Roitham verpasst sich einen neuen Ortsnamen
ROITHAM AM TRAUNFALL. So heißt die nördlichste Gemeinde im Bezirk künftig. Der Beschluss dazu fiel am Dienstag einstimmig im Gemeinderat.
Auslöser für die Namensänderung war eine Privatinitiative. Der Roithamer Bankangestellte Christian Neudorfer (57) ärgert sich seit Jahren darüber, dass seine Heimatgemeinde manchmal mit zwei weiteren oberösterreichischen Orten verwechselt wird, die Roitham heißen. Er dachte darüber nach, was seine Gemeinde einzigartig und bekannt macht – und kam auf den Traunfall samt der dazugehörigen Fischbraterei an der B154.
"Neues Selbstbewusstsein"
Neudorfer ist überzeugt, dass der neue Name den Roithamern auch ein neues Selbstbewusstsein verleiht und prophezeit: "Wir werden feststellen, dass der Traunfall weit bekannter ist als der Ort Roitham selbst."
SP-Bürgermeister Alfred Gruber steht voll hinter der Namensänderung, auch aus praktischen Gründen. "Autofahrer mit Navis kamen wegen der Namensgleichheit schon oft in Schwierigkeiten", sagt er.
Der neue Ortsname muss jetzt noch von der Landesregierung abgesegnet werden. "Ich hoffe, dass wir die neuen Ortstafeln noch heuer aufstellen können", so Gruber.
Das Wort "Roitham" leitet sich vom Wort "Roden" ab, erinnert an die Siedler, die den Ort am Traunufer gründeten. Die älteste urkundliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1191. Damals war noch von einem "Riutheimen" die Rede. Den Traunfall gab es zu dieser Zeit schon, und Fische wurden auch gebraten.