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Bewährungsprobe für den Stadtplatz: Wird die Verkehrsführung akzeptiert?

Von Gerald Winterleitner, 14. November 2017, 06:04 Uhr
Bewährungsprobe für den Stadtplatz: Wird die Verkehrsführung akzeptiert?
Magistrats-Stadtplaner Thomas Froschauer soll in den kommenden drei Wochen Wünsche und Beschwerden zur neuen Situation am Stadtplatz entgegennehmen. Das Zentrum selbst wird nun mehr denn je von Autos dominiert. Bild: win

STEYR. Ab sofort können die Bürger ihre Wünsche und Beschwerden im Rathaus deponieren.

"Funktioniert die Verkehrsregelung zur Weihnachtszeit, dann wird sie das ganze Jahr über funktionieren", sagt Thomas Froschauer. Der Stadtplaner am Magistrat Steyr ist aktuell dafür abgestellt, den Steyrern die neue Verkehrsführung im Stadtzentrum zu erklären. Täglich ab 8 Uhr steht er in seinem Behelfsbüro im Rathaus-Erdgeschoss für Fragen und Anregungen zur Verfügung.

In der Vorwoche wurde die Stadtplatz-Fahrbahn auf rund sieben Meter Breite verschmälert, die Parkplätze zwischen Marienkirchen und Rathaus Richtung Fahrbahnmitte gerückt, die Parkzone vor der Bank Austria neu geregelt. Auf der Rathausseite und rund um den Leopoldibrunnen ist so mehr Raum für Fußgeher entstanden. Am Grünmarkt und Stadtplatz stehen nun knapp 70 Parkplätze zur Verfügung, während der Schanigartensaison werden es weniger als 40 sein. Insgesamt wurde die Anzahl der Parkplätze am Stadtplatz und Ennskai unterhalb der Marienkirche um 40 reduziert. Dafür stehen nun in der neuen zentrumsnahen Stadtplatzgarage 260 neue Stellplätze zur Verfügung.

Noch wird nicht gestraft

Noch werde er nicht mit Anfragen bombardiert, sagt Froschauer über den Beginn des auf ein Jahr befristeten Probebetriebs. Die aktuelle Lösung sei ein Kompromiss, aber "eine Verbesserung ist es, auch wenn es nie allen passen wird. Es kommt darauf an, wie diszipliniert die Autofahrer sind." Entscheidend werde jedenfalls sein, wie gut die nun frei gewordenen Flächen genutzt werden.

Eines jedoch zeigt sich bereits in den ersten Tagen klar: Aufgrund der in die Mitte gerückten Parkfläche dominieren die Autos das historische Stadtzentrum stärker. Im Sommer werden dann vermutlich die Zelte und Schirme der Schanigärten die Sicht auf das Häuserensemble noch deutlicher verstellen. Und auch Radfahrer haben aktuell Schwierigkeiten, ihren Platz zu finden. Denn Radstreifen ist im Konzept keiner vorgesehen. Ebenfalls noch nicht ausgereift: Viele Taxis fahren derzeit ebenso wie Klein-Lkw der Zulieferer und Marktfahrer über den Grünmarkt vom Stadtplatz. Vorgesehen ist das im neuen Konzept zwar nicht mehr, derzeit wird jedoch noch von Strafen abgesehen.

Autos mitten am Stadtplatz

"Jetzt sieht man erst, wie deplaziert die Autos auf einem der schönsten Plätze Mitteleuropas herumstehen", sagt Mobilitätsstadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne), der sich mit seinen Vorstellungen – etwa der Sperre der Kaigasse und der Ennskaizufahrt über die Zieglergasse – in der Planungsphase nicht durchsetzen konnte: "Ich glaube aber, das wird sich noch entwickeln. Die in die Stadtplatzmitte gerückten Parkplätze wird man auf Dauer nicht benötigen." Er werde immer wieder gefragt, warum die Stadt nicht gleich eine größere Fußgängerzone am Stadtplatz gemacht habe: "Aber das wird in fünf Jahren vielleicht ein realistisches Szenario sein."

Keineswegs restlos zufrieden ist auch Vizebürgermeister Helmut Zöttl (FP), der Verkehrsreferent, mit der neuen Regelung: "Ehrlich, das meine ist es jetzt nicht. Im Grunde genommen ist das ja kein Konzept, die Autos stehen mitten auf dem Stadtplatz. Es wird aber sicher einen Lerneffekt geben." Wichtig sei aber vor allem, dass der Markt funktioniere. Das werde sich noch zeigen.

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6  Kommentare
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derflinger (1 Kommentare)
am 15.11.2017 10:40

Spricht man in Steyr vom Jahrhundertbauwerk Hanggarage und Steg, so wäre der autofreie Stadtplatz eine weitere Jahrhundertchance. So wie jeder/ jede es liebt, in Italien in den großzügigen Fußgängerzonen der Städte zu bummeln, Cappuccino zu trinken, zu shoppen oder einfach nur die historischen Kulissen zu bewundern, so könnte sich auch Steyr den Gästen und den Bewohner/ innen bieten. Bei meinem letzten Besuch war ich entsetzt über die neue Verkehrsführung und den nun in die Mitte verlegten Parkstreifen. Einfach weg damit, die wenigen Raunzer aushalten und durch ist die Sache. Die Innenstadt wird aufleben und noch viel lieber besucht werden. So viele erfolgreiche Beispiele künden seit Jahren von Umsatzsteigerungen und längerer Verweildauer der Gäste und Einheimischen. Die Chance sollte sich Steyr nicht länger entgehen lassen.

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johannes23 (31 Kommentare)
am 14.11.2017 09:43

Bitte die Autos wieder an den Rand !!! Mitten am Stadtplatz geht gar nicht!

Und bitte die hässlichen Leitplanken bei der Stadtausfahrt am Kai entfernen oder durch was passenderes ersetzen. danke !

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casto (38 Kommentare)
am 14.11.2017 08:04

Die einzige gangbare Lösung für Steyr, ist das geniale Konzept der Stadt Krumau in Tschechien. Die Autos bleiben vor den Stadtmauern, die ewig Gestrigen wie Haubeneder & Co verändern sich hin zu attraktiven Touristenshops und eine blühende neue innovative Gastronomie bringt Ströme von Menschen in das alte Bau Juwel.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 14.11.2017 07:17

Nachhilfeunterricht ist teuer. Und offensichtlich geben den die Politiker zu oft, bis man sich endlich an die vernünftige Lösung wagt.
Sind Sie zu unsicher für richtige Entscheidungen?
Autofrei, zumindest aber 10h, ist unausweichlich. Dafür sollte es nicht einen jahrzehntelangen Vorbereitungsprozess benötigen, wie beim Rauchverbot.

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neuhold.werner@gmail.com (129 Kommentare)
am 14.11.2017 07:01

Was in anderen weit größeren Städten längst funktioniert, dass es eine Autofreien Stadtplatz oder eine Autofreie Einkaufsstraße gibt, das wird es in Steyr nie geben. In Wien Mariahilfer Straße, am Graben, in Krems 1,1 km lange Fußgängerzone ohne Autos usw.
Wenn der Stadtplatz jetzt gleich Autofrei währe, dann ist es einmal eine Veränderung und die Steyrer würden sich daran gewöhnen müssen. So ist es wieder einmal ein dahinwursteln wie wir es schon seit Jahrzehnten gewohnt sind.
Es gibt nur Autofrei oder nicht Autofrei, dann hätte man alles beim Alten lassen können.

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Helgari (495 Kommentare)
am 14.11.2017 10:12

Die Steyrer MÜSSEN sich an gar nichts gewöhnen. Entweder passt der Stadtplatz, dann wird er aufgesucht, oder er passt nicht, dann geht man nur auf den Stadtplatz, wenn der Onkel Joschi aus Wien auf Besuch kommt.

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