Neubau von Pflegezentrum und Auszug aus dem Schloss Cumberland fixiert
GMUNDEN. Fünf Standorte sind angedacht – Der Bau soll in vier Jahren abgeschlossen sein
Ein 130 Jahre altes Gemäuer, lange Gänge, unzählige Stufen: Dass das Schloss Cumberland als Sitz des Landespflege- und Betreuungszentrums (LPBZ) in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß ist, hat sich schon länger abgezeichnet. Nun ist es auch vonseiten der Landespolitik beschlossene Sache, dass das LPBZ ausziehen und in Neubauten an fünf Standorten einziehen wird. Das Schloss sei für den Pflegedienst nicht mehr sanierbar, der Denkmalschutz würde dies verhindern, sagt Wolfgang Sünderhauf von der Abteilung Gebäude- und Beschaffungsmanagement des Landes Oberösterreich.
Familiäre Umgebung schaffen
Außerdem würden "die Mehrbettzimmer den Ansprüchen der Patienten nicht mehr genügen, und die vielen Stufen verhindern einen barrierefreien Zugang", sagt Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn (SP).
Nur die Neubauten könnten auch eine familiärere Umgebung für Pflegende und Bewohner bringen: "Das Umfeld für diese Menschen ist extrem wichtig. Dafür müssen sie weg aus Großeinrichtungen und rein in die Mitte der Gesellschaft." Neben einer hochspezialisierten Abteilung für Wachkomapatienten mit sieben Bewohnern, leben derzeit 120 Menschen mit psychiatrischen Diagnosen im Schloss Cumberland.
Nach etwa vier Jahren Planungs- und Bauzeit soll das Hauptgebäude für schwere Pflegefälle mit 42 Betten direkt am Schlossgelände entstehen. An drei Standorten mit je 24 Wohn- und Pflegeplätzen werden Menschen mit "klassischen" psychiatrischen Krankheitsbildern untergebracht. Ebenfalls sollen in einem Bau zwölf Wohnplätze für junge Erwachsene entstehen. Die zusätzlichen Unterkünfte sollen alle im "näheren Umfeld" gebaut werden. Angedacht sind laut Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) die Gemeinden Laakirchen, Ohlsdorf, Pinsdorf und Roitham. Eine Entscheidung werde aber erst getroffen. Die Baukosten sollen sich auf 15 Millionen Euro belaufen.
Was nach dem Auszug des LPBZ mit dem Schloss passieren wird, ist derzeit noch unklar.
Schloss Cumberland
Das Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Cumberland (LPBZ) ist seit dem Jahr 1973 im gleichnamigen Schloss in Gmunden untergebracht. Das Schloss wurde vor 130 Jahren von den Herzögen von Hannover gebaut. Im Jahre 1930 wurde es in ein Welfisches Haus- und Familienmuseum umgewandelt.
Während des Zweiten Weltkrieges war das Schloss ein Kriegslazarett und danach bis 1972 ein Krankenhaus für Tuberkulose. Anschließend wurde es gründlich desinfiziert und in eine eine Landes-Pflegeanstalt umgewidmet.
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Dieser neugotische Palast den sich um 1870 das Königshaus Hanover errichten ließ, könnte allenfalls touristisch genutzt werden.
Hiess es nicht vorige Woche, es sei alles fix beschlossen und in Planung, die ersten Umsiedlungen/Verlegungen fänden bereits statt?
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Neubau-von-Pflegezentrum;art4,1960390
eigentlich arg, wir leben in einer Demokratie und werden nur mit Rätseln informiert - in vielen Fällen aber nicht nur deshalb, weil die so "deppert" sind
Ebenso eine nicht nachvollziehbare Entscheidung wie die Schließung der Lungenheilstätte auf dem Gmundner Berg und die Schließung der Sonderkrankenanstalt zwischen Altmünster und Traunkirchen. Es muss nicht immer ein ultramodernes Gebäude aus Glas und Stahl sein, damit sich Kranke wohl fühlen können!
nach der Wahl sieht alles anders aus - da wird kein Reden mehr von unterschiedlichen Standorten sein, sondern das LKH Gmunden wird wohl zu einer Pflegeanstalt befördert werden, nachdem die Auslastung durch Schließung der Unfall- und Geburtsabteilung immer weiter zurück geht und die Buchbergabteilungen schon da sind.
Das nehme ich auch an! Aber gerade für Lungenkranke war der Gmundner Berg ja wunderbar wegen der guten Luft! Und Buchberg für Langzeitpatienten wegen des wunderbaren Ambientes und auch der exzellenten Mediziner und Pflegefachkräfte!
Die kommt jetzt nach Enns, die haben ein noch virile bessere Luft…
soviel ich weiss, war Buch… abbruchreif. du hast aber recht, es muss nicht immer glas und Beton sein.
Beton hören wir gar nicht gern, obwohl er ANGEBLICH starke Seiten hat, nur: wo gibts gute Bauten daraus?