Nach Eklat bei der Diskussion kehrt Architekt Maul Attersee den Rücken
ATTERSEE. Die Hälfte der 300 Zuhörer verließ nach zwei Stunden Diskussion aus Protest den Saal.
Der Diskussionsabend über das geplante Kommunalzentrum auf dem Landungsplatz brachte keine Annäherung der Standpunkte – das Gegenteil war der Fall: Nach zwei Stunden verließ die Hälfte der rund 300 Zuhörer aus Protest die Atterseehalle. Architekt Franz Maul, der die umstrittene Machbarkeitsstudie erstellt hatte, zog die Konsequenzen: Er werde sein kulturelles Engagement in Attersee beenden, kündigte er an.
"Das Prozedere hat viel Energie gekostet", eröffnete Maul offensichtlich bewegt seine Ankündigung. "Meine Familie und ich werden uns aus dem kulturellen Leben zurückziehen." Der Architekt hat als gebürtiger Atterseer nicht nur in mehreren Vereinen mitgearbeitet, er hat zusammen mit dem Seewalchner Gerald Egger die Bewerbung für die Landesausstellung über den Pfahlbau gemacht, die das Land an Attersee, Seewalchen und Mondsee vergeben hat. Die Debatte um das Kommunalzentrum ist dem Architekten offensichtlich sehr nahe gegangen. "Ich muss jetzt auf mich schauen, sonst gehe ich unter."
Traurig und betroffen
Nicht nur Bürgermeister Walter Kastinger (SP) zeigte sich von Mauls Schritt sehr betroffen. "Mit Franz Maul verlieren wir den wichtigsten Partner in der Konstellation mit der Landesausstellung 2020." Er sei sehr traurig über diese Entwicklung. Auch Eva Mauder (VP) bedauerte den Rückzug des Architekten, der mit seiner Familie unter anderem auch die international angesehenen Attersee-Perspektiven ins Leben gerufen hatte.
Die Veranstaltung drohte bereits am Beginn zu entgleiten, als der Palmsdorfer Wolfgang Wurm seine "Vision für Attersee" präsentieren wollte. Doch der Bürgermeister lehnte dies ab, weil an diesem Abend die Fragen der abgegebenen Feedback-Bögen beantwortet werden sollten. Wurms Plan C sollte an einem eigenen Termin präsentiert werden, schlug Kastinger vor.
Im Februar hatten 83 Bürger einen schriftlichen Fragebogen über das geplante Kommunalzentrum auf dem Landungsplatz abgegeben. 43 davon sprechen sich gegen diesen Standort aus, 15 können ihn mit Einschränkungen akzeptieren. Kastinger erklärte, man befinde sich in der Projektfindungsphase. Erst wenn man in die detaillierte Planung gehe, soll ein Architektenwettbewerb erfolgen. "Es wird sich zeigen, welche Beschlüsse halten werden und welche nicht."
Vizebürgermeister Horst Anleitner (VP), der Obmann des zuständigen Ausschusses für die Landesausstellung ist, kündigte an, gleich am nächsten Tag eine Sitzung einzuberufen. "Jetzt müssen wir etwas weiterbringen", sagte er. Danach verließen er und FP-Gemeindevorständin Helga Sturm das Podium; sie schlossen sich den Zuhörern an, die aus Protest den Saal verließen.
Der Attersee ist tot und die Gemeinde Attersee ist noch "toter".
Das Ortszentrum ein einziger Leerstand, eine Geistergemeinde. Die Bewohner sind sich offenbar selbst genug, wollen letztlich keinen Tourismus. Das ist das Kernproblem fast aller Gemeinden im Salzkammergut - keine Tourismusgesinnung.
Den letzten freien Platz im Zentrum für ein Gemeindeamt zu verbauen - wem kann so was einfallen ?
Ich verstehe den Bürgermeister nicht, der den schönsten Fleck in Attersee verbauen will! Was wäre, wenn ein privater genau dort ein Haus hinbauen möchte? Wahrscheinlich wäre der Bürgermeister der erste der dies verhindern würde, aber auch alle anderen Institutionen.
Die Wahrheit ist: Die Gemeinde hat kein Geld um eine neue Gemeinde zu bauen und so will man die Gelegenheit der Landesausstellung nützen um hier mit Landesförderungen und Geldern der EU ein offizielles Gebäude der Landesausstellung hinzustellen, welches danach als Gemeindeamt genützt wird.
Ob aber der Bürgermeister dann auch noch seiner Gemeinde vorsteht, ist sehr unwahrscheinlich. Hauptsache am Gebäude prangt eine Tafel "Gebaut unter Bürgermeister Walter Kastinger"!
Der Attersee ist touristisch im Koma. Jeden Sommer erwacht er für 8 Wochen wenn die Bobos aus Wien auftauchen um dann wieder ins Koma zu verfallen. Verhinderts bitte alles damit es so bleibt.
Bleibt weiter so engstirnig, unfreundlich und eigensinnig. Mir gefällts.
Das Strassennetz am Lago di Atter ist aber an den klassischen Tourismus-Tagen schon mehr als überlastet.
Kolonnenverkehr bis zum gehtnichtmehr, was soll da am Attersee noch interessant sein?
Du meinst wohl die Tagesurlauber.
Die braucht man auch nur, weil die restlichen seit Jahrzehnten ausbleiben.
Die Restlichen hocken im Sommerhalbjahr abgeschottet in ihren Zweithäusern.
Im Winterhalbjahr fällt es richtig auf, dass soviele Wohnungsleichen unbeleuchtet sind.
Auch daran lässt sich die Kommunalgesetz-Abschürferei für die Gemeindekassa ablesen.
Den Gemeindeverwaltern gehts um die kommunale Kassa, natürlich für die Armen und für die Jugend, für den Schulbau und für den Sport, der die meisten Stimmen bringt.
Die weibliche Katze ersitzt sich ihren Rayon, der Kater markiert seinen Rayon auf männliche Art. Wir Menschen im §-Grundbuch-§ schriftlich beim Notar allerdings mit dem Hintergedanken, dass der Grund eh nur eine Leihgabe der Gemeinde auf Abruf ist, für die jährliche Pacht fällig ist
Zufällig war heut Nacht ein längerer Bericht in BRalpha/ARDalpha*) über die Querelen der Architekten in München im 19. Jhdt.
Die haben es schön gehabt, die hatten wenigsten noch einen KINI, den alle haben wollten, dann weg haben und dann wieder haben
Jetzt haben sie wenigstens einen Chinesischen Turm und ein Maximilianeum.
*) sehr schön, ohne kracherte Vordergrundmusik.
Friedrich v. Gärtner, der Baumeister König
Friedrich Bürklein - Der vergessene Architekt
Danke Jago, mir gefällts...
mir auch, drum habe ich danach gesucht
Man muss es nochmals feststellen, dass diese Veranstaltung eine einzige Frechheit und Verhöhnung der Teilnehmer war.
Zentraler Kritikpunkt war und ist das Aufstellen eines Gebäudes auf der Promenade. Dafür gibt es viele Scheingründe Bzw. unnachvollziehbarer und unverständlicher Klugscheißerei .
Volle 20 Minuten ließ es das Publikum über sich Ausführungen des Moderators über Bürgerbeteiligung und Bürgerbewegung ergehen mit dem Zweck, das Publikum einzuschüchtern, damit nur ja niemand eine Frage wagt! Das muss man erlebt haben!
Alles war darauf angelegt Kritik und Fragen zu verhindern.
Da hätte das Zentralkomitee noch etwas lernen können.
Es geht nicht um das Bauwerk sondern m den unmöglichen Standort.
Vielleicht begreifen das die OÖN auch einmal, aber hoffentlich bevor es zu spät ist.
Wo und wann wurde der Entschluss gefaßt , die Promenade zu verbauen ?
Wer hätte davon profitiert?
Arch. Maul ist bekannt für seine guten Kontakte und Beziehungen.
Hat dieses Theater in Österreich oder in Simbabwe stattgefunden? Rot und Rot gesellt sich gern.
ist das der maul von den grundlos völlig überschätzten Luger & Maul? Sollen froh sein, wenn sie ihn los sind.
So bodenlos tief deine Anschüttungen
Das ist keine Anschüttung! Kennen sie die Bauten der beiden? Gefälligkeitsarchitektur, aber nicht mehr!
Dir gfoins hoid ned.....
Mir gefällt nicht, wenn sich wer nicht benehmen kann.
Architektur ist immer so mehrdimensional, dass sie ungemein viel Stoff für Streit liefert. Und das auch noch in allen "sozialen Schichten", fürs Anpatzen und fürs Schleimen.
Da war ich mit meinen Bildschirmen ab CP/M aus dem Schneider
Schwarz/Blau geht wie gewohnt.
Fehlt nur noch ein Anruf vom Herrn NR-Abgeordneten Haider.
Schwarz/Blau geht wie gewohnt.
Fehlt nur noch ein Anruf vom Herrn NR-Abgeordneten Haider.
Ob sich nicht der Scheidende noch kümmern wird, in seinen letzten Amtsstunden?
Wer hat da jetzt gegen wen protestiert? Irgendwie ist der Artikel 8ohne Vorwissen) nicht sehr schlüssig.
An und für sich ist der Artikel NICHT konfus. Klar ist er aber auch nicht. Ich bemühte die Suchen-Funktion.
ICH kenn mich nicht aus und dazu brauch ich keine Zeitung.
Was wollen die eigentlich bauen, ist das für eine Landesausstellung?
Herr Redakteur, gehen sie zurück in die Schule, sie schreiben nicht in einem Lokalblatt, wo sich alle nur bestätigt sehen wollen!
Der „Redaktuer“ schreibt für ein Lokalblatt. Die Redaktion hebt es ungschatuter auf Landesebene.
Ausgrenzung und fehlender Diskussionswille wird immer mehr zur "demokratischen" Methode vieler Bürger.
Bürger machen Politik im Stil des Suppenkaspar – „Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!“.
"Jetzt müssen wir etwas weiterbringen" und dann gehen ist die gelungene Antithese zu einer konstruktiven Diskussionskultur.
Darin tut sich die ÖVP bis hoch zur Bundesebene leider immer wieder hervor, strategisch wird flächendeckend alles lahm gelegt, jede Idee, außer sie kommt von den Schwarzen selbst...
Dafür gibt dann den "Suppenheld"...
Lieber einen Suppenheld als 100 SRVs.
...LOL ) ...
und wenn die Suppe braun ist, dann weiß man sofort, wie man sich verhalten muss und der wahre Weg ist vorgezeichnet! Schön wäre es, wenn im Verhältnis zum Wahlergebnis was gescheites einfließen würden von denen, die immer wieder unsicher zur Führung schauen...
Abgesehen davon, dass 83 Bürger, die den Teilnahmebogen ausgefüllt haben, nicht unbedingt repräsentativ für die ganze Gemeinde sein müssen (Gegner solcher Projekte sind fast immer aktiver als Befürworter), geht aus dem Artikel nicht wirklich hervor, warum sich der Architekt zurückzieht bzw. warum die Hälfte der Leute gegangen ist - was irgendwie nach einer geplanten Aktion aussieht.
Für Nicht-Atterseer fehlt auch eine kurze Beschreibung des Projektes.
das ist wie bei vielen Zeitungsdiskussionen, aber genauso politischen Gemeindediskussionen immer wieder das Hauptproblem, das nicht ausreichend über FAkten und Möglichkeiten gesprochen wird
und selbst Beamte noch nicht wissen, was möglich wäre.
Amtsgeheimnis, verschiedene Parteimeinungen, wobei sich die Meinungen total übeschneiden können, und im Endeffekt viel zu patscherte Instrumente der Bürokratie, was gescheites herauszubekommen.
Der politisch bürokratische Kindergarten hat uns Alle, und die Zeitung bringt halt das, was ihr nicht auf den Kopf fällt und am liebsten viele Berichte, überhaupt eine Tageszeitung.
Kommunikation fehlt in der Politik über weite Strecken, ist ja zum Teil sogar durch das Amtsgeheimnis verstellt, was beim Regieren dann wieder mehr Möglichkeiten bietet und deshalb wohl nie ernsthaft reformiert wird.
"Ich muss jetzt auf mich schauen, sonst gehe ich unter."
Hat er leicht sonst KEINE Aufträge in Aussicht?
Eher nicht, wie aus dem Artikel relativ deutlich hervorgeht.
Jamei und krtk, zu kurz gedacht.
Ich nehme fast (nicht fest) an, dass ihr auch fürs Heiraten nur monetäre Gründe kennt.
Alte Volggsweisheit nicht wegen Geld heiraten ausborgen kommt billiger.
Weisheit aus der Praxis für so einen wie Dich:
Selber kochen und Reinigungskraft kommt noch billiger
Aber manche Männer sind nur mit Ehefrau lebensfähig, weil vorher hatte sie ja die Mutti betreut .....
Ja, die Natur ist ein Luder!
Fr einen "Kater" auf alle Fälle, der kann sich nicht einmal das
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selber aufmachen...
Tut mir leid, jamei: ich esse kein Katzenfutter!
Maleeeee allerliebste Malefiz - ich habe auch nicht DICH gemeint...
Oki doki.
Jetzt habt ihr euch wieder erleichtert, was, ihr Schlappschwänze?
Gut, dass ich über solche Kindereien hinaus bin.
Seine Enttäuschung über die fehlende Unterstützung, die mangelnde Resonanz... lese ich heraus.
Ich verstehe die Gemeinde nicht, dass sie diesen schönen Platz zubetonieren möchte. Vielleicht, weil der Bürgermeister einen Arbeitsplatz mit Aussicht braucht.
Der Standort des Gemeindeamtes ist aus meiner Sicht sekundär, viel wichtiger ist, wie sich der Ort einladend und schön für die Besucher präsentiert. Und das ist mit Zubetonieren von Uferzonen völlig kontraproduktiv.
Der Mehrheit der Bevölkerung wird er nicht abgehen, jeder ist ersetzbar! Kommt halt ein anderer, es kann ja nur noch besser werden! Gegen den willen der Bevölkerung irgend was durchzuboxen ist einfach nicht sehr schlau.
Die Hälfte und nicht die Mehrheit (der Zuhörer) ist gegangen. Eine Person, die sich um die Gemeinde sehr verdient gemacht hat, so zu behandeln (stehenlassen) ist irgendwie traurig und auch nicht sehr schlau. Eine Landesausstellung ohne Projektanten machen zu wollen, ebensowenig.
Was sonst noch passiert ist, könnte man nur beurteilen, wenn man dabei gewesen wäre.
offenbar ist überall wo Politik drauf steht nicht einmal Diskussion drinnen
Schade - wenn am Ende dann Parteihaberer mit ihren Laiendarstellern alleine überbleiben.
eigentlich hätte man schon vorher besser darüber kommunizieren müssen und genau da happert es in der durch amtsgeheimnis -vergammelten Bürokratie ja allerorts.
Ein frischer Wind kommt durch muffige und in diesen Bauerngegenden selten sinnvoll zustande.
Ihr plumpes Bauernbashing ist total überflüssig!!