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Aufgeregt zur Weihnachtsgala

Von Kurt Daucher, 18. Dezember 2015, 00:04 Uhr
Aufgeregt zur Weihnachtsgala
Franziska Stollnberger singt, dirigiert und unterrichtet. Bild: privat

STEYR. Franziska Stollnberger ist bei "Christmas in Steyr" als Sängerin wie als Dirigentin aktiv.

Franziska Stollnberger ist einer der großen Stars bei der Weihnachtsgala, die heuer zum ersten mal stattfindet – und als "Steyr singt"-Projekt zur Dauereinrichtung werden soll. Wie so viele der Mitwirkenden ist die stimmkräftige Sängerin, die beim Konzert auch als Dirigentin fungiert, "made in Steyr".

 

Steyrer Zeitung: Frau Stollnberger, bei der Weihnachtsgala sind Sie als Dirigentin im Einsatz – aber auch als Solo-Sängerin. Welche Aufgabe ist Ihnen lieber?

Stollnberger: Das ist schwer zu sagen. Die aufregendere Aufgabe war und ist das Dirigieren, weil ich das zum ersten Mal mit Orchester mache. Es ist aber irrsinnig schön. Das Singen liegt mir natürlich sowieso am Herzen.

Sie könnten auch noch Klavier spielen …

Ja, aber das würde ich doch sehr ungern tun. Das überlasse ich lieber unserem Experten Liang Luen.

Wie geht es Ihnen bei so einem Konzert als Aktive? Wird Ihnen selbst weihnachtlich zumute?

Rund ums Konzert nicht, das ist einfach organisatorisch so viel zu tun. Während der einzelnen Stücke stellt sich aber schon weihnachtliche Stimmung ein. Da gibt es diese Momente, wo einem warm ums Herz wird.

Wie feiern Sie den Heiligen Abend? Auch derart gala-artig?

Nein, Weihnachten feiern wir im Familienkreis. Das ist eine sehr kleine Runde.

Aber wohl doch mit Musik ...

Ja, auf alle Fälle, mit Klavier und Gesang. Und es stehen wie bei vielen anderen die traditionellen Lieder auf dem Programm. Das war uns auch bei der Weihnachtsgala ein Anliegen.

Der Aufwand, der vor so einem Konzert getrieben werden muss, ist groß. Wie lange wurde geübt?

Der Chor hat im September zu proben begonnen. Die Vorbereitungen sind aber schon im Juni losgegangen. Und die Herren aus den Reihen der Sängerlust, die das alles organisieren, arbeiten noch viel länger daran. Das ist wirklich bemerkenswert, was die leisten.

Apropos: Sie sind seit einiger Zeit die musikalische Leiterin der Sängerlust? Wie ist es dazu gekommen, dass eine Frau in einem Männerchor den Takt vorgibt?

Da hat es ein lustiges Gedicht gegeben, in dem davon gesprochen wird, dass der Teufel in der Not Fliegen frisst ... Tatsächlich hat Martin Fiala Ende letzten Jahres die Chorleiter-Funktion zurückgelegt. Dass ich das Amt übernehme, war ein Versuch, der sich als recht fruchtbringend erwiesen hat.

Wie gut lassen sich die Männer von einer Frau dirigieren?

Es funktioniert wirklich gut. Die Herren sind mir vom ersten Tag an mit Wohlwollen begegnet.

Und wie geht es vokal zusammen? Männerstimmen tendieren doch eher zum Brummen, Frauen stimmen zum Klingen …

Das versuche ich zu ändern – in die Richtung, dass wirklich ein Klang entsteht. Das Engagement der Herren ist beachtlich. Besonders erfreulich ist, dass sie auch offen für Neues sind.

Aus Ihrer Biografie ist zu entnehmen, dass Sie verhältnismäßig spät zum Musizieren gekommen sind, mit 14 Jahren …

Mein erster Klavierlehrer war Martin Fiala. Er ist so etwas wie mein künstlerischer Mäzen geworden. Er hat mich auch zum Singen gebracht. So hat mich die Musik gepackt – und ich habe zum Glück immer gute Lehrer gehabt.

Was ist das Faszinierende am Singen?

Singen ist etwas ganz Persönliches. Die Stimme drückt aus, wie es einem geht und wie man empfindet.

Singen Sie gelegentlich auch in der Badewanne oder unter der Dusche?

Nein. Privat halte ich das tatsächlich etwas anders als andere. In der Badewanne lese ich lieber.

Kennen Sie da vielleicht auch den Roman "Chorprobe". Die Autorin, Sabine M. Gruber, stammt ursprünglich ja auch aus unserer Region.

Nein. Ich habe ganz viele Bücher auf meiner Liste, die ich noch lesen will. Aber da fehlt mir dann doch die Zeit dazu. Von dem Roman habe ich aber schon gehört.

In dem Buch werden sehr deutlich die menschlichen Abgründe aufgezeigt, die sich in einem Chor auftun können.

Da brauche ich allerdings kein Buch dazu. Die kenne ich zur Genüge.

Was sind Ihre musikalischen Ziele? Was folgt nächstes Jahr?

Das nächste Jahr kann ich wieder etwas ruhiger angehen. Mit der Sängerlust machen wir so wie heuer ein Plätzesingen. Wann ich selbst singe, das lasse ich auch mich zukommen.

 

Zur Person, zur Veranstaltung

Franziska Stollnberger ist in Steyr zu Hause. Die 29-Jährige unterrichtet an der Musikschule Steyr Klavier und musikalische Früherziehung. Außerdem leitet die studierte Hauptschullehrerin den LMS-Kinderchor. Beim MGV Sängerlust ist sie seit Anfang des Jahres als Chorleiterin aktiv.

Die Steyrer Weihnachtsgala feierte am vergangenen Freitag Premiere. Die zweite und letzte Vorstellung findet am Samstag, 19. Dezember, um 16 Uhr statt. Hör- und Schauplatz ist erneut das Stadttheater Steyr. Dem Projektchor „Steyr singt“ gehören diesmal 85 Sänger an. Instrumental ist das Kammerorchester Haidershofen im Einsatz. Als Dirigenten fungieren Martin Fiala, Helmut Schaumberger, Ernst Kronberger – und eben Franziska Stollnberger. Alle Infos gibt es auf www.steyr-singt.com.

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