Verirrt: Raketen führten zu den Opfern
MONDSEE. Ein Salzburger Paar verstieg sich bei Wanderung und musste von Bergrettung abgeseilt werden.
Für ein Salzburger Paar im Alter von 55 und 52 Jahren endete ein Wanderausflug von Fuschl am See nach St. Lorenz am Mondsee dramatisch: Die beiden gerieten unterhalb der Schatzwand in einer Seehöhe von rund 900 Metern in akute Bergnot, konnten weder vor noch zurück und riefen um Hilfe. Wenig später lief eine schwierige Rettungsaktion an.
Das Salzburger Paar, das offenbar ortsunkundig war, wollte von Fuschl am See zur Ruine Wartenfels wandern. Doch zuvor kamen die beiden von der Route ab und folgten einem alten Jägersteig. Sie gerieten in unwegsames Gebiet, zersetzt mit zahlreichen Gräben und aufragenden Felsen, wie es Heinz Hemetsberger, Ortsstellenleiter der Bergrettung Mondsee, später beschrieb.
Am späten Sonntagnachmittag schlug das Paar in seiner misslichen Situation über das Mobiltelefon Alarm. Sechs Mann der Bergrettung rückten mit der Lawinen- und Suchhündin Yuna an. "Das Problem dabei war, dass wir die beiden nicht lokalisieren konnten. Die Salzburger haben aufgrund ihrer fehlenden Ortskenntnis keine genauen Angaben machen können", schildert Hemetsberger.
Das Suchteam versuchte es mit Leuchtraketen: "Wir haben alle zehn Minuten eine Rakete abgeschossen und uns von den Gesuchten beschreiben lassen, wo sie die Rakete sehen. Nach vier Raketen haben wir den Ort der Gesuchten schon eingrenzen können. In einem absolut rutschigen, unangenehmen Gebiet", sagte der Bergretter. Dann war es die Labradorhündin Yuna, die zuerst auf das Salzburger Paar stieß.
Anschließend mussten die Bergretter, die Klettergeschirr sowie Schutzhelme für die Gesuchten mitgenommen hatten, das Salzburger Paar im unwegsamen Gelände abseilen. "Es waren vier Seillängen, bis wir die beiden sicher herunten hatten", sagte Hemetsberger. Die Frau habe schon ziemlich weiche Knie gehabt.
Das Salzburger Paar blieb bis auf eine leichte Unterkühlung der Frau unversehrt. Die Kosten für den mehrstündigen Einsatz der Bergrettung werde die Versicherung tragen, denn die beiden Bergopfer aus Salzburg seien Mitglieder beim Alpenverein, so die Bergrettung.
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