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"Diese Umfahrung soll Schleichwege entlasten"

Von Kurt Daucher, 08. April 2015, 06:59 Uhr
Westspange Steyr, Präsentation Pläne
Westspange-Befürworter: Bürgermeister Hackl, LH-Stellvertreter Hiesl sowie die Stadträte Spöck und Zöttl   Bild: (Kurt Daucher)

STEYR. Am Dienstag wurden die Pläne für die Westspange präsentiert. Hackl hofft, dass sie in spätestens fünf Jahren gebaut wird.

"Wäre ich noch weitere sechs Jahre lang Straßenbaureferent, würde ich zusagen, die Westspange wird bis 2021 gebaut": Das sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, als gestern die Pläne für die Steyrer Westumfahrung präsentiert wurden. Noch etwas deutlicher sprach sich Bürgermeister Gerald Hackl für den raschen Bau des 4,1-Kilometer-Straßenstücks von der Ennser Straße zur B122 auf Höhe BMD aus: "Ich habe vor kurzem erst einer 75-jährigen Steyrerin versprochen, dass die Westspange zur ihrem 80er fertig ist."

Politik und Planer versprechen sich von der Westspange, dass neuralgische Engstellen im Steyrer Verkehrsnetz (wie etwa die Seifentruhe) deutlich entlastet werden. Aber auch aus Siedlungsgebieten könne man Verkehr abziehen. Allein auf der Staffelmayrstraße sind täglich 4700 Fahrzeuge unterwegs. "Mit der Westspange erwarten wir hier eine Entlastung von bis zu 80 Prozent", erläutert Oberösterreichs oberster Straßenbau-Beamter Christian Dick. Auch von der Feldstraße und der Waldrand- bzw. Hasenreithstraße, die massiv als Schleichwege missbraucht werden, könne man große Teile des Verkehrs auf die Westspange umlegen.

Straße nutzt das Gelände

Noch bis zum Sommer soll die Trassenverordnung über die Bühne gebracht werden – damit wäre der grobe Verlauf der Straße, die für Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h ausgelegt ist, festgelegt. Dick: "Damit ist die Straße aber bei weitem noch nicht fix und weiter verhandlungsfähig." Es müsste auch die Frage geklärt werden, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist oder nicht.

Bautechnisch sollte die Westspange keine allzu große Herausforderung sein. Die derzeitige Zufahrt zum Bauhaus-Areal an der Ennser Straße ist als Beginn der Westspange vorgesehen. Über eine ampelgeregelte T-Kreuzung mündet sie kurz vor der Stadtgrenze beim Bierhäuslberg in die B122 ein. Um den Verkehr auf der Straße tatsächlich in Fluss zu halten, ist zwischen Anfang und Ende nur eine weitere Auf- und Abfahrt vorgesehen, nämlich bei der Wolfernstraße.

Laut Dick komme die Topografie der auserwählten Trasse durchaus entgegen. So könne die Westspange ohne übermäßigen Aufwand unter der Wolfernstraße hindurchgeführt werden. "Da können wir die Senke, die wir dort im Gelände haben, perfekt nutzen."

Laut aktuellen Berechnungen dürften sich die Kosten für die Westspange auf 30 Millionen Euro belaufen. Zehn Prozent davon hat die Stadt Steyr beizutragen.

Unter den Interessenten, die sich gestern zur Präsentation der Pläne einfanden, waren auch zahlreiche Projekt-Gegner. Der Verein "Grüngürtel statt Westspange" kritisiert unter anderem, dass durch den Bau der Westspange 40 Hektar Ackerland verloren gehen und Transitverkehr angezogen wird. Es werde zudem wertvoller Lebensraum für Mensch und Tier zerstört.

Von heute Mittwoch, 8., bis übermorgen, Freitag, 10. April, sind die Westspange-Pläne im Amtshaus Reithoffer ausgestellt. Danach – von 13. April bis 11. Mai – liegen gen sie ebendort und wie gesetzlich vorgeschrieben zur öffentlichen Einsicht auf.

 

Westspange
Bild: Ebser, Michael (BauN)

Westspange

Als B122b soll die Westspange bis zu 15.000 Fahrzeuge täglich aufnehmen und nicht zuletzt die derzeitigen Schleichwege wie Staffelmayrstraße und Feldstraße entlasten. Auch auf der Taborkreuzung soll sich die Umfahrung positiv bemerkbar machen.

Verlauf: Von Norden kommend zweigt die geplante B122b auf Höhe Bauhaus Richtung Westen von der Ennser Straße ab. Über Felder und Wiesen führend, über- bzw. unterquert sie die Steiner Straße, die Weinzierl-, die Wolfern-, die Kegepriel- und die Staffelmayrstraße. Außer an Beginn und Ende kann man nur von der Wolfernstraße auf die Westspange auf- bzw. von dort abfahren.

Freie Fahrt: Die Westspange ist für Geschwindigkeiten bis 100 km/h ausgelegt. Über etwaige Beschränkungen entscheidet die zuständige Behörde. Auf insgesamt 4,1 Kilometern Länge sind drei bis vier Ampeln vorgesehen: dort, wo sie an die Ennser Straße und die B122 anschließt, sowie dort, wo der Zufahrtsverkehr zum Bauhaus bzw. zur Firma BMD abzweigt.

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5  Kommentare
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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 08.04.2015 21:59

welche LKW Route kommt dann? der Süden, aber da werd´s euch die Zähne ausbeissen!

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DenkenHilft2015 (70 Kommentare)
am 08.04.2015 19:27

Da ja der Herr Bürgermeister um 15.55Uhr und der Herr Landeshauptmannstellvertreter um 15.57Uhr die um 16Uhr beginnende "Präsentation" verließen, konnten mir die offensichtlich SONST (siehe Artikel) volksnahen Politiker weder etwas versprechen noch etwas erklären. Sie hätten mir sicherlich sagen können, warum immer MEHR PKW _UND_ LKW sich in der Umgebung der B309 Schleichwege suchen. Das widerspricht doch ihrer Argumentation im Hinblick auf die Westspangenpläne. Hier stimmt es nicht nur nicht, das genaue Gegenteil ist sogar der Fall. Warum sollte das auf der anderen Seite von Steyr dann anders sein? Lernt man aus den Erfahrungen mit der B309? Warum gewinnt man an der B309 das Gefühl, dass ständig nachgebessert wird? Gegen die hier entstandenen Probleme wurde noch kein Mittel gefunden. Sollte man nicht auch da einmal Zahlen erheben, wie sich der LKW-Verkehr entwickelt (hat) - auf und an der B309? Solange das noch nicht erledigt ist, braucht man keine neue Versuchsstrecke bauen.

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am 09.04.2015 08:59

Woher stammt bitte die Information, dass immer "MEHR PKW _UND_ LKW sich in der Umgebung der B309 Schleichwege suchen"? Warum sollte ein LKW, der zur SKF oder BMW fährt, einen Schleichweg neben der B309 suchen? Lässt sich die Anzahl der Schleichwegfahrer überhaupt messen oder wurde da einfach nur einmal ein LKW neben der B309 gesichtet? Ich denke , dass hier schon wieder einmal mit "gefährlichen" verdrehten sogenannten "Fakten" Stimmung gemacht wird, weil irgendwer entweder zu wenig von der neuen Trassenführung profitiert oder - schlimmer noch - was zu verbergen hat? Und wenn die Leute einfach zu blöd sind, eine Straße der StVO entsprechend zu benutzen, dafür kann die Straße nichts.

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am 08.04.2015 13:00

Also ich, der ich täglich von Richtung Wolfern kommend über die Taborkreuzung in Richtung LKH bzw. BMD fahren muss, freu mich auf die Westspange. Gut, wenn wir nicht mehr die mehr als desolaten Schleichwege Staffelmayr- bzw. Feldstraße fahren müssen, um abzukürzen, wenn es mal schnell gehen muss...

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tart (238 Kommentare)
am 08.04.2015 08:02

Die Seifentruhe wird entlastet, da kommt Freude auf. Selbst der dümmste Straßenplaner dürfte zwar mittlerweile wissen, dass nicht der stadtauswärts rollende Verkehr das Problem ist, sondern der vom Tabor kommende Verkehr stadtEINwärts, linksabbiegend, der sich halt dann über die Wolfernerstraße und -kreuzung dorthin quält, aber es klingt schon einmal gut.

Genial auch der T-Knoten beim Bierhäuslberg. Noch mehr Ampeln. Hiesl ist ampelgeil, Steyr auch. Das Steyrer S ist davongetrieben, wie wärs mit einem T als Wahrzeichen?

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