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Der Biber darf vorerst im Steyrer Wehrgraben bleiben

Von Kurt Daucher, 19. Jänner 2017, 05:23 Uhr
Der Biber darf im Steyrer Wehrgraben bleiben, wenn er nur am Unterholz nagt
Ein Biber wie dieser hat sich vor wenigen Monaten am Steyrer Wehrgrabenkanal häuslich eingerichtet. Er nagt auch kräftig an den Bäumen. Bild: Manfred Fesl

STEYR. Landesexperte legte fest, weitere Schritte vom Verhalten des Nagetiers abhängig zu machen.

Der Biber, der sich im Wehrgrabenkanal angesiedelt hat, darf bleiben – er muss aber brav sein: Das wurde bei der Begehung des Biberreviers mit dem zuständigen Experten vom Land, Bernhard Schön, festgelegt. Macht sich der Nager hingegen daran, geschützte Bäume umzulegen, geht es ihm an den Kragen.

"Der Biber steht unter Beobachtung", bestätigt Umweltstadtrat Reinhard Kaufmann, der so wie einige Magistratsbedienstete an der Begehung teilgenommen hat. Ziel sei die Koexistenz von Tier, Pflanzen und Mensch. Die großen Bäume entlang des Wehrgrabenkanals müssen vom tierischen Zuwanderer verschont bleiben – nicht zuletzt deswegen, um zu vermeiden, dass sie auf geparkte Fahrzeuge oder gar Passanten stürzen.

Die vermeintliche Biberburg befindet sich im Bereich zwischen Schwimmschulbrücke und Direktionsbrücke. In diesem Bereich sind auch die meisten angenagten Äste und Baumstämme zu finden. Gesehen worden ist das nachtaktive Tier allerdings noch nicht.

Die Stämme von jenen Bäumen, die der Biber unangetastet lassen soll, erhalten einen Schutzanstrich. "Das geht aber erst, wenn die Temperaturen wieder deutlich über null Grad liegen", so Kaufmann. Der eine oder andere Stamm könnte auch mit Maschendraht umwickelt werden. In einem Fall ist das bereits geschehen.

Die Variante, den Biber aus dem Wehrgrabenkanal abzusiedeln, ist hingegen vom Tisch. Der Grund dafür: Es gibt so gut wie keine freien Reviere mehr für die Biber in Österreich. Wird ein Tier in einem Gebiet ausgesetzt, das bereits von einem anderen Biber besetzt ist, kommt es zu einem Kampf auf Leben und Tod. Außerdem: ist der Biber aus dem Wehrgraben weg, ist damit zu rechnen, dass aus Richtung Unterhimmler Au schnell ein anderer nachkommt.

Gefällte Eschen als Futter

Dass es in nächster Zeit genug Rinde als (erlaubtes) Futter für den Biber gibt, steht fest. Laut Kaufmann müssen im Wehrgraben einige kranke Eschen gefällt werden. "Und davon lassen wir dem Biber etwas liegen." Verhungern sollte er also nicht müssen.

Sollte der Biber sich nicht an die Vorstellungen der Experten halten und weiter an Bäumen nagen, die nicht für ihn bestimmt sind, wird er entnommen, wie das im Fachjargon heißt: Zu Deutsch: Der Biber wird umgebracht. Weil die Biber-Population in Österreich zuletzt deutlich größer geworden ist, glaubt Kaufmann, dass der Nager bald schon von der Liste der geschützten Tiere wieder gestrichen wird.

 

Biber: Seit Herbst 2016 ist ein Biber am Steyrer Wehrgrabenkanal heimisch. Im Bereich zwischen Schwimmschul- und Direktionsbrücke hat er bereits ein Dutzend größerer Bäume angenagt. In unmittelbarem Nahbereich verlaufen die Straßen und ein Gehsteig.

Zugewandert ist der Wehrgraben-Biber aller Voraussicht nach aus der Unterhimmler Au. Dort dürften bereits alle Reviere vergeben sein. Auch entlang der Enns haben sich mehrere Biber angesiedelt.

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
il-capone (10.334 Kommentare)
am 20.01.2017 05:33

Motorisiertes Werkel ist wesentlich gefährlicher. Läuft aber grundsätzlich frei herum.
Hundsvieh auch.
Sorgen habens, die Erzorthodoxen ...

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kual (1.359 Kommentare)
am 19.01.2017 10:07

da machen sich einige Magistratsbedienstete samt Experten einen schönen Tag und gehen Biber schauen , anstatt gleich eine Rolle Maschendraht und Zange mitzunehmen und die schützenswerten Bäume im Wehrgrabenkanal einzuwickeln ! aber die Arbeit sollen lieber andere verrichten und die hoffentlich gekennzeichneten Bäume einzäunen , sodann können wieder einige Experten die ausgeführte Arbeit kontrollieren und an einem schönen Tag das Leben genießen !

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lancer (3.688 Kommentare)
am 19.01.2017 09:36

An der Enns, am Staninger Stausee, auf der Insel im Vogelschutzgebiet zwischen Ramingdorf und Haidershofen hat ein Bieber schon mindestens 10 große Bäume umgelegt. Auch in Münichholz gibt es mindestens einen Bieber. Der beschränkt sich aber hauptsächlich auf das Abnagen der kleineren Bäume an der Uferböschung. Einerseits freut man sich ja dass sich die Bieber hier wieder wohlfühlen. Andererseits tut es weh, wenn man die vielen angenagten bzw. gefällten Bäume sieht.

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kual (1.359 Kommentare)
am 19.01.2017 09:51

sind das alle Brüder / Schwestern vom Justin ?

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 19.01.2017 07:26

Er darf sich zurück ziehen, er mnuss aber auch mal ein bisschen brav sein!

Was für ein Schwachsinn.

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ob-servierer (4.467 Kommentare)
am 19.01.2017 09:38

Was kann man von einem "Experten" (alleine, wenn ich das Wort schon höre, stellt es mir die Haare auf !) auch anderes erwarten.

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