Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Obwohl er dort wochenlang festsaß, will Mondseer wieder nach Kuba reisen

Von Norbert Blaichinger, 25. Juli 2017, 00:04 Uhr
Obwohl er dort wochenlang festsaß, will Mondseer wieder nach Kuba reisen
Stefan Eibensteiner: "Meine Hilfe war für die Menschen oft so unerwartet und unglaublich." Bild: Privat

MONDSEE. Stefan Eibensteiner bewahrt sich offenes Herz für Karibikinsel und ihre Menschen.

Beim OÖN-Gespräch wirkt Stefan Eibensteiner wie immer: Wie aus dem Ei gepellt, strahlend, lächelnd, gesprächig. In den vergangenen Wochen war der Mondseer das aber nicht immer. Bei seiner jüngsten Kuba-Reise, bei der er 6100 Euro an arme Familien verteilt hatte, machte er Bekanntschaft mit den kubanischen Behörden.

Mit seinem Kontaktmann vor Ort, Pater Rodolfo, hatte er die Gelder verteilt und die Vergabe in einer Liste dokumentiert. "Alles war bereits abgeschlossen, als wir von der Polizei gestoppt wurden und ich nach dreistündiger Wartezeit eine Verwarnung unterschreiben musste, dass ich für die Geldverteilung eine Genehmigung der Provinzbehörde beantragen muss – sonst habe ich mit scharfen Konsequenzen zu rechnen." Dennoch verwehrten ihm die kubanischen Behörden am 14., 18. und 21. Juni die Heimreise – zunächst weil das Touristenvisa für seine Spendentätigkeit falsch sei, dann musste eine nachträgliche Genehmigung von der Emigrationsbehörde Guantanamo eingeholt werden.

Eibensteiner wurde verhört, höflich, aber streng. Eingesperrt wurde er nicht. Wie viel Geld er verteilt habe, wollten die Kubaner wissen? Und: Was er von Donald Trump halte. Das war für ihn die leichteste Übung. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich Trump für einen Chaoten halte. Das hat ihnen offenbar gefallen." Er könne jetzt ausreisen, hieß es, aber dann fehlte die Genehmigung von Guantanamo, die noch nicht am Flughafen eingelangt war. So dauerte es wieder eine Woche, bis Stefan Eibensteiner endlich im Flieger saß und die Heimreise antrat.

Eibensteiner, der 2009 das erste Mal nach Kuba gereist war und eine unvorstellbare Herzlichkeit, aber auch Armut kennengelernt hatte, startete nach dem Hurrikan 2013 eine Hilfsaktion. Durch seine private Hilfsaktion konnte er bei sieben Reisen 51.216 Euro an 340 Familien verteilen. "Ich bin wirklich stolz, dass diese Hilfsaktion ein so großer Erfolg wurde. Ich möchte diese Möglichkeit nutzen und allen Leuten für die Geldspenden wirklich aufrichtig danken."

Die Schikanen der kubanischen Behörden haben den Mondseer nicht abgeschreckt – "die vergesse ich", aber die Herzlichkeit und Freundschaften bleiben. Er will eines Tages wieder die Strapazen eines neunstündigen Fluges auf sich nehmen und das Land und die Familien besuchen. Nächstes Mal aber ohne Hilfsgelder.

mehr aus Salzkammergut

Ermittlungen gegen Bürgermeister eingestellt

Die Swans schielen mit einem Auge auf den Platz an der Sonne

Bei einer Testfahrt wurde 27-Jähriger in Weißenkirchen zum Lebensretter

Notlage am Traunstein: Handylicht reichte vier jungen Wanderern nicht

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen