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Rückschlag für Gegner der Freileitung

Von Edmund Brandner, 18. November 2015, 06:58 Uhr
Rückschlag für Gegner der Freileitung: Studie bestätigt Zahlen der Energie AG
Die Errichtung der Freileitung rückt näher. Bild: OON

VORCHDORF. Erdkabel wäre um 38 Millionen Euro teurer – Kritiker stellen das Gutachten, das die Zahlen der Energie AG bestätigt aber in Frage.

Vor einer Woche wurde bekannt, dass die Landesregierung mit Zwangsräumungsverfahren beginnt. Damit zwingt sie Grundstücksbesitzer zwischen Vorchdorf und Kirchdorf, die geplante 110-kV-Freileitung auf ihren Gründen zu akzeptieren. Bekanntlich weigern sich 55 von knapp 140 Anrainern, entsprechende Dienstverträge zu unterschreiben. Sie fordern als Alternative eine Kabelleitung.

Jetzt kommt für die Gegner der Freileitung der zweite Rückschlag: Die Technische Universität Graz bestätigt die Kostenberechnungen der Netz Oberösterreich GmbH (ein Tochterunternehmen der Energie AG). Diese hatte 2010 angegeben, die Freileitung würde 17 Millionen Euro kosten, die Kabellösung dagegen zwischen 50 und 57 Millionen Euro.

"Kabel kostet 55 Millionen"

Die Gegner der Freileitung hatten hingegen stets betont, das Erdkabel ginge auch günstiger. Die von der Bürgerinitiative "110-kV Ade!" und von betroffenen Gemeinden geforderte Kabelvariante sei um mehr als zehn Millionen Euro billiger als von der Energie AG angegeben, behauptet Michael Praschma, der Vorchdorfer Sprecher der Bürgerinitiative.

Um Kostenklarheit zu bekommen, gab VP-Landeshauptmann Josef Pühringer ein Gutachten bei der TU Graz in Auftrag. Lothar Flickert von der TU Graz bezeichnet in diesem Gutachten die Schätzung der Energie AG nun als "plausibel und angemessen". Er selbst kommt in seiner Kalkulation auf Kosten von 55,4 Millionen Euro für das Erdkabel.

"Dreister Täuschungsversuch"

Michael Praschma übte gestern heftige Kritik an der vorliegenden Kalkulation, denn sie gehe von "der teuersten Erdkabelvariante überhaupt" aus, und von dieser sei bereits seit 2010 keine Rede mehr. Das Gutachten operiere mit einer "falschen Trasse". Die vorliegende Rechnung bezeichnet Praschma als "dreisten Täuschungsversuch" der Energie AG.

Der Energiekonzern hingegen fühlt sich klar bestätigt in seiner Meinung, dass die Freileitung weiterhin klar vorzuziehen sei. "Es liegt in der Natur der Sache, dass auch das bestgeplante Projekt auf Gegnerschaft stößt", sagt Walter Tenschert, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich. "So gesehen ist auch der Wunsch nach Verfahrensunterbrechungen verständlich. Wir haben aber den gesetzlichen Auftrag, eine sichere, leistbare und ausreichende Energieversorgung zu gewährleisten."

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4  Kommentare
4  Kommentare
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jowa (325 Kommentare)
am 21.11.2015 11:32

interessant: das Deutsche BMU sagt; " Erdkabel bis zu einer Spannung von 220KV kommen heute kaum noch teurer!"

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jowa (325 Kommentare)
am 21.11.2015 11:27

Politiker und EAG können sehr gut rechnen!!!
Bei Weltmarktpreisen von etwa 4ct./Kwh ist im Handel mit Strom ein Vermögen zu verdienen, wenn man betrachtet, dass der Kunde, also WIR, das 5-fache dafür bezahlen müssen ( übrigens Doppelt Versteuert!!!) , sind wohl auch die "angeblichen" Mehrkosten von Erdkabel in wenigen Jahren abbezahlt.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 19.11.2015 08:57

Politiker und Energie AG können wohl nicht rechnen.... grinsen

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( Kommentare)
am 18.11.2015 14:38

Jeder kann es im Gutachten der TU Graz (vom Land beauftragt, von niemandem bezeifelt) nachlesen:

Knapp 45 Mio. Euro, also 10,4 Mio. weniger als die Energie AG behauptet, kostet die Erdkabel-Alternative, von der seit 5 Jahren die Rede ist. Zu haben für 1,50 Euro jährlich pro Stromkunde der Energie AG. PUNKT.

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