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"Die Technik hat man recht schnell im Griff"

Von Kurt Daucher, 04. Februar 2016, 00:04 Uhr
"Die Technik hat man recht schnell im Griff"
Fotografen-Lehrling Marina Auer und ihr prämiertes Wettbewerbsbild zum Thema "Arbeit" Bild: Russkaefer

STEYR. Marina Auer lernt Fotografin, und das sehr erfolgreich. Ihre Entscheidung war die richtige, sagt die 21-Jährige.

Nicht das Thema Geld hat den Ausschlag gegeben, als sich Marina Auer nach der Matura dazu entschlossen hat, die Fotografen-Lehre zu machen. Auch heute noch, zweieinhalb Jahre später, weiß sie: Ihre Entscheidung war die richtige. Voriges Jahr hat sie den Landeslehrlingsbewerb gewonnen.

Steyrer Zeitung: Frau Auer, überraschend viele Frauen wählen den Fotografen-Beruf. Liegt es am Mix aus Technik und Kreativem? Wie war das bei Ihnen?

Auer: Ich habe meine erste Spiegelreflexkamera bekommen, da war ich 13 oder 14 Jahre alt. Seither wollte ich nichts mehr anderes machen als zu fotografieren. Ich habe dann aber die Matura gemacht, weil bei den Fotografen eher ältere Lehrlinge gesucht werden – solche, die auch schon einen Führerschein haben. Für mich ist beim Fotografieren vor allem der künstlerische Aspekt ausschlaggebend und die vielfältige Arbeit. Es ist aber immer wieder auch eine soziale Arbeit. Wir haben immer wieder Babys und Kleinkinder im Studio, aber auch ältere Leute, wenn wir zum Beispiel eine diamantene Hochzeit fotografieren.

Und die technische Herausforderung? Ein Problem?

Damit ist man schon immer wieder konfrontiert, vor allem wenn man etwas Neues versucht, in der Lichtsetzung zum Beispiel. Die Kameratechnik hat man aber schnell im Griff.

Was die Berufswahl betrifft: Hat es da nie Alternativen gegeben?

Eigentlich nicht. Ich habe immer gehofft, dass ich das machen kann, was ich jetzt mache. Das Einzige, was mich nach der Matura noch eventuell interessiert hätte, wäre Veterinärmedizin. So gern bin ich dann aber nicht in die Schule gegangen, dass ich dann auch noch ein Studium anhängen wollte.

War das Thema Geld irgendwann ein Entscheidungsgrund?

Nein, gar nicht. Da gibt es sicher Berufe, in denen man mehr verdient. Entscheidend ist ja, dass man das, was man beruflich macht, gern tut. Als Lehrling verdient man ohnehin noch nicht so viel. Aber mittlerweile komme ich gut über die Runden. Ich habe seit Kurzem eine eigene Wohnung. Da haben mich auch meine Eltern unterstützt.

Wie haben Sie Ihren Lehrplatz gefunden?

Ich bin in Sierning aufgewachsen. Und in und um Steyr ist Foto Rußkäfer sehr häufig im Einsatz. Ich bin schon im Kindergarten von Foto Rußkäfer fotografiert worden. Das war dann naheliegend, dass ich mich hier bewerbe. Man sieht auch immer wieder tolle Fotos in den Auslagen, die einen ansprechen. Da sind auch coole künstlerische Aufnahmen mit dabei.

Das heißt, Rußkäfer war die erste Anlaufstelle mit Ihrer Bewerbung?

Ich habe mich schon auch bei anderen Fotografen beworben, weil so leicht bekommt man dann eine Lehrstelle auch nicht. Als ich dann die Zusage bekommen habe, war klar, hier will ich her. Es ist auch das Studio hier großartig. Wir haben hier als Mitarbeiter auch die Freiheit, einmal etwas Neues auszuprobieren.

Sie sind jetzt schon zweieinhalb Jahre hier. War die Lehre bisher so wie erwartet?

Ja, schon. Ich lerne alles, was man als Fotograf braucht. Und ich kann sagen, ich bin wirklich ausgelastet. Nur in der Berufsschule machen wir noch analoge Fotografie. Das braucht man heute in der Praxis aber überhaupt nicht mehr. Zur Prüfung kommt es aber.

Bei den Lehrlingsbewerben der WKO sind die Rußkäfer-Fotografen regelmäßig sehr erfolgreich.

Ich habe voriges den Landessieg geschafft. Es war ein Bild zum Thema Arbeit. Es war ein Porträt, wobei an dem Gesicht kleine Manderl gearbeitet haben. Das war immer dieselbe Person.

Wie geht es bei Ihnen beruflich weiter?

So genau weiß ich das noch gar nicht. Im Vordergrund steht jetzt einmal, dass ich die Lehre abschließe. Das wird hoffentlich nächstes Jahr im Februar sein. Danach würde ich schon noch gern hier in der Firma bleiben.

Die OÖNachrichten zeigen mehrere Wochen lang Berufs- und Karrierechancen für Jugendliche auf. Die tagesaktuell verfügbaren Lehrstellen gibt es auf www.nachrichten.at/4444Lehrstellen.

 

Person & Beruf

Marina Auer ist 21 Jahre alt und in Steyr zu Hause. Aufgewachsenen ist sie in Sierning. Die Matura hat sie im Steyrer BRG Michaelerplatz gemacht. Auch heuer nimmt sie wieder am Jungfotografen-Wettbewerb der WKO teil.

Foto Rußkäfer bildet seit 20 Jahren durchgehend Lehrlinge aus. „So wird es auch in Zukunft Profi-Fotografen geben“, sagt Stefan Rußkäfer. Die Lehrlinge seien auch für den Betrieb eine Bereicherung. Jeder bringe seine eigene Kreativität ein.

Erst Studium, dann Fotografin: Einen anderen Bildungsweg hat Auers Kollegin Carina Lindbichler eingeschlagen. Sie hat Medientechnik studiert. Die Fotografenlehre ist darin integriert.

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1  Kommentar
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Alcea (10.015 Kommentare)
am 04.02.2016 12:51

Photographieren kombiniert mit CameraRaw oder Lightroom und Photoshop CS6 stehen dir alle Möglichkeiten der Bildbearbeitung zur Verfügung. Wenn einer auch noch die Fähigkeit hat, dieses künstlerisch und kreativ einzusetzen hat er ein schönes, erfüllendes Betätigungsfeld und wie hier noch dazu als Beruf.
Ich gratuliere zur Leistung und wünsche alles Gute für die weitere Zukunft.

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