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Bei Reichraminger SP glimmt ein Schwelbrand

Von Hannes Fehringer, 03. Februar 2016, 00:04 Uhr
Bei Reichraminger SP glimmt ein Schwelbrand
Bürgermeister Reinhold Haslinger (SP) inmitten junger Gemeindebürger. Bild: OON

Analyse: Für die Bezirks-SP heulen die Sirenen. Dass der Bürgermeister der Feuerwehr das Bootshaus verkauft, ist interner Funkenflug.

Wir waren 2006 die roteste Gemeinde im Land", brüstete sich seinerzeit Reinhold Haslinger. Davon waren die Sozialdemokraten bei der vergangenen Gemeinderatswahl weit entfernt: Der Langzeitbürgermeister, 18 Jahre im Amt, verteidigte mit 56 Prozent zwar die absolute rote Rathausmehrheit, zu seinem Glück kandidierten aber die Blauen nicht. Die FP schickte ihren Gemeinderat, der notorisch Gemeinderatssitzungen schwänzte, in die Wüste.

Aber auch für die Bezirks-SP ist ihre Ortspartei mittlerweile ein Sorgenkind oder vielleicht besser: ein Patient mit Altersstarrsinn. Die Fehden innerhalb der Fraktion waren auch die Glut, die unter dem merkwürdigen Verkauf eines Grundstückes schwelte, auf dem das Bootshaus der Feuerwehr steht. Von dem Deal erfuhr das Kommando, wie in den OÖN berichtet, erst im Gemeindeläufer.

Ein Zufall war das Versäumnis nicht. Feuerwehrkommandant Thomas Schwingshackl, den der Bürgermeister bei dem Verkauf dumm sterben ließ, bemüht sich als Floriani die Politik außen vorzulassen, aber Haslinger leidet nicht an Gedächtnisschwund: Er hat es Schwingshackl nicht verziehen, dass dieser als damaliger SP-Fraktionsvorsitzender ihn bei der Generalversammlung vor der Gemeinderatswahl 2009 mit einer Gegenliste "SPÖ Reichraming Neu" aushebeln wollte.

Haslinger ist ein politisches Stehaufmännchen. Auch vor der Gemeinderatswahl im Vorjahr wurde Gemurre über ihn laut. Dieses Mal wurde von "Erneuerern" Harald Schwingshackl, der Bruder des Feuerwehrkommandanten, als Bürgermeisterkandidat auf den Schild gehoben. Den Segen der Bezirkspartei hatten die Jungen, aber Haslinger ließ sich nicht vertreiben. Der 69-Jährige zog seinen angesagten Rückzug zurück und gewann die Kampfabstimmung um den Spitzenkandidaten. Harald Schwingshackl warf das Handtuch, die "Reformer" grollten Haslinger, dass er für seine Kür Karteileichen angekarrt hätte. In der Bezirks-SP schlug man die Hände über den Köpfen zusammen. Zwischenzeitig hatten sich Vizebürgermeister Michael Schwarzlmüller, der bei einer von der Partei beauftragten Meinungsumfrage durchfiel, und Haslinger auf eine Wachablöse nach vier Jahren verständigt, nachdem die Liebe zwischen den Parteifreunden alles andere als innig gewesen war. Beim Bootshaus hatte Haslinger der Feuerwehr bereits zugesagt, dass sie ihr Wassergerät in den Garagen des ehemaligen Depots einlagern könnte, aber dann durchkreuzte Schwarzlmüller Pläne, für die der stellvertretende Feuerwehrkommandant Wolfgang Sulzner im Auftrag des Kommandos Skizzen beigesteuert hatte.

Jetzt läuft das Getriebe in der Gemeinde wieder in alten Bahnen. Haslinger schrieb das Grundstück mit dem Bootshaus, auf das sein pensionierter Amtsleiter für einen Schrebergarten spitzte, offiziell aus, "damit niemand sagen kann, da wird gemauschelt". Mit dem Erlös – 25.000 Euro, sind vorweg ausgemacht – will der Bürgermeister eine Lagerhalle bauen: "Auf unsere Feuerwehr schauen wir natürlich. Das wird eine optimale Lösung." Ein Umzug in einen Neubau würde auch Thomas Schwingshackl behagen: Baustellenplan gebe es aber noch keinen, die Halle werde mindestens 70.000 Euro kosten: "Derweil wissen wir nicht wohin." Und irgendwie ist von Bezirksparteiobmann Markus Vogl abwärts keinem in der Zuseherrolle wohl, wie die Genossen in Reichraming manches handhaben.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Eulenschnabel (1.589 Kommentare)
am 03.02.2016 23:09

da ist nicht mehr viel zu brennen bei den Sozen in Oberösterreich, abgebrannt ist die Partei mit Ackerl dem Bezirks- und Blockwartsekretär Buttinger in Wels waren die Brandstifter am Werk. Was haben diese Stalinisten aus einer einst guten Partei gemacht!

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soistes34 (463 Kommentare)
am 03.02.2016 22:44

Hinterholz 8 !

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( Kommentare)
am 03.02.2016 18:57

Es scheint als glimmt der Schwelbrand bei der ganzen SPOesterreich .....

..... Ist EIGENTLICH schon a richtiges HOELLENFEUER !

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zukunft001 (693 Kommentare)
am 03.02.2016 16:46

Verkauf von öffentlichem Eigentum (natürlich auch Gemeindeeigentum) bedarf meines wissens nach einer 2/3 Mehrheit im Gemeinderat. Deshalb kenn so ein Dorfkaiser auch nicht einfach mir nichts dir nichts so ein Grundstück verkaufen. Solchen undurchsichtigen Mauscheleien wird wohl eine ernstzunehmende Volksvertretung nie und nimmer zustimmen.

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( Kommentare)
am 03.02.2016 14:36

Hintergebirge ?

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