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Ernst Ammering

Von Von Martina Weidenholzer, 12. Jänner 2009, 00:04 Uhr
Ammering auf Privataudienz beim Papst Bild: privat/weid

„Alles ist genauso gekommen, wie ich es mir als junger Bursch im Alter von 16 Jahren vorgestellt habe“, zieht Ernst Ammering eine sehr positive Halbzeit-Lebensbilanz. Der Rieder Buchbinder zählt zu den Besten, die es in seiner Branche gibt.

„Alles ist genauso gekommen, wie ich es mir als junger Bursch im Alter von 16 Jahren vorgestellt habe“, zieht Ernst Ammering eine sehr positive Halbzeit-Lebensbilanz. Der Rieder Buchbinder zählt zu den Besten, die es in seiner Branche gibt. Seine ständige Zusammenarbeit mit dem Vatikan macht deutlich, wie gefragt er ist. Er gehört zu den wenigen, die vom Heiligen Stuhl gleich vier Mal den Auftrag bekommen haben, unschätzbar wertvolle bibliophile Werke zu faksimilieren. Darunter die Gutenberg-Bibel und jene von Heinrich dem Löwen – die sogenannte Welfenbibel – wurde in der Rieder Buchbinderwerkstatt reproduziert.

Auch in der Freizeit dreht sich bei dem dreifachen Vater und Ehemann alles um Bücher und die schönen Künste. „Es macht stärker, wenn Hobby und Beruf eins sind.“ Mediziner könnte der Mann mit den goldenen Händen jedoch keiner sein. „An der Präzision würde es nicht scheitern, allerdings könnte ich nie an einem Menschen herumschnipseln.“

Größtes Vergnügen würde Ernst Ammering jedoch ein Treffen einer echten Persönlichkeit wie dem leider zu früh verstorbenen Maler Pablo Picasso bereiten. Etwa zum Kaffee-Tratsch oder bei einem Krügerl Kellerbräu. Der in Ried produzierte Hopfensaft ist immer im Kühlschrank der Ammerings zu finden.

Der Innviertler „Vatikan-Mann“ hat eine sehr innige Beziehung zu seinem Vater. „Mein Vater ist knapp 90 Jahre alt und steht noch immer täglich sechs Stunden in der Werkstatt. Er ist der Mensch, der mich zu dem geformt hat, was ich heute bin und darstelle.“

Ob eines der drei Ammering-Kinder einmal den Betrieb – das Familienunternehmen wurde 1840 gegründet – übernehmen und die Tradition fortsetzen wird, steht noch in den Sternen. „Ich fühle mich recht fit und habe noch lange nicht vor, mich in den Ruhestand zu verabschieden“, sagt der Buchbinder und gesteht: „Ich bin durch und durch ein Workaholic.“ Ammering ist der Droge Arbeit hemmungslos verfallen. „Ich arbeite halt für mein Leben gerne. Die Frage, ob jetzt die Kinder weitermachen oder nicht, stellt sich vorläufig nicht.“ Abgesehen davon gäbe es in der Branche sehr kluge und kompetente Köpfe, „die höchst erfreut über den historischen Werkzeugfundus im Hause Ammering wären“.

Ernst Ammering

Beruf: Buchbinder und Galerist
Wohnort: Ried
Geboren: 10. Juni 1947
Hobbys: Kunst und Bücher, Skifahren

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