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Später Ruhm für NS-Opfer Engleitner

Von Gary Sperrer, 07. Juni 2016, 00:04 Uhr
Später Ruhm für NS-Opfer Engleitner
Die beiden Macher von "Leiter in der Löwengrube", Bernhard Rammerstorfer (links) und A. Ferenc Gutai (rechts), mit Leopold Engleitner († 2013) Bild: privat

ST. WOLFGANG. In jungem Alter gequält, in seinen letzten Jahren geehrt und nun posthum ausgezeichnet.

Wie im gestrigen OÖNachrichten-Kulturteil kurz berichtet, wurde der Film "Ladder in the Lion’s Den" ("Leiter in der Löwengrube") beim Filmfestival im russischen St. Petersburg unter 432 Einreichungen aus 60 Ländern mit dem Jurypreis "Special Mention Jury Award" ausgezeichnet. Die Handlung des Streifens dreht sich um die Lebensgeschichte des St. Wolfgangers Leopold Engleitner (1905–2013), der vor seinem Tode als ältester Überlebender der NS-Konzentrationslager Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück galt.

Der Film, der seit seiner Premiere vor einigen Jahren in den USA damit bereits seine zwölfte Auszeichnung erhalten hat, ist das Werk des aus Niederwaldkirchen (Mühlviertel) stammenden Autors und Filmemachers Bernhard Rammerstorfer, den als Engleitners Biograf auch eine tiefe persönliche Freundschaft mit dem vor drei Jahren im 108. Lebensjahr verstorbenen NS-Opfer verband.

"Eine Besonderheit dieses Films ist sicherlich, dass er neben dokumentarischen Elementen viele Spielszenen aus Engleitners Leben enthält und ich dafür Darstellerinnen und Darsteller aus Oberösterreich gewinnen konnte", so Rammerstorfer. "Obwohl von diesen niemand eine Schauspielerausbildung hatte, trug ihre Identifikation mit der Geschichte und ihre persönliche Bekanntschaft mit Leopold Engleitner dazu bei, dass sie ihre jeweiligen Rollen sehr gut verkörperten." Dies habe neben Engleitners Botschaft für Toleranz und Frieden sicherlich auch zum außergewöhnlichen Erfolg des Streifens bei internationalen Filmfestivals beigetragen.

Aufnahmen an Originalplätzen

Als Drehorte wurden Originalschauplätze im Salzkammergut (Bad Ischl, St. Wolfgang, Leonsberg, Breitenberg, Meisterebenalm) genutzt. Aufnahmen wurden auch am Schlagbauer-Gut in Windhag (St. Wolfgang) gemacht, wo Engleitner als Knecht gearbeitet hat, und – wie erwähnt – auf der Meisterebenalm, wohin der (wegen seines Glaubens als Zeuge Jehovas) Wehrdienstverweigerer vor den Nazis geflüchtet ist. "Die Nachkommen von Franz Kain, der Engleitner zu Kriegsende vor dem Aufgreifen der Nazis bewahrt hat, haben mir sogar originale typische Salzkammergut-Tracht aus dieser Zeit für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt", erzählt Bernhard Rammerstorfer und ergänzt: "Es ist sicherlich bemerkenswert, dass anlässlich des Ablebens von Leopold Engleitner 2013 über 1200 Medien in mehr als 120 Ländern – mit einer Leser-Seher-Hörerschafts-Reichweite von einer Milliarde Menschen – berichteten. Das zeigt das globale Interesse an der Person Leopold Engleitner und seiner Geschichte."

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