Wintersportler stürzte am Feuerkogel in Doline

Von nachrichten.at   14.Februar 2018

Nach ersten Informationen der oberösterreichischen Polizei dürfte er den Sturz in den Hohlraum und die anschließende Bergung unverletzt überstanden haben.

Die Bergretter hätten sich mit ihm auf den Weg ins Tal gemacht, hieß es am späten Nachmittag. Es dürfte sich um einen Skifahrer oder Tourengeher handeln. Näheres zum Unfallhergang war vorerst nicht bekannt.

Im November 2017 war am Dachstein ein Bergsteiger in eine Doline gestürzt und hatte dort fünf Tage lange auf Rettung warten müssen. Henning K. aus Duisburg war vom Vorderen Gosausee aus Richtung Adamekhütte in 2196 Meter Höhe aufgestiegen.

Nur eine halbe Stunde vor dem Ziel passierte das Unglück: Der 45-Jährige stürzte 20 Meter in eine vom Schnee verdeckte Doline. Danach riss der Kontakt zur Außenwelt ab. Fünf Tage lang musste er kauernd in der Öffnung ausharren, bis es ihm gelang die Rettungskräfte per SMS zu kontaktieren. Die ganze Geschichte über das "Wunder vom Dachstein" lesen Sie hier

 

Dolinen, eine unberechenbare Gefahr

Sie können mehrere hundert Meter in die Tiefe reichen, sind schwer zu sehen und aus ihnen gibt es kaum ein Entkommen. Dolinen sind für Bergsteiger oft eine unberechenbare Gefahr. Als Dolinen bezeichnet man Spalten, Löcher und Trichter in Karstgebirgen.

Ihr Durchmesser schwankt zwischen wenigen Zentimetern und 200 Metern. Sie entstehen durch Erosion. In Oberösterreich sind vor allem das Tote Gebirge und das Höllengebirge bekannt für seine mächtigen Löcher im Karst. In den Sommermonaten ist die Gefahr noch überschaubar. Im Bereich von Latschen und bei Schneelage steigt sie deutlich an.

Es ist beinahe unmöglich, die Wände bei einem Sturz selbst hinaufzuklettern. Sichtverbindung zur Außenwelt ist ebenso wenig gegeben, wie die akustische. Der Empfang des Mobiltelefons ist stark eingeschränkt.