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Caritas sperrt Heim in Gleink zu Fünfzig Mitarbeiter verlieren Job

Von Von Martin Dunst, 21. April 2009, 00:04 Uhr
Caritas sperrt Heim in Gleink zu Fünfzig Mitarbeiter verlieren Job
Caritas-Direktor Mathias Mühlberger verkündete gestern das Ende für das Heim in Gleink. Bild: Hannes Markovsky

STEYR. Die Caritas bestätigte gestern in einer Aussendung einen OÖN-Exklusivbericht. Die Mitarbeiter des Sozialpädagogischen Zentrums in Gleink wurden am späten Nachmittag von Direktor Mathias Mühlberger über das Aus für die Einrichtung informiert.

Die Heimstätte für rund fünfzig junge Männer im ehemaligen Kloster Gleink wird mit 31. August geschlossen. Diese Entscheidung teilte die Caritas gestern den Betroffenen mit. Direktor Mühlberger und die verantwortliche Geschäftsführerin, Renate Krenn, begründeten diesen Schritt damit, dass im Klostergebäude zeitgemäße pädagogische Konzepte nicht umsetzbar waren. Der Heimcharakter des Zentrums vermittle eine Abgeschlossenheit zur Umwelt, stigmatisiere die Jugendlichen und erschwere die Integration.

Bricht jetzt Chaos aus?

In der Einrichtung werden ungefähr fünfzig verhaltensauffällige junge Männer zwischen zehn und 18 Jahren betreut. Die Kinder und Jugendlichen werden laut Caritas in Zusammenarbeit mit der Jugendwohlfahrt des Landes in anderen Betreuungseinrichtungen untergebracht.

Bis es soweit ist, befürchtet, ein Betreuer gegenüber den OÖN, dass in Gleink jetzt die totale Anarchie ausbricht, sich so mancher junge Bursch mit dem Ende der Einrichtung vor Augen, nicht mehr bändigen lässt.

Ein weiterer Mitarbeiter kündigte im ersten Frust an, er wolle mit seiner Gruppe nach Linz fahren und vor dem Caritas-Sitz gegen die Schließung demonstrieren. Die Stimmung unter den Betroffenen ist alles andere als gut. Da wird es wohl vorerst auch nicht viel helfen, dass der Arbeitgeber einen Sozialplan aufstellen will und den Übertritt in die Arbeitsstiftung der Diözese Linz anbietet.

Zum Zeitpunkt der Schließung sagt Caritas-Direktor Mathias Mühlberger: „Aktuell wären hohe Investitionen zu tätigen gewesen, um die neue Qualitätsrichtlinie des Landes erfüllen zu können.“ Dazu komme, dass in dem alten Gebäude die Fixkosten sehr hoch seien. „Wir standen vor der Entscheidung, ob wir diese enorme finanzielle Belastung auf uns nehmen, obwohl sich der Standort als ungeeignet für eine solche Einrichtung erwiesen hat.“

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10  Kommentare
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( Kommentare)
am 21.06.2010 07:40

Also es gibt immer posetive und negative Aspekte !Die seite das dieses Gemäuer wirklich Kinder mit Problemen depressive und aggresive Stimmung aufkommen lässt kann Ich sehr gut nach voll ziehen ging mir nicht anderst.Die Erzieher dort leisten im Großteil gute Arbeit (mit wenigen Ausnahmen) und es wurde damals schon viel unternommen das die Kinder viel unternehmen und auch mal weg kommen.Ob es in Linz besser ist bezweifle Ich,da es eine Großstadt ist und es mehr neugier an der grossen Welt gibt und wahrscheinlich es viel schwerer wird alle zu bändigen.Also warum kein neues Gebäude,gleiche Erzieher im selben Ort wenn die Kosten so hoch sind wird sich das über Jahre hinweg sicher aus zahlen oder nicht?

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am 22.04.2009 09:25

Oftmals wird - so auch hier - am falschen Ort zur falschen Zeit an Kosteneinsparungen gedacht. Die Ausgaben werden sich in der Zukunft im Verhältnis zu den nun entstandenen Einsparungen vervielfachen. Die langjährige "Zitterpartie" hat zwar nun ein Ende, jedoch wird die Qualität in der Arbeit mit und für das Klientel der dort bisher betreuten Jugendlichen nicht unbedingt besser. Das Argument, dass die altehrwürdigen Klostermauern nicht den pädagogischen Anforderungen zweckdienlich sein würden, trifft in der Realität nicht zu. Im Gegenteil!

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am 23.04.2009 13:53

Die zwei Kommentare haben es auf den Punkt gebracht!!! Die Stellungname von Dir. Mühlberger klingt für mich Medien freundlich umgeschrieben !!!!! Steyer Gleink war perfekt vom Standort genau so wie von den Räumlichkeiten. Die Erzieher haben hervorragende Arbeit geleistet wohlgemerkt 24 Stunden am Tag! Aber ich glaube das will keiner sehen. Gleink wäre sicher zu Retten. Und es wundert mich das in Zeiten des Wahlkampfes sich die Regierung noch nicht eingeschaltet hat! Na ja die werden wahrscheinlich noch in einem Fototermin im Kindergarten oder im Altersheim feststecken!!! Das Rührt das Wählerherz wahrscheinlich mehr als 50 " Verhaltensauffällige Kinder"!!!!!!! Gratulation auch an die Caritas die sicher nicht erst seit Gestern weiß das sie diese Institution schließen wollen, dennoch stellte sie im Februar noch mindestens einen neue Erzieher ein !!!!! Gratulation an die Führungsspitze die eine sehr wichtige Institution schließt!!! Und das in einer völlig unrealistischen Zeit!!!! 31.8.09!!

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am 23.04.2009 14:21

Was bitte soll Ihr außerordentlich unqualifiziertes und einseitiges Geschreibsel?
Es handelt sich hier keinesfalls um Kinder, sondern um teils ausgesprochen gewaltbereite Jugendliche. An anderer Stelle wurde gewarnt, es werde die "Anarchie" ausbrechen unter den Bewohnern - ich würde diesen sodann das nahe Garsten empfehlen!

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am 23.04.2009 19:35

Woher wissen sie den welche Jugendlichen sich dort befinden?? Unqualifiziert ist wohl der der diese Kinder und Jugendlichen mit Garsten verbindet!!! Und es sind sehr wohl viele Kinder dort!!!!! Jugendliche gibt es dort nur 16 in zwei Wohngruppen!!!Es wäre besser wenn sie sich über den Sachverhalt erkundigen bevor sie Schüler nach Garsten schicken wollen sehr unqualifiziert!!

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Apfelthaler (7 Kommentare)
am 21.04.2009 21:05

Wenn Dir. Mühlberger behauptet, "dass im Klostergebäude zeitgemäße pädagogische Konzepte nicht umsetzbar wären" und "der Heimcharakter des Zentrums vermittle eine Abgeschlossenheit zur Umwelt, stigmatisiere die Jugendlichen und erschwere die Integration", verlangt er indirekt, dass alle pädagogischen Einrichtungen der Kirche in historischen Gemäuern zugesperrt werden müssen. Das kann doch nicht stimmen. Nicht nur die Umgebung prägt die Jugendlichen, sondern auch das Engagement der Pädagogen und Pädagoginnen. Und dieses Engagement war sicher nicht schlecht. Ist es nicht eher so: Die Caritas ist ein Dienstleistungsunternehmen und Gleink wurde nicht aus Almosen finanziert, sondern aus Geldern öffentlicher Körperschaften, die für jeden Jugendlichen einen fixen Tagessatz bezahlen mußten. Und der war der Caritas auf Dauer einfach zu gering. Gleink fällt dem Rechenstift zum Opfer, und nicht weil die Klostermauern zu dick sind. Die knallharten Kalkulieren räumen das Feld für Billiganbieter

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briedl (1 Kommentare)
am 21.04.2009 10:21

Die Kinder und Jugendlichen, die nun die eigentlichen Leidtragenden dieser unmenschlichen Entscheidung sind, kamen nicht einfach so in diese Einrichtung, sondern ihnen wurde in unzähligen Vorbereitungsgesprächen Hilfe, Sicherheit, Geborgenheit, Aufmerksamkeit, Achtung, Kontinuität und eine Perspektive versprochen. Leider müssen die Kids da eine neuerliche Enttäuschung hinnehmen – was bleibt ihnen anderes übrig?

Wirtschaftskrise, Kirchenaustritte und Entfall von wichtigen Geldern hin oder her - sieht so der Umgang mit den schwächsten Gliedern unser Gesellschaft aus?
Jedem einzelnen Mitarbeiter dieser Einrichtung gebührt meine Hochachtung zu der jahrelangen geleisteten Arbeit mit diesen Kindern, die da waren als sie große Not erleiden mussten.

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am 21.04.2009 06:45

Ich möchte der Caritas gratulieren. Sie hat den beinahe 70 und nicht 50 Jugendlichen im Alter von 6 19 Jahren ihr Gesellschaftsbild bestätigt. Es stimmt also wirklich, dass sie der Rand der Gesellschaft sind und alles , besonders Geld und wirtschaftliche Aspekte, mehr zählen als ihr Schicksal. Die Caritas spielt sich als großer "Retter in der Not" auf und stellt sich in den Medien immer auf die Seite der Schwachen, vor allem wenn das Fernsehen anwesend ist(siehe Arigona oder Licht ins Dunkle), aber schwererziehbare Jugendliche verkaufen sich nicht so gut und kosten viel Geld.
Heißt Caritas nicht zu deutsch "Gotteswille, Erbarmen"?
Oder steht Caritas doch nur für ein Unternehmen welches sich gut verkaufen will?

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 21.04.2009 08:18

Hilfe ist nun einmal ungleich schwerer als wegschauen.
Hilfe einfordern und nichts dafür tun wollen ist unanständig.
Darüber hinaus finde ich keine argumentative Antwort auf die Probleme der Helfer.

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am 23.04.2009 13:59

Schade das die OÖ Nachrichten nicht mehr über dieses Thema in der Zeitung schreiben!!! Inklusive Kommentare wie diesen !!! Danke puehmartin

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