Neuer Standort für Lagerhaus gesucht
SCHÖRFLING AM ATTERSEE. Vom alten Bahnhof Kammer in eine Wiese an der Schörflinger Umfahrung? Es gibt Skepsis.
Das Schörflinger Lagerhaus, derzeit am mittlerweile aufgelassenen alten Bahnhof Kammer gelegen, ist auf der Suche nach einem neuen Standort. Eine Option für den Neubau wäre in einer Wiese an der Ortsumfahrung, allerdings an einer Stelle, die nach heftigen Regenfällen des Öfteren unter Wasser steht, was bei manchen Anrainern des nahen Sulzberges die Skepsis nährt, ob sich das ins Auge gefasste Areal auch tatsächlich als Standort eigne, zumal auch eine Tankstelle dort geplant sei.
"Das Lagerhaus braucht einen verkehrsgünstigen Standort", sagt die Schörflinger SP-Vizebürgermeisterin und Bauausschuss-Obfrau Gabriela Rathje, "und mir ist klar, dass niemand erfreut ist, wenn da etwas hingebaut wird."
Stand der Dinge laut Bürgermeister Gerhard Gründl (SP): "Es ist ja alles erst in der Einleitungsphase. Das Grundstück ist noch nicht gewidmet. Es ist ein überarbeiteter Einleitungsantrag, aber es ist noch ein laufendes Verfahren. Bei einem Einleitungsbeschluss vertun wir uns überhaupt nichts." Rathje erklärt: "Ein Einleitungsbeschluss ist die Willensbekundung der Gemeinde, dass man sich vorstellen kann, dass dort etwas umgewidmet werden könnte. Mit dem Einleitungsbeschluss fängt das Verfahren erst zu laufen an und geht dann zu den Fachabteilungen des Landes: Raumordnung, Naturschutz, Verkehr, Landwirtschaftskammer, Gewässerschutz."
Die daraufhin einlangenden Stellungnahmen müssten bis zu einem gewissen Datum gesammelt werden, dann werde eine Bauausschuss-Sitzung einberufen, bei der alle Stellungnahmen behandelt würden, so Gründl: "Solange nicht all diese Stellungnahmen da sind und alle Gutachten über Lärm, Verkehr, Hochwasser usw., passiert gar nichts. Erst dann entscheidet der Bauausschuss über Gemeindevorstand und Gemeinderat, ob wir das überhaupt machen. Und dann geht’s zum Land. Und das Land kann dann immer noch sagen: Njet!" Die zuständigen Fachabteilungen würden das Projekt bei naturschutzrechtlichen Zweifeln nie genehmigen, ist Gründl sicher.
Es geht auch um Arbeitsplätze
Der Grundstückseigentümer habe laut dem Bürgermeister einen Antrag auf Umwidmung gestellt, besagter Einleitungsbeschluss sei auch bereits durch den Gemeinderat gegangen. Gründl: "Wir wollen weder das Lagerhaus noch die Arbeitsplätze dort für Schörfling verlieren." Alles in allem befinde sich das Projekt auch aufgrund der noch ungeklärten endgültigen Standortfrage noch in Schwebe, sprich im Zustand eines laufenden Verfahrens. Niemand müsse beunruhigt sein, versichert Gründl. "Mir wäre es auch lieber, wenn wir da draußen alles grün lassen könnten."
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Uns Bewohner am Sulzberg und der gegenüberliegenden Siedlung geht es in erster Linie um die große Lärmbelästigung, die durch den Betrieb des Lagerhauses entstehen wird. Eine Umwidmung vor einer Siedlung mit 100erten von Bewohnern ist unpassend und eine Zumutung für die Anreiner. Wir haben den Bürgermeister bei einer Bürgerversammlung auch darüber informiert. Der Einspruch wegen der großen Wasseransammlung war nur ein Teil der Bedenken. Unser Bürgermeister nimmt das jetzt als Aufhänger und ignoriert die Lärmbelästigung völlig. Wir sind alles sehr enttäuscht über das Vorgehen und diese Pläne. Und das Lagerhaus wird nicht der einzige Betrieb bleiben auf der großen Wiese. Auch wenn das jetzt versprochen wird. Abwertung der Lebensqualität und Abwertung der Grundstückspreise. Vor der Wohnungsiedlung in der unser Bürgermeisters wohnt gibt es übrigens auch eine große grüne Wiese. Wie wäre es dort mit einer Umwidmung für das neue Lagerhaus?
Jetzt einmal abgesehen von rein geschäftlichen Absichten
des Lagerhauses und der Gemeinde.
Eines scheint sicher, der dzt.Standort in Seenähe ist kein
Renommee für den Tourismus.
Gemeinde/Land/Tourismus werden nicht umhin können (vielleicht im Rahmen eines EU-Projektes) diese Flächen gestaltend der
Öffentlichkeit zu erhalten.
Warum sagt eigentlich keiner worums da wirklich geht? Das Lagerhaus soll abgesiedelt werden damit das Bahnhofsareal möglichst gut verwertet werden kann. Dem dortigen Gewerkschaftsbad droht dann wohl das gleiche Schicksal wie dem Bundesforstebad in Weyregg.
Wenn das Lagerhaus am bisherigen Standort bleibt, dann gibt’s keine Fehlentscheidungen betreffend Folgenutzung dieses Areals und die Wiese an der Umfahrung bleibt grün. Mehr kann man nicht erwarten.
Guter Kommentar. Danke. Das vordere Grundstück zum See könnte ein öffentlicher Badeplatz werden. Nicht zu groß, aber ein schönes Fleckerl für uns alle.
Na dann lasst's halt alles grün! Wer zwingt Euch zur Umwidmung und Genehmigung? Wenn das Lagerhaus mehr Umsatz braucht, sollte es mal verbraucherfreundliche Öffnungszeiten einführen und den einen oder anderen Preis senken. Wenn der Laden genau dann zu ist, wenn die Kunden Zeit haben, hilft auch der beste Standort nichts!
Der kleine Krämerladen dort ist aber beileibe nicht mehr zeitgemäss. Fast schon ein Tante Emma Laden.
Das aufgelassene Bahnhofsareal daneben scheint wohl zu teuer ...