Rathaus der Mondseeland-Gemeinden bald Museum?
MONDSEELAND. Verwaltungsgemeinschaft platzt aus allen Nähten und sucht sich einen neuen Standort.
Die Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Tiefgraben, St. Lorenz und Innerschwand leidet unter akuter Raumnot. "Wir haben hier keine Option zu erweitern, deshalb müssen wir uns um einen anderen Standort umschauen", erklärt Johann Dittlbacher, Bürgermeister von Tiefgraben. Das derzeitige Rathaus möchten die Mondseelandgemeinden dem Heimatbund für ein Museum zur Verfügung stellen. Hier soll vor allem die Pfahlbau-Landesausstellung 2020 Platz finden. "Das ist mit Abstand der beste Standort", betont Dittlbacher im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Platz für 4000 Exponate
Die Mondseelandgemeinden möchten das denkmalgeschützte Haus der eigenen Kultur- und Veranstaltungszentrumsgesellschaft überlassen, die den Heimatbund als Mieter aufnimmt. Das brächte für das Pfahlbaumuseum mit seinen 4000 Exponaten eine nachhaltige Lösung. Zugleich gäbe es auch Platz für das Mondsee-Archiv und private Sammlungen.
Ein Vertreter des Landes (Gebäude- und Beschaffungs-Management) hat das Rathaus der Mondseelandgemeinde bereits besichtigt und grundsätzlich als geeignet bewertet. Seine schriftliche Stellungnahme wird für Anfang der kommenden Woche erwartet. "Wir werden abwarten, was das Land zu unserer Idee sagt und dann die nächsten Schritte überlegen", sagt Johannes Gaderer, Bürgermeister von St. Lorenz.
Ursprünglich wollten die Mondseelandgemeinden einen Zubau an der Nordseite des Amtes errichten. Doch die Marktgemeinde Mondsee als Grundbesitzer hat das abgelehnt. Daher macht sich das Gemeinde-Trio auf die Suche nach einem neuen Platz für sein Amtshaus. "Für die Landgemeinden gibt es mehrere Standorte, die ins Auge gefasst werden", erklärt Bürgermeister Alois Daxinger aus Innerschwand.
"Wollen nicht untergehen"
Dass mit einem neuen Rathaus für die Landegemeinden der Zug für eine Verwaltungsgemeinschaft oder Fusion mit Mondsee mittelfristig abgefahren ist, das sei ihnen durchaus bewusst, sagt Dittlbacher. Die beiden Gemeindeverwaltungen gingen nun getrennte Wege: "Mondsee baut sein Amt selber aus." Der Bürgermeister von Innerschwand fügt hinzu: "Eine Viererverwaltung ist von Mondsee aus gar nicht aktuell." Gaderer ergänzt: "Wir wollen kein Porzellan zerschlagen, wir wollen aber auch nicht untergehen."
Da stehen sie da, die drei "Schein"Heiligen. Wie vom "Einheizer" schon bemerkt, kann die einzig richtige zukunftsweisende und vernünftige Entscheidung nur eine Fusion der 3 Landgemeinden mit der Marktgemeinde sein! Aber da müssten die drei ja über ihren Schatten springen und akzeptieren, dass von 4 Bürgermeistern nur mehr ein einziger überbleibt. Und "Macht" abgeben tut ja offensichtlich für sie so weh. In erster Linie hat natürlich der St. Lorenzer Bürgermeister Angst davor, könnte er doch seine "Bau-Spielchen" vielleicht nicht mehr so brutal und gegen die Bevölkerung fortführen (siehe viele Kommentare auf www.ml24.at). Vorausschauendes positives Denken für die Bevölkerung ist diesen Dreien entweder fremd, oder das Hemd ist ihnen näher als der Rock. Einfach traurig!!!
Einzig die Landespolitik könnte da "regulierend" eingreifen. Keine Fusion - kein Landesgeld.
Die einzig richtige Entscheidung wäre eine Fusion der drei Gemeinden mit Mondsee.
Das Kirchturmdenken ( haben die überhaupt einen ? ) ist aber sicher stärker .