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Neuer Besitzer der Russenvilla plant Kunstmuseum im Berg

Von Edmund Brandner, 12. November 2014, 00:04 Uhr
Neuer Besitzer der Russenvilla plant Bau eines Kun
Nur die oberste Etage des »Kunstspeichers« wird aus dem Berg ragen (rechts). Für die Besucher ist eine Tiefgarage geplant. Bild: Architekturbüro Stern

TRAUNKIRCHEN. Große Pläne in und um die Russenvilla. Doch weil Kreuzweg um einige Meter verlegt werden soll, regt sich in Traunkirchen Widerstand.

Jürgen Hesz ist ein geheimnisumwitterter Antiquitätenhändler, der sein Geschäftsnetz über den halben Globus gespannt hat. Der Welser Self-Made-Millionär ist aber auch ein Fan des Architekten Theophil von Hansen (1867 – 1913), Schöpfer des österreichischen Parlamentsgebäudes an der Wiener Ringstraße. Hesz sammelt seit Jahren Skizzen und Entwürfe des Klassizisten.

Vor vier Jahren krönte Hesz seine Sammlung. Er erwarb das erste Haus, das Hansen in Österreich errichtete: die Villa Pantschoulidzeff in Traunkirchen – besser bekannt als "Russenvilla".

Hesz und seine Familie wollen das denkmalgeschützte Gebäude zu ihrem Lebensmittelpunkt machen und nach Traunkirchen übersiedeln. Zu diesem Zweck soll die Villa renoviert und technisch behutsam modernisiert werden.

Doch der Antiquitäten-Zampano plant noch viel mehr. Im Inneren des Felsenkegels, auf dem die Russenvilla ruht, will Hesz einen Kunstspeicher errichten, dessen unterirdische Geschoße als Aufbewahrungsort für internationale Spitzenkunst dienen sollen. Der Speicher wird zudem öffentliche Kunstausstellungen beherbergen. Im obersten Geschoß, das aus dem Felsen über Traunkirchen ragt, will Hesz hochkarätige internationale Sammlungen präsentieren. Im Gespräch ist auch die Unterbringung eines archäologischen Museums des Traunkirchner Kulturvereins Archekult.

Jürgen Hesz würde mit seinen Investitionen nicht nur die seit rund 30 Jahren leer stehende Russenvilla vor dem Verfall bewahren. Aus Sicht des Kunsthistorikers Peter Assmann (Sommerakademie Traunkirchen) könnte Traunkirchen auch an seine große kunstgeschichtliche Vergangenheit anknüpfen. Der kleine Ort war in den letzten Jahren der Monarchie ein Tummelplatz für moderne Künstler wie Arnold Schönberg oder Richard Gerstl. Eine große Chance für den Ort sehen auch Touristiker wie der Hotelier Wolfgang Gröller.

Doch es gibt nicht nur Zustimmung, sondern auch Ablehnung. Der Grund: Hesz möchte den Kalvarienbergweg – der älteste Kreuzweg im Salzkammergut – im Bereich der Villa um einige Meter versetzen und als Panoramaweg mit Aussicht auf den Ort gestalten. "Davon würden auch die Traunkirchner profitieren", sagt Hesz. "Der alte Weg ist ohnehin in einem trostlosen Zustand und seit Monaten gesperrt."

"Will niemandem etwas Böses"

Doch das Murren der Bedenkträger in Traunkirchen blieb und wurde so laut, dass Hesz jetzt in die Offensive ging und am Montagabend der Bevölkerung seine Pläne im Klostersaal persönlich präsentierte. "Ich will niemandem etwas Böses", sagte er. "Ich möchte hier leben und meine Kinder hier zur Schule schicken." Die anwesenden Traunkirchner gingen nachdenklich nach Hause. Hesz ist optimistisch, dass er ihre Ängste noch abbauen kann.

Russenvilla

Die Villa Pantschoulidzeff wurde 1850 bis 1854 nach Plänen des Ringstraßenarchitekten Theophil von Hansen errichtet. Weil die Bauherrin eine russische Fürstentochter war, wurde das Haus stets „Russenvilla“ genannt. Die Villa beherbergte zahlreiche berühmte Besucher Traunkirchens, darunter Erzherzog Maximilian (der Bruder Kaiser Franz Josefs und nachmaliger Kaiser von Mexiko), den russischen Dirigenten Anton Rubinstein, Rainer Maria Rilke, Wilhelm Kienzl und Adalbert Stifter.

 

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.11.2014 15:17

Die Traunkirchner laufen Gefahr das Gmundensyndrom zu bekommen. D.H. wir sind gegen alles, nur nichts verändern, schwere Bedenkenträger erheben ihre Stimmen usw. .
So wirds wohl nichts werden mit dem Aufschwung ...

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 12.11.2014 18:51

Die Traunkirchner wurde bereits sooft getäuscht, dass es dieses einemal mehr auch schon egal ist. Abgestimmt wird mit den Füssen und da ist das Ergebnis eindeutig, der Ort ist ausgestorben , die Jugend mangels irgendwelcher Entwicklungsmöglichkeit abgewandert, die Infrastruktur weg oder durch Seminartourismus blockiert. Da wird das Projekt der Heszschen Privatstiftung, als Projektbetreiber, auch nichts ändern.
In den ersten beiden Jahren konnte die Bevölkerung ja schon geniesen was ihr bald bevorsteht wird, lärmende "events" bis zum Morgengrauen, ungepflegte Grundstücke, zugewachsene Wege, herumfliegender Unrat. Es braucht ein Konzept zur Wiederbelebung des Ortes, keine großkotzigen Kunstbunker , ohne jegliche eigne Infrastruktur(Parkplätze).Ad Belebung des Ortes : Die Nächtigungszahlen sind binnen 6 Jahren von 66 000 auf 33 000 abgestürzt, trotz der "Segnung" der hochsubventionierten Akademie&Eventlarifari. Das ist die Realität da wird auch Hesz nicht daran ändern.

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forenseppel (2.724 Kommentare)
am 12.11.2014 19:03

ist keine gute Voraussetzung für Tourismus & Co.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 12.11.2014 19:55

3 % der Traunkirchner lieben ihre Fremden, sie leben von ihnen, leider lieben die Gäste Traunkirchen nicht.(Nächtigungen-100% in 6 Jahren) Weil die Gäste auch darauf gekommen sind, dass es in einem kaum 3 Hektar großen Dorf einfach keinen Platz mehr gibt für Einheimische,Tagestouris ,Bustouris, Hochzeiten, Hotel.-und Seminargäste. Diesem ganzen Ansturm stehen lächerliche dauerblockierte 130 Parkplätze gegenüber. An Wochenenden kann es passieren, dass Einwohner ihr Fahrzeug im 2 km entfernten Bahnhof abstellen müssen, weil der Ort völlig zugeparkt ist. Vor diesem Hintergrund ist zusätzlicher "Anziehungspunkt" ohne massive Infrastrukturverbesserung kein Segen, sondern eine Drohung. Auf dem kaum einen Hektar großen öffentlichen Fläche, können einfach nicht mehr Kühe Grasen können.
Die Skepsis hat mit Fremdenfeidlichkeit nichts zu tun ,sondern mit der weiteren Verschlechterung der Lebensqualität der Bevölkerung (siehe Hallstätt)

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( Kommentare)
am 14.11.2014 10:45

Ich war auch beim INFO-Abend dabei!
Herr Hesz hatangeboten bei Zustimmung der Verlegung des Weges a den Kalvarienberg-Weg zur Gänze sanieren zu lassen, mit dem Zusatz das es keine Bestechung sein sollte,es läge ihm halt viel daran!!!!!!!!!!!
Dazu kann sich jeder seine Gedanken machen oder !!!!!!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 14.11.2014 10:54

Hesz-ist mit Vorsicht zu geniessen...

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 14.11.2014 16:30

ist das etwa ein Ausländer, ein Zuagroaster, oder gar ein Linker oder noch ärger ein Haschpflanzerlriechender

Ja eingefleischte Gmundner setzen hingegen immer noch auf LUFTSCHLOSSHOTELS nach Lotto Sechser Zufall Sicherheitsprinzip und finden den Jägerball als die kulturelle Veranstaltung allererster Ordnung, mehr als der Opernball - wo sich die wirklich GAmsigen Wilden die Büchse aus der Hand nehmen.
http://www.salzi.at/2014/11/tradition-festlichkeit-jaegerball-in-gmunden/

Ich wollte Dich durch die Letztigen wilden "Jager" ein bisserl beruhigen, denn wenn man zu Hause zusperrt und die im Notfall anruft, dann kommen die sicher mit dem Kolben in der Hand und stehen einem zur Seite. Die Gefahr sucht dann das Weite.

Mehr Mut im Salzkammergut.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 16.11.2014 14:54

weißt nix, gell! zwinkern

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 16.11.2014 16:19

Sie haben wie üblich keine Ahnung,davon aber reichlich...
grinsen

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 16.11.2014 14:29

aber blöder kanns eh kaum werden zwinkern

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masterbrain (168 Kommentare)
am 12.11.2014 15:22

ich würde mir alle "wohltaten" vertraglich sichern lassen. wenn das überhaupt möglich ist. sagen und versprechen kann man viel wenn der tag lang ist. was wenn der/die nachfolger/in sich nicht mehr daran gebunden fühlt?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 12.11.2014 19:09

Ihr guter Rat dürfte eine Grundlage haben, aber offensichtlich liest der Autor keine Zeitungen, nicht einmal seine eigene , von wegen "geheimnisumwidert".

http://www.heute.at/news/welt/art23661,861605
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/wels/Welser-Antiquitaetenhaendler-unter-Mordverdacht;art67,1090380
http://derstandard.at/1265852024928/Kunstmarkt-Jagd-auf-die-verlorenen-Fuechse
http://www.profil.at/articles/1112/560/292513/dorotheum-privatisierung-prozess-zeugenaussage-ex-soravia-manager

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metschertom (8.029 Kommentare)
am 12.11.2014 13:01

Der Mäzen will dort auch wohnen und seine Kinder sollen dort aufwachsen.
Also was will man denn mehr? Gebt dem guten Mann doch seine Chance!

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 12.11.2014 10:52

Das klingt sehr vielversprechend! Das könnte DIE Chance sein für Traunkirchen, das seit der Eröffnung des Umfahrungstunnels vor sich hinschlummert.
Und all das ohne sinnlose Steuergeldverschwendung!
BRAVO!

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( Kommentare)
am 12.11.2014 09:14

"zu einem geistig aufblühenden Ort" -ENDLICH! *lächel* - Spass beiseite- wär die Chance für das" Örtchen"

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.11.2014 08:35

und kostet den Steuerzahlern nichts

übrigens Traunkirchen ist ja auch vor allem wegen der Internationalen und der Sommerakademie zu einem geistig aufblühenden Ort geworden und damit auch offen für Interessierte Laien.

Und ich finde es gut, in der Öffentlichkeit die Leute zu informieren und die Absichten darzulegen.

Meine Stimmen hättet ihr natürlich, eh logisch.

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