Von Kurt Daucher, 20. September 2016, 00:04 Uhr
"Ein langes Leben hat man oder man hat es nicht"
Ludwig Ernst im Interview: Seit 1945 war der 100-Jährige nicht mehr im Spital. Bild: Daucher

STEYR. Ein Hundertjähriger verblüffte anlässlich "100 Jahre Krankenhaus Steyr" mit großen, einfachen Weisheiten.

Der 100-Jährige, der im Krieg mehrfach verwundet worden war, aber nach 1945 nie mehr wieder das Spital aufsuchen musste: Das könnte der Titel für jenen Film sein, der das Leben des Ludwig Ernst nacherzählt. Als Ehrengast war der Steyrer bei jenem Festakt mit dabei, bei dem vergangene Woche das Jubiläum "100 Jahre Landeskrankenhaus Steyr" gefeiert wurde. Wobei Ernst noch ein paar Monate älter ist.

Feier mit Anachronismen

Beim Interview, das mit ihm vor 500 weiteren Gästen geführt wurde, hatte der Mann, der heute zusammen mit seiner Frau im Alten- und Pflegeheim Münichholz lebt, gleich mehrfach die Lacher auf seiner Seite. Auf die Frage nach dem Rezept für ein langes Leben meinte er etwa lapidar, aber bestimmt: "Entweder man hat es – oder man hat es nicht." Auch Landeshauptmann Josef Pühringer, Bürgermeister Gerald Hackl und Nationalratsabgeordneter Johann Singer zeigten sich amüsiert.

Beim Festakt, der von einem eigens dafür formierten Chor musikalisch umrahmt wurde, gab es noch mehr Historisches zu erleben. Die Schwesternschülerinnen, die sich um die Bewirtung der Gäste kümmerten, etwa marschierten in alten Schwesternkostümen auf. Freilich hatte so manche der jungen Damen ein Handy in der Schürze eingesteckt. Der Anachronismus mag als sehr sympathisches Beispiel für den Bogen gelten, der auch in den Ansprachen mehrfach gespannt wurde.

Mit dem Festbier, das an die Besucher verteilt wurde, wurde nicht zuletzt daran erinnert, dass der Bau des Krankenhauses vor 100 Jahren allen voran einem spendablen Bierbrauer zu danken war. Johann Haratzmüller hatte ein Viertel der Baukosten beigesteuert.

Der Festchor, den es in dieser Form tatsächlich nur einmal zu hören gab, ging unter der Leitung von Helmut Schaumberger zu Werke. Unter den 80 Vokal-Musikern waren fast 30 Krankenhaus-Mitarbeiter. Initiiert worden war der Musikgenuss von Eva Laich. Die Neurologin ist selbst begeisterte Sängerin.

Fast schon sentimental verfolgte Heinz Kosma die Feier. Der kaufmännische Direktor des LKH Steyr ist als solcher schon 24 Jahre tätig. Das letzte Viertel der ersten 100 Jahre LKH Steyr hat er also selbst miterlebt und mitgeprägt. Auf so manche Entwicklung hatte er bereits beim Pressegespräch hingewiesen. Heute, so Kosma, habe das Krankenhaus 1200 verschiedene Medikamente auf Lager. "Wie viele es vor 100 Jahren gegeben hat, kann man an den Finger einer Hand abzählen." Das Steyrer Spital sei aber schon damals, im Jahr 1916, eines der modernsten in ganz Österreich gewesen. Im Krankenhaus Steyr war damals Platz für 170 Patienten. Der Großteil von ihnen war in Großraum-Zimmern mit bis zu 20 Betten untergebracht. Heute – im massiv erweiterten Gebäudekomplex – können bis zu 650 Patienten stationär behandelt werden. Diejenigen, die sich zum Jubiläum im Spital aufhielten, erhielten je einen Schoko-Taler als Erinnerung.

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 28.09.2016 08:26

der Spruch des Jubilars, da kann ich nur zustimmen grinsen

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