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Briefwähler färbten auch Steyr deutlich grüner

Von Kurt Daucher, 24. Mai 2016, 02:33 Uhr
Briefwähler färbten auch Steyr deutlich grüner
Kurt Prack Bild: A.Hoeglinger-MagerDieFotoFrau

STEYR. Die meisten Van-der-Bellen-Wähler gibt es im Stadtteil Fischhub, die meisten Hofer-Wähler in Münichholz.

Nach Auszählung der Briefwahlstimmen hat sich das Ergebnis noch sehr deutlich in Richtung Alexander van der Bellen verschoben. Damit bringt es Alexander Van der Bellen im Steyrer Ergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl auf exakt 10.144 Stimmen. Das sind umgerechnet 54,62 Prozent aller gültigen Stimmen. Auf Norbert Hofer entfallen 8429 Stimmen (45,38 Prozent).

Dem (Zwischen-)Ergebnis von Sonntag zu Folge hatte der Vorsprung Van der Bellens in Steyr noch weniger als 1000 Stimmen betragen. Das deutliche Votum der Briefwähler hat ihm jetzt aber noch eine Verbesserung um fast zwei Prozentpunkte beschert.

"Das war alle gegen einen"

Bei den Steyrer Vertretern von FPÖ und Grünen herrscht überwiegend Zufriedenheit mit diesem Ergebnis vor. "Ich bin froh, dass sich die Steyrer doch so deutlich entschieden haben", sagt Gemeinderat Kurt Prack, der Chef der Grünen. Aus Sicht von Vizebürgermeister Helmut Zöttl, FPÖ, sei das österreichweite Ergebnis zwar traurig, Hofers Abschneiden aber dennoch beachtlich, weil sich die Wahl zum Match "Alle gegen einen" entwickelt habe. Das gelte auch für Steyr. "Es haben sich alle Parteien, deren Kandidaten im ersten Wahlgang ausgeschieden sind, auf die Seite Van der Bellens geschlagen."

Über die Stadt verteilt gibt es sehr unterschiedliche Ergebnisse und sowohl Stadtteile, die mehrheitlich für Van der Bellen oder aber für Hofer votiert haben – wobei der große Graben, der sich angeblich zwischen den beiden Polit-Lagern auftut, am Plenklberg liegt: Die meisten Van-der-Bellen-Wähler sind nämlich im Stadtteil Fischhub zu Hause, die meisten Hofer-Wähler gleich nebenan im Münichholz. In Zahlen gesprochen: Die Fischub hat sich zu 63,89 Prozent für den ehemaligen Bundessprecher der Grünen ausgesprochen, das Münichholz (als klassischer SP-Stadtteil) zu 57,08 Prozent für den FP-Kandidaten.

Weitere Van-der-Bellen-Hochburgen sind Steyrdorf sowie Pyrach/Reichenschwall und Christkindl/Schlühslmayrsiedlung. Die zwei Stadtteile, in denen es Hofer neben dem Münichholz auf eine Mehrheit gebracht hat, sind der Resthof und die Ennsleite. Die größen Zuwächse für Van der Bellen gegenüber dem ersten Wahlgang wurden aus den Stadtrand-Gebieten Winkling (plus 37,19 Prozentpunkte), Stein/Gleink (plus 36,82) und Gründberg (plus 35,38) vermeldet. Hofer hat im Schlüsselhof (plus 15,29 Prozentpunkte), in Münichholz (plus 14,72) und in Christkindl/Schlühslmayrsiedlung (plus 13,14) am stärksten zugelegt.

"Es gibt keine tiefen Gräben"

Aus der Sicht von Bürgermeister Gerald Hackl war eines der erfreulichsten Ergebnisse der Stichwahl, dass die Steyrer so fleißig von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Die Schlüsse, die er aus der Wahl zieht? "Man muss sich jede Stimme, die man bekommen will, hart erarbeiten", so der Stadtchef im Gespräch mit der Steyrer Zeitung. Das gelte auch auf lokaler Ebene. Auf der anderen Seite würden die Leute sehr genau unterscheiden, wen und was es zu wählen gilt.

Was Hackl negativ aufgefallen ist im Wahlkampf, ist die Zuspitzung auf einen angeblichen Lagerkampf. "Das ist maßlos übertrieben. Es gibt auch keine tiefen Gräben, die man jetzt zuschütten müsste", erklärt er. Was jetzt vor der Bundespräsidentenwahl 2016 passiert sei, könne mit der Lagerbildung der 1920er-Jahre nicht verglichen werden. Damals habe der politische Zwiespalt in einen Bürgerkrieg geführt. Davon sei man heute zum Glück meilenweit entfernt.

Steyr-Land: Jetzt liegt das Ergebnis nahe an Fifty-Fifty

Am Sonntagabend war Norbert Hofer noch der klare Wahlgewinner im Bezirk Steyr-Land. Gestern – nach Auszählung der Wahlkarten – hat Alexander Van der Bellen beinahe noch (um es im Fußballer-Jargon zu sagen) den Ausgleich geschafft. Dem Endergebnis zufolge liegt der Abstand zwischen den beiden Kandidaten, die es in die Stichwahl geschafft hatten, bei nur noch 36 Stimmen.

St. Pankraz wählte tiefblau

17.707 Wähler aus dem Bezirk Steyr-Land haben Norbert Hofer ihre Stimme gegeben. Das sind umgerechnet 50,05 Prozent. 17.671 bzw. 49,95 Prozent votierten für den ehemaligen Bundessprecher der Grünen. Ohne Briefwähler war das Ergebnis bei 51,95 Prozent für Hofer bzw. 48,05 Prozent für Van der Bellen gelegen.
Ähnlich die Entwicklung im Bezirk Kirchdorf. Hier ist der Abstand aber nicht ganz so knapp. Inklusive Wahlkarten-Auszählung haben sich hier 15.909 Wähler für Norbert Hofer als Bundespräsident ausgesprochen, 14.334 für Alexander Van der Bellen. In Prozenten ergibt sich daraus ein Ergebnis von 52,6 zu 47,4. Die meisten Hofer-Wähler gibt es wie berichtet in St. Pankraz, die meisten Van-der-Bellen-Sympathisanten in der Bezirkshauptstadt Kirchdorf.

Im Bezirk Steyr-Land hatten sich die Dietacher am stärksten für Van der Bellen ausgesprochen. Die meiste Zustimmung für Hofer gab es in Maria Neustift.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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LocalHero (14 Kommentare)
am 24.05.2016 07:47

Das Bild zeigt nicht Helmut Zöttl ...

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 24.05.2016 14:14

https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Lotti

Richtig . grinsen

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