Sister-Act bei der Skibob-WM: Petra und Kerstin wollen Gold holen
MONDSEE. Petra und Kerstin Mörtenhuemer zählen bei der Skibob-WM zu Österreichs heißesten Eisen. Petra will bei ihrer letzten WM Titel Nummer sieben, ihre jüngere Schwester endlich den ersten.
Sechs Goldene glänzen bereits im Trophäenschrank, gegen ein oder zwei weitere hätte Petra Mörtenhuemer (32) aber nichts einzuwenden. Und die Chancen auf Zuwachs bei der morgen beginnenden Weltmeisterschaft in Kirchberg in Tirol stehen ausgezeichnet. „Noch einmal ganz oben stehen, das wäre ein krönender Abschluss“, sagt die Mondseerin vor ihrem letzten internationalen Großereignis.
Am Saisonende stellt die Heilmasseurin ihren Skibob in den Keller. „Sport und Beruf, das geht sich auf Dauer nicht aus.“ Während ihre ältere Schwester bereits auf eine stattliche Goldsammlung blicken kann, fehlt Kerstin diese Farbe noch. „Ich bin so gut vorbereitet wie noch nie und will in jedem Rennen in die Top 3, ein Titel ist aber ehrlich gesagt das ganz große Ziel“, gesteht die 29-Jährige. Am besten stehen die Chancen in Super-G und Riesentorlauf (28. 1.), aber auch im abschließenden Torlauf (29.1.) ist die Mutter einer dreijährigen Tochter für eine Überraschung gut.
Geht’s nach den bisherigen Ergebnissen im Weltcup, wird die Medaillenvergabe bei der Heim-WM eine innerösterreichische Angelegenheit. Gefahr für das Unternehmen Gold der Mörtenhuemer-Sisters droht weniger von den früher so starken Tschechinnen, sondern vielmehr von Iris Lienhard. Die Niederösterreicherin, mit Abstrichen auch die Steyrerin Kerstin Mayrhofer, sind die schärfsten Rivalinnen. „Die Dichte im Team ist derzeit riesengroß, die Athletinnen treiben sich gegenseitig zu Bestleistungen“, freut sich Bundestrainerin Petra Gamper.
Auf der anspruchsvollen WM-Strecke, deren Steilhang eine Portion Mut erfordert, ist auch bei den Herren mit rot-weiß-roter Dominanz zu rechnen. Neben Gerhard Hauer und Evergreen Markus Moser muss man den Mondseer Christian Ablinger auf der Rechnung haben. „Er ist in der Form seines Lebens“, sagt die Bundestrainerin. Auch Martin Gutjahr hat das Zeug, aufs Stockerl zu fahren: Beim jüngsten Weltcup-Slalom in Neukirchen landete der Innerschwandner auf Rang drei.