Spatenstich für "Bierschmiede" am Attersee
STEINBACH AM ATTERSEE. Spatenstich für eine Bierschmiede, die Großes verspricht – die Kegelrunde möge verzeihen.
Vielerorts sprießen die sogenannten "Micro Breweries" aus dem Boden, also kleine, aber umso feinere Hausbrauereien. In der Region Attersee und Umgebung gibt es einige solche, etwa jene von Herwig Kaltenböck in Palmsdorf oder die heute ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum feiernde Gasthausbrauerei Leimer in Lenzing (auf die die Salzkammergut-Nachrichten in den nächsten Tagen noch zurückkommen werden). Eine weitere entsteht nun im Freizeitzentrum von Steinbach am Attersee unter dem klingenden wie vielversprechenden Namen "Bierschmiede".
Mario Scheckenberger kennt sich mit Gerstensäften gut aus: Er ist bei der Brau Union zuständig für das Marketing so bekannter Biere wie Gösser, Schladminger oder Kaiser. Nach zwölf Jahren beim Marktführer wird der Steinbacher die Brau Union mit Ende des Jahres verlassen, um seinem leidenschaftlichen Hobby, eben dem Bierbrauen in eigener Regie, nachkommen zu können.
Eine Kaffeetasse als Inspiration
"Meine Frau Marlene hat mir einmal ein Kaffeehäferl geschenkt, auf dem steht: ‚Träume nicht dein Leben – lebe deinen Traum.‘ Genau das mache ich jetzt mit meiner Bierschmiede", sagt Diplom-Biersommelier Mario Scheckenberger, der als bisheriger Hobbybrauer mit seinem "ScheckiBräu" bereits große Erfolge erzielen konnte. So errang er 2013 bei den Staatsmeisterschaften der Haus- und Kleinbrauer in der Kategorie "Pils" den Staatsmeistertitel und platzierte auch andere seiner Biere wie "Baltic Porter", "Smokey-Rauchbier", "Amber Mandarin" oder "Weizen" auf vorderen Plätzen.
Mit seiner neuen Braustätte im Steinbacher Freizeitzentrum, für die am Montagnachmittag in Anwesenheit von Nationalratsabgeordneter Angelika Winzig (VP), Vöcklabrucks Bezirkshauptmann Martin Gschwandtner, Steinbachs Bürgermeister Franz Kneissl (VP) und Tourismus-Geschäftsführer Christian Schirlbauer der offizielle Spatenstich (mit dunkelpilsfarbener Bierhaube, siehe Foto) stattfand, wird sich Scheckenberger noch viele Freunde in Biergenießer-Kreisen machen, so viel steht fest. Ostern 2015 sollen die ersten hier gebrauten Köstlichkeiten ausgeschenkt werden.
Eine Gruppierung ist jedoch laut Ortschef Kneissl aufgrund des Brauereibaus unglücklich, musste sie doch deswegen ihren sportlichen Tätigkeitsbereich absiedeln: Die Kegelrunde kann nun nicht mehr im Freizeitzentrum ihre Kugeln schieben. Das eine oder andere gute Bier vom "Schecki" möge als Trost gelten.