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"Belebung der Innenstadt gelingt mit mehr Geld für Stadtmarketing"

Von Kurt Daucher, 18. November 2014, 00:04 Uhr
"Belebung der Innenstadt gelingt, wenn Stadtmarketing mehr Geld bekommt"
Murauer: "Mehr Werbung für die Steyrer Innenstadt!" Bild: daucher

STEYR. Laut Studienautor Roland Murauer könnte das Stadtmarketing-Budget mit Geld aus der Tourismusabgabe aufgefettet werden. Vizebürgermeister Mayrhofer lehnt das ab.

Der Handel in der Steyrer Innenstadt kann nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn das Zentrum attraktiver wird: Das ist eine der Kernaussagen jener Kaufkraftstudie, die vor kurzem in der Steyrer Wirtschaftskammer präsentiert wurde. An der Frage, wie das gelingen kann, scheiden sich allerdings die Geister. Während Studienautor Roland Murauer eine Fusion von Tourismusbüro und Stadtmarketing vorschlägt, will Vizebürgermeister Gunter Mayrhofer den Autoverkehr, der über den Stadtplatz rollt, reduzieren.

Innenstadt gehört beworben

In die Bewerbung von Einkaufszentren wird ein Vielfaches dessen gesteckt, was für die Bewerbung der Innenstadt zur Verfügung steht. Das ließe sich durch eine Bündelung der Kräfte (von Stadtmarketing und Tourismus) ändern, so CIMA-Berater Murauer. Dabei könnte man auch stärker als bisher auf Gelder aus der Tourismusabgabe zurückgreifen. Städte wie Wels, Enns oder Amstetten hätten Ähnliches bereits realisiert.

Geht so nicht: So kommentiert Mayrhofer, der für den Tourismus zuständige Vizebürgermeister, den Vorschlag des Experten. Bei der Tourismusabgabe handle es sich um Interessentenbeiträge, und diese Interessenten seien keineswegs nur in der Innenstadt zu finden. Murauers Gegenargument: "Eine Stadt wird nur dann als Einkaufsstadt wahrgenommen, wenn auch das Zentrum funktioniert."

Mayrhofer schwebt indes ein anderes Projekt vor: Er will, wie das auch Murauer vorschlägt, den Stadtplatz attraktiver gestalten und den Verkehr in engere Bahnen leiten. "Wir vergeuden attraktivste Fläche für den Parkplatzsuchverkehr", sagt er. Es müsse auch Platz für die Fußgänger sein und diejenigen, die ganz einfach das Flair der Innenstadt genießen wollen.

Basis für Mayrhofers Vorstoß ist jener Punkt der Kaufkraftstudie, der die touristische Kaufkraft beleuchtet. Demnach gehen die Handelsumsätze in Steyr zu 25 Prozent auf die Einkäufe von Touristen zurück. "Da müssen wir auch im Tourismusverband umdenken und nicht immer nur auf Nächtigungszahlen schielen", sagt er. Auch Tagestouristen anzuwerben sei angesichts derartiger Zahlen überaus erstrebenswert.

Die aktuelle Studie zeigt, dass Steyr sein Kaufkraftpotenzial mit 91 Prozent nahezu ideal ausschöpft. Die Kaufkraftabflüsse etwa in Richtung der Einkaufszentren nahe Linz sind weitaus geringer als befürchtet. Der größte Konkurrent ist mit Abstand der Online-Handel. Amstetten, so Murauer, habe zuletzt Kunden aus dem Mostviertel, die zuvor nach Steyr einkaufen gefahren sind, abwerben können. Gleiches gelte für Liezen, das Steyr Kunden aus dem Ennstal abspenstig gemacht hat. "Und Hargelsberg ist in Richtung Enns und Linz weggebrochen."

Die Umsätze in der Innenstadt seien gegenüber der vorangegangenen Studie zurückgegangen. Die Kunden schätzten aber die Beratung. Neben einer stärkeren werblichen Präsenz im regionalen Umfeld und mehr Geld fürs Stadtmarketing empfiehlt Murauer breitere Ansätze der Innenstadtbelebung. Was in der Advent- und Weihnachtszeit funktioniere, müsse auch in der übrigen Zeit angestrebt werden. Auch kulturell könnte noch mehr passieren.

Sein Amt als Obmann der Steyrer Wirtschaftskammer hat Mayrhofer vor kurzem zurückgelegt. Seinem Nachfolger Eduard Riegler steht er aber nach wie vor als Stellvertreter zur Seite.

 

Kaufkraft und mehr

Laut Studie der CIMA Beratung und Management GmbH bleibt ein Großteil der Steyrer Kaufkraft tatsächlich in der Stadt. 91 Prozent ist der höchste Wert aller Bezirke und Städte Oberösterreichs.

Die Produktivität des Handels in Steyr ist aufgrund des Verkaufsflächenzuwachses drastisch gesunken. Weitere Verkaufsflächen sollten nicht mehr geschaffen werden.

Größter Konkurrent des Handels in Steyr ist der Online-Handel, weit weniger die Einkaufszentren in und um Linz.

Um den Kaufkraftabfluss von der Innenstadt ins künftige Einkaufszentrum auf dem Kasernenareal möglichst gering zu halten, muss der Stadtplatz attraktiver werden. Dazu sei weit mehr nötig als nur eine Parkgarage, sagt CIMA-Geschäftsführer Roland Murauer. Schon zuletzt hat die Bedeutung der Innenstadt als Handelszentrum abgenommen.

Der Handel in Steyr profitiert nicht unwesentlich vom Tourismus. Murauer und sein Team haben errechnet, dass die Umsätze im Einzelhandel zu 25 Prozent auf Einkäufe von Touristen zurückzuführen sind.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 19.11.2014 12:10

Man schaue sich einmal folgende Site an:

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/steyr/Wahl-2015-In-der-SPOe-bleibt-alles-beim-Alten;art68,1541703,E

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Perry22 (619 Kommentare)
am 18.11.2014 12:08

Diese Interessentenabgabe ist eine reine Zwangsabgabe, die ich zwar zahlen muss, über deren Verwendung ich jedoch nichts weiß. Wenn Herr Mayrhofer von "Interessenten" spricht, dann ist das jedoch eine vollkommen in die Irre führende Argumentation, es sind Zwangszahler, aber keine Interessenten, die diesen Geldtopf zu füllen haben.

Da wäre es durchaus sinnvoll,mit dem Geld etwas Vernüftiges zu machen - die Werbung für die Innenstadt wäre ein sehr gutes Beispiel; und ich wüsste endlich, was mit meinem Geld geschieht...

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( Kommentare)
am 18.11.2014 10:44

Veraltete Geschäftsstrukturen, abbröckelnde Fassaden der Geschäftshäuser, furchtbarer Branchenmix .......... also was kann man in der Steyrer Innenstadt wirklich kaufen ?

Will man sich modisch kleiden, ist Linz nicht weit, will man fein speisen darf dieser Wunsch nicht am Sonntag sein, das könnte man seitenlang aufzählen.

Die Leiche Innenstadt Steyr zu erwecken ist unmöglich, da fehlt es an Ideen, am Management und an Geld.

Also wird sich nichts ändern, höchstens eine Abwanderung geschehen, wenn am Kasernenareal ein Großkaufhaus eröffnet, und dies mit Parkplätzen, die in Steyr Mangelware sind.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 18.11.2014 11:07

So ein Schmarrn,ihr Posting.
Der tüchtige Herr Hackl wird's schon richten...
grinsen

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 18.11.2014 11:08

(eh schon wissen)...

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Helgari (495 Kommentare)
am 18.11.2014 11:38

Für die Geschäftsleute der Inneren Stadt ist doch der tüchtige Herr Mayrhofer zuständig!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.11.2014 13:37

na na , des mocht da SPÖ escorpio aus Steyr... grinsen

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