Alternative Schule in Steyr: Keine Noten, keine Tests
STEYR. Keine Hausübungen. Keine Schularbeiten. Und keine Noten. Zweifelsfrei eine Wunschvorstellung vieler Schüler. Aber nicht unrealistisch. Denn dieser Traum vieler Kinder und Eltern wird sich in Steyr im Herbst erfüllen.
Am Wiesenfeldplatz 11 eröffnet auf etwa 70 Quadratmetern mit Schulbeginn eine alternative Familienschule – die erste dieser Art im Großraum Steyr. Anklang hat die Schulidee bereits gefunden, elf der insgesamt 15 Schulplätze wurden bereits vergeben.
Hinter dem ehrgeizigen Projekt stehen Schulleiterin Jana Preisinger-Eberhardt sowie Sigrid Schuster und Ursula Kliment vom Trägerverein Leben im Sein aus Garsten. Ihre Vorstellung ist, Pflichtschüler vom sechsten bis zum 16. Lebensjahr individuell, nach ihren Bedürfnissen auszubilden.
"Lernen ist kein Prozess, der ausschließlich in der Schule stattfindet. Kinder sollen nicht zum Lernen gezwungen werden", erklärt Jana Preisinger den OÖN.
Kein 50-Minuten-Unterricht
Daher soll kein Unterricht im herkömmlichen Sinn à 50 Minuten frontal und nur in Klassen stattfinden, da die Lehrpläne nicht an Unterrichtsgegenständen wie Mathematik, Englisch oder Turnen montiert sind.
Stattdessen wird es Schwerpunkte wie Sprache, Ästhetik oder Gestalten geben. Die Idee ist, zu kombinieren, etwa beim Fußballspielen Englisch zu sprechen. Dennoch wird es einen Leitfaden als Basis für die Schulbildung geben, dies sind der Glockenseelehrplan und der Differenzlehrplan.
Die Kinder werden darüber hinaus nicht in Klassen, sondern fallweise in Alters- oder Interessengruppierungen eingeteilt. Die Aufsicht und Unterstützung übernehmen drei Lehrer, die geringfügig bezahlt werden, und die Eltern.
Die Idee dahinter geht in zwei Richtungen: Dadurch können Mama und Papa nicht nur bei der Ausbildung ihrer Sprösslinge mitmischen, sondern auch das Schulgeld kann bei Mithilfe reduziert werden. Dadurch soll jedem Kind, auch aus finanziell benachteiligten Familien, die Aufnahme in die Privatschule ermöglicht werden, erklärt Preisinger und rechnet vor: Pro Kind wird ein Regelbeitrag von 250 Euro pro Monat verlangt.
"Familien, die sich regelmäßig bei unserem Projekt einbringen, zahlen weniger. Das kann individuell vereinbart werden", sagt Preisinger, die selbst als ausgebildete Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin mitwirken wird. Doch durch das Schulgeld alleine, bestätigt die gebürtige Leipzigerin, kann das Projekt nicht getragen werden. "Wir sind auf der Suche nach Unterstützung jeder Art und freuen uns über Freiwillige, die im Schulbetrieb helfen wollen, über Sachspenden oder finanzielle Unterstützung, die auch für den Umbau benötigt werden." Dieser ist derzeit im vollen Gange. Im künftigen Schulgebäude, wo früher Büros Platz fanden, werden zwei Gruppenräume sowie Sanitäranlagen, eine Garderobe und eine Küche eingerichtet. Alternativ dazu findet auch Unterricht im Grünen, auf dem Grundstück des Trägervereins in Garsten, statt.
Schulprojekt wird fixiert
Trotz der finanziellen und organisatorischen Hürden glaubt die Schulleiterin fest an die Machbarkeit. "Das Projekt ist fix. Wir haben um das Öffentlichkeitsrecht angesucht und sind überzeugt, dies zu erhalten. Und auch der Kontakt zum Landesschulrat und zum Bildungsministerium verläuft sehr gut. Unsere Schule wird im Herbst starten."
Mehr über die alternative Schule und die Ausbildung
Um Schulzeugnisse ausstellen zu dürfen und damit öffentlichen Schulen rechtlich gleichgestellt zu sein, müssen Privatschulen das sogenannte Öffentlichkeitsrecht beantragen. Die Zeugnisse werden dadurch als öffentliche Urkunden anerkannt.
Die Familienschule Steyr will sich an den Glockenseelehrplan, der aus der gleichnamigen alternativpädagogischen Gesamtschule in Hannover stammt, halten. Die Basis ist der Differenzlehrplan, der die Verbindung zwischen dem öffentlichen und dem individuellen Lehrplan der Privatschule schafft. Zudem dienen die Erkenntnisse von Gerald Hüther, Jesper Juul sowie von Andre und Bertrand Stern als Grundlage.
Um diesen Schultypus der Öffentlichkeit vorzustellen, veranstalten die Initiatorinnen am Mittwoch, 29. Juni, ab 15.30 Uhr in der Herrenweide 4 in Garsten ein Treffen. Einen Tag später, am 30. Juni, ist um 15 Uhr das Sommerfest, bei dem ebenfalls über die neue Schule aufgeklärt wird.
Mehr Information und Kontakt per Mai familienschule@gmx.at
Das wird ein ordentliches "G`riss" um diese Schulabgänger!
Den Eltern dieser Kinder werden schon Ausschau halten, wo sie ihren Nachwuchs später unterbringen können. Wäre doch gelacht, wenn sich nicht irgendwo ein Versorgungsposten findet.
Lange nicht mehr so viel Sinnbefreites gelesen.
Die Dummen... werden die Kinder sein.
Ich sehe das auch so.
Das werden die zukünftigen Führer dieser Welt sein.
Noch besser,schöner UND billiger!
Keine Lehrer. Keine Hausübungen. Keine Schularbeiten. Und keine Noten. Ein Smartphone oder Tablet reicht. Dieser Traum vieler Kinder und Eltern wird sich in Österreich im Herbst erfüllen.
Experimente zur Selbstverwirklichung einiger Träumer auf dem Rücken der Kinder....
So eine alternative Schule gibt es doch in Steyr schon seit Jahren, nur sind die Lehrfächer etwas differenziert.
Saufen, Gröllen, Dealen, Spritzen, ......... die ehemaligen Schüler logieren entweder in der Notschlafstelle, engagieren sich beim Treff hinter der alten Post in der Dukartstrasse,
stillen sonstige Bedürfnisse in der Tagesstätte beim Bahnhof ........... alle haben gut aufgepasst und meistern ihr Leben auf ihre Art, finanziert vom Steuerzahler, der auch die Mindestsicherung aufbringen darf.
Steyr war immer schon vorne ........ nur Positives kam nie dabei heraus.
Um Schulzeugnisse ausstellen zu dürfen und damit öffentlichen Schulen rechtlich gleichgestellt zu sein, müssen Privatschulen das sogenannte Öffentlichkeitsrecht beantragen.
Die Zeugnisse werden dadurch als öffentliche Urkunden anerkannt.
Und wie schauen diese Zeugnisse dann aus, wenn "keine Noten" vergeben werden?
Die Schüler legen dann an öffentlichen Schulen Prüfungen ab. Aber wozu brauchen wir Noten, damit wir alle in Kategorien einsortieren können. Empfehlenswert sind die Forschungsergebnise von Dr. Hüther und Co.
Eine nette Idee ausgeklinkter Oberschichtsgören, die auf dem Rücken ihrer Kinder Experimente machen.
für dieses Vorhaben, Kinder individuell zu fördern brauchen wir aber doppelt so viele LehrerInnen, die private Nachhilfe würde allerdings wegfallen.
In diesem Fall finanzieren ja die Eltern die Schule, also bekommen sie, was sie sich wünschen. Das ist wie beim Arzt, wenn man selbst zahlt.
und kann sich das eine alleinerziehende Mutter leisten ?
Es ist wie beim Arzt. Eine Sache für Wohlhabende.
ja und ?..... Klassenkampffetischist?
mit 250Euro Schulgeld läßt sich keine Schule finanzieren.
15 Kinder wollen sie aufnehmen d.h. max. 3750,- stehen für den Gesamtbetrieb pro Monat zur Verfügung.
Da werden sicher über die Netzwerke wieder jede Menge Förderstellen angezapft und die Allgemeinheit darf für diese privaten Möchtegern-Schulbetreiber blechen!
Andere Kleinschulen in der Peripherie werden aus Kostengründen zugesperrt und für ein paar Selbstverwirklicherinnen wird das Geld hergezaubert um eine Kleinstschule zu eröffnen!