Tauziehen ums Landschloss beginnt, noch ehe die Forstschule ausgezogen ist
GMUNDEN. Das Landschloss Ort, errichtet in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und von Erzherzog Johann Salvator umgebaut, beherbergt seit Beginn der Republik eine staatliche Forstschule.
Die Forstliche Ausbildungsstätte wird in absehbarer Zeit absiedeln, dem Vernehmen nach bereits im kommenden Jahr. Vor den damit einhergehenden möglichen Konsequenzen warnen nun die Gmundner Sozialdemokraten, an der Spitze Vizebürgermeister Christian Dickinger.
Das Schloss steht im Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft, gehört also dem Staat. Zuständig ist das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. "Auf die Frage, ob ein Verkauf des Schlosses geplant sei, heißt es, es sei alles offen, hinter den Kulissen würden Gespräche geführt", zitiert Dickinger einen am 31. März erschienenen Artikel in den Salzkammergut-Nachrichten. Der Stadt-SP-Chef sieht eigenen Angaben zufolge "die konkrete Gefahr der Privatisierung der jüngeren Schwester unseres Wahrzeichens, des Seeschlosses", und will dies nicht hinnehmen.
Eine "ganz große Chance"
"Wir müssen umgehend handeln und in Verhandlungen mit dem Land Oberösterreich eintreten, das Land muss gebeten werden, ein Kaufangebot zu legen, wir dürfen das Landschloss nicht in private Hände führen", so Dickinger, der "die ganz große Chance" sieht, auf diesem Areal ein Hotel zu situieren. "Besser geht’s nicht", so der Vizebürgermeister, "die große freie Fläche samt historischem Bestand wäre ein idealer Standort." Ein Hotel beim oder im Schloss würde in Dickingers Augen – mit dem Kongresszentrum und einer Therme auf dem Toskana-Areal – ein "sinnvolles und wirtschaftlich vernünftiges Dreieck abbilden, das ein Wegweiser für Gmundens Zukunft sein könnte".
Dickinger kann sich – nach Beratung mit Architekten – vorstellen, etwa 50 Zimmer im Altbestand unterzubringen, 100 bis 120 Zimmer im Hotel-Neubau: "Hochinteressant für Brautpaare, auch kann ich mir vorstellen, im Seeschloss eine Hochzeitssuite einzurichten." Weitere Ideen: "Schlosshotel" – ein attraktiviertes Seeschloss mit musealen Höhepunkten –, "Toskana-Therme" – eine einmalige Saunalandschaft, dazu das historische Strandbad, das laut Dickinger erhalten bleiben müsse, sowie das "Kongresshaus neu". Der SP-Politiker fordert: "Es ist unumgänglich, so rasch als möglich ein einschlägiges Gespräch zwischen der Stadt Gmunden, dem Land sowie dem Wirtschaftsministerium in die Wege zu leiten. Abzuwarten und zuzusehen wäre fahrlässig."
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Das Schloss wäre eine würdige Dienstresidenz für den Bezirkshauptmann den man dort mit seiner Sekretärin und seinem Büroleiter unterbringen könnte.
für Privilegienpensionisten machen.
nicht die Privatisierung, also für Nichtpopulisten der Verkauf eines Gebäudes. Die Gefahr ist, dass der Marxist Dickinger mit meinem/ unser aller Steuerzahlergeld Hotelier spielen möchte!!!
1985 hat die Fa. Asamer&Hufnagl aus Ohlsdorf das Schloss Mondsee
samt Latifundien billigst erworben. Die Gemeinde Mondsee
war an einem Kauf interessiert, konnte diesen aber ohne Landeshilfe
"nicht packen". Gräfin M.Almeida ist mit ihrem amerikanischen Gatten nach Amerika gegangen und der Verkauf musste raschest über die Bühne gehen.
Später hat Asamer mit großem Gewinn Teile des Schlosses (Theatersaal)
an die Gemeinde verkauft.
Soferne Land/Gemeinde die Liegenschaft erwerben, kann ja über
Baurecht, Servitut etc. ein privater Investor Hotel etc. errichten
und betreiben.
wo ist das Problem.
Und wenn es gar so billig gewesen ist,
hätte jeder andere doch auch kaufen können.
Auch die Gemeinde!
Ein jeder andere Privater hätte das nie um den Preis bekommen, denn der Asamer hat ja immer die Politiker (besonders der ÖVP) für seine Interessen vereinnahmt. Das hat ja auch etwas gekostet, siehe Parteispende an die ÖVP, wohlgemerkt eines Pleitiers, von 500.000 Euro!! Auch in Gmunden sind ihm die Politiker, besonders der ÖVP, hörig gewesen, der Schaden für die Stadt ist enorm (Siehe das öffentliche Seebahnhofareal für das leidige Lacus Felix Hotelprojekt, eine Luftblase). Spricht eigentlich für die Ahnungslosigkeit unserer Lokalpolitiker (sind sie wirkliche so ahnungslos?).
zitat "er Stadt-SP-Chef sieht eigenen Angaben zufolge "die konkrete Gefahr der Privatisierung der jüngeren Schwester unseres Wahrzeichens, des Seeschlosses", und will dies nicht hinnehmen."
"Wir müssen umgehend handeln und in Verhandlungen mit dem Land Oberösterreich eintreten, das Land muss gebeten werden, ein Kaufangebot zu legen, wir dürfen das Landschloss nicht in private Hände führen"
was soll das jetzt heißen?
die öffentliche hand errichtet ein hotel und verpachtet es dann?
ein privater errichtet ein hotel auf dem öffentlichen grundstück?
ich versteh die aussage von privatisieren und nicht privatisieren nicht.
man will mitsprechen, aber zahlen muss es eine risikofreudige person?
in einer zeit der austerität kann sich weder das land noch gmunden eine zusätzliche immobilie leisten die in gutem zustand zu erhalten wäre.
was, wenn niemand das risiko -eines hotels- tragen will? dann bleibt land und stadt auf den kosten sitzen.
einmalige Chance! In unmittelbarer Nähe zum Toskana-Kongresszentrum und zum Seeschloss Orth hätte man gleich zwei Synergieeffekte: einerseits könnte man ENDLICH den Kongresstourismus ankurbeln und andererseits wäre das ein traumhafter Standort als "all-inclusive Hochzeits-Location"! Wenn man da nicht zugreift, kann man das Toskana-Kongresszentrum über kurz oder lang vergessen! Es ist ohnehin schon ziemlich desolat, gerade hinter der Bühne ist es teils unzumutbar!
sehe ich auch so als eine der letzten Chancen nach dem Asamer'schen "Luxushotel"-Desaster. Lieber kleinere, aber dafür stetig wachsende Brötchen backen.
ein traumhafter Standort als "all-inclusive Hochzeits-Location" - mit vorgelagerter Partneragentur inkl. Vorbestellung für das Scheidungsfest ?
www.tt.com/home/9914002-91/umstrittene-partnervermittlung-fand-in-spanien-trotz-kritik-statt.csp?tab=article
"Das Schloss steht im Besitz der Bundesimmobiliengesellschaft, gehört also dem Staat." - dieser Hinweis sollte durchaus als Drohung verstanden werden. Auch wenn die BIG "dem Staat" gehört, verramschen die öffentliches Eigentum nach ebay-Raubtierkapitalismus-Methode, Bezug zum Gemeinwohl hat bei denen keinen Platz !
Wo sind Hotels profitabel (Mondsee? Velden)?
Das war in den 1950er Jahren vielleicht so.
Mögen solche Wünsche - sofern sie mit öffentlichen Mitteln finanziert werden - nur realisiert werden, wenn sich die verantwortlichen Entscheidungsträger auch mit ihrem Privatvermögen beteiligen. Welcher Bürgermeister haftet für die Schulden, die er hinterlässt?
Runter von den Verschuldungspolitik.
..selbst ja auch schon gegeben - da waren ein paar politische größen und wollten einen privatverkauf ... ich will nichts unterstellen, aber nehme einmal an für einen freundeskreis ... würden sie das auch unterstützen? see- oder landschloss nicht mehr öffentlich zugängig sondern im privatbesitz? mit einer vernünftigen nutzung, lässt sich daraus sicherlich was machen - wichtig wäre nur nicht wieder irgendwelche politische günstlinge ranzulassen, sondern die geschichte wirklich in kompetente hände zu geben.
Lernen Sie Bilanzen lesen!!
Sie reden nur von Schulden machen, aber dem steht ja ein Vermögenswert - nämlich eine hochwertige Immobilie - gegenüber, also ist in Aktiva einzuordnen. In Zeiten, wo jeder der ein bisschen Geld hat versucht,es aufgrund der schleichenden Geldentwertung in Immobilien anzulegen, wäre diese Transaktion ausnahmsweise für die öffentliche Hand eine gute Investition. Der frühere Bürgermeister Köppl hat Schulden ohne Ende gemacht, aber von einer Weiterentwicklung der Stadt Gmunden ist weit und breit nichts zu sehen. Allein die Seetunnelstudie hat 1 Million Euro gekostet und hat zu nichts geführt, außer dass ein paar ÖVP Freunderl(aus der Weyrgegend) gut abgezockt haben.
Es wäre die Chance, eigentlich die einzige Chance für Gmundens Tourismus (der in den letzten Atemzügen liegt), das Ensemble See- und Landschloss Ort für die Öffentlichkeit zu retten.
Diesmal hat Herr Dr. Dickinger Recht. Allerdings Herr Dr. Löcker verfolgt diese gute Idee schon länger.
Der Wert eines Gebäudes dieser Klasse besteht aus reiner Liebhaberei, Geld kann man damit nicht verdienen.
Wenn die oberschlauen Besserwisser aus der regionalpolitik glauben, dass man in diesen alten Gebäuden ein rentables Hotel betreiben kann, dann zeigt das nur, dass sie keine Ahnung haben. Aber das weiß man spätestens seit dem vorherigen Hotel-Projekt, das torpediert worden ist.
Banker10 frag halt mal deine Kollegen, warum sie dann in ganz Österreich Milliarden in nutz- und sinnlose Hoteltürme "investieren" !