Salzkammergut-Tourismus durchbrach die Millionengrenze
BAD ISCHL, OBERTRAUN. Gemeinden wie Obertraun profitieren von den touristischen Investitionen der letzten Jahre.
Die Touristiker rechneten bereits damit, dass die heurige Sommersaison alle Rekorde brechen wird. "Dass aber erstmals mehr als eine Million Gäste im Salzkammergut gezählt werden konnten, übertrifft alle unsere Erwartungen", sagt Tourismusdirektor Michael Spechtenhauser. Mit 1,03 Millionen Ankünften zwischen Mai und Oktober wurde das Vorjahresergebnis um 4,5 Prozent übertroffen. Die Nächtigungen stiegen um 4,7 Prozent auf 3,34 Millionen.
Wieder mehr deutsche Gäste
Gestoppt werden konnte der Rückgang von deutschen Gästen, deren Nächtigungszahlen heuer wieder um 1,5 Prozent stiegen. Im Bad Ischler Chefbüro des Salzkammergut-Tourismus führt man das auf verstärkte Marketing-Maßnahmen in Deutschland zurück, darunter die mehrtägige Veranstaltung "Salzkammergut zu Gast in Dortmund". Die Nächtigungen von Gästen aus dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen stiegen prompt um 4,4 Prozent.
Für den Aufschwung des Tourismus sind freilich nicht nur Marketingmaßnahmen verantwortlich, sondern vor allem auch die Investitionen der vergangenen Jahre. Deutlich sichtbar wird das in Obertraun, wo man im abgelaufenen Tourismusjahr (also inklusive Wintersaison) erstmals knapp mehr als 200.000 Nächtigungen verbuchte. "Als ich vor 13 Jahren mein Amt antrat, waren es noch 110.000", sagt SP-Bürgermeister Egon Höll. "Die Fahrgastzahl der Krippenstein-Seilbahn stieg im gleichen Zeitraum von 34.000 auf 111.000."
Ein wesentlicher Grund für dieses Wachstum sind aus Hölls Sicht die Millioneninvestitionen der Landesregierung am Fuß des Dachsteins in den vergangenen Jahren. Aber auch zusätzliche Betten (beispielsweise im Feriendorf) und der Boom asiatischer Besucher in Hallstatt hätten den Obertrauner Tourismus befeuert. "Da ist eine Eigendynamik entstanden", so Höll. "Auch private Beherberger wagen jetzt wieder Investitionen."
Höll ist froh, dass die Sinnhaftigkeit der Landes-Investitionen jetzt bewiesen sind. "Wir sind völlig vom Tourismus abhängig", so Höll. "Es gibt hier sonst kaum wirtschaftliche Perspektiven für die jungen Leute."
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