Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mohamed könnte über einen Liebesbrief stolpern

Von Edmund Brandner, 24. Februar 2015, 06:58 Uhr
Mohamed könnte über einen Liebesbrief stolpern
Das Urteil im Gerichtsprozess wurde vertagt. Bild: Weihbold

BEZIRK GMUNDEN. Mohamed lebt seit 25 Jahren im Salzkammergut. Er ließ sich nie etwas zuschulden kommen. Am Montag stand der 54-jährige Mann aus Syrien aber als Angeklagter vor einer Richterin am Welser Landesgericht.

Anlass: Er heiratete im März vor drei Jahren am Gmundner Standesamt eine Frau aus dem ehemaligen Jugoslawien. An sich wäre das kein Problem gewesen. Doch vor kurzem reiste Rasha in Österreich ein. Rasha kommt so wie er aus Syrierin, und sie erhielt ein Visum, weil sie eine Ehe mit Mohamed nachweisen kann. Was dieser überhaupt nicht versteht. Denn er war seit mehr als 30 Jahren nicht mehr in seiner Heimat.

Wozu wurde Vollmacht benutzt?

Die Ehe wurde mit Hilfe einer Sondervollmacht geschlossen, die Mohamed seinem Bruder in Syrien übermittelt haben soll. "Ich schickte meinem Bruder nur eine Vollmacht, weil unsere Mutter starb", sagt Mohamed der Richterin. "Da musste viel geregelt werden. Aber von einer Heirat weiß ich nichts. Ich kenne diese Frau nicht."

Die Richterin weiß aber von einem romantischen Brief Mohameds, und sie ließ ihn extra aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzen. "Liebe Rasha", liest sie vor. "All meine Liebe und Sehnsucht gehören dir." Die Sache mit dem Visum für Österreich sei nur noch eine Frage von Tagen, steht außerdem drin.

Doch Mohamed weiß auch von diesem Brief nichts. "Ich habe das nicht geschrieben", beteuert er. "Aber unterschrieben", sagt die Richterin und zeigt ihm das Original. "Das ist nicht meine Unterschrift", sagt Mohamed. Doch die Richterin und die Staatsanwältin bleiben hartnäckig. "Da ist auch ihr Firmenstempel in der Korrespondenz", sagt die Vorsitzende.

Geheimnisvoller Bote

Dafür hat Mohamed allerdings eine Erklärung: Als er die Vollmacht mit Hilfe eines syrischen Boten an seinen Bruder schickte, habe er die Papiere abgestempelt, damit sein Bruder von der Echtheit überzeugt sei. "Der Bote muss diese Papiere dann eigenmächtig benutzt haben", so Mohamed. "Wie er hieß, weiß ich aber nicht mehr." Seinen Bruder habe er auch vor 35 Jahren zum letzten Mal gesehen. "Ich weiß nicht einmal, ob er noch lebt."

Die Richterin sprach gestern noch kein Urteil aus, sondern vertagte die Verhandlung. Ein Graphologe soll nun klären, ob der Liebesbrief die Handschrift Mohameds trägt. "Das müsste eigentlich auch bei arabischen Schriftzeichen nachweisbar sein", sagt sie.

mehr aus Salzkammergut

Eine "Klosterschreiberin" löst Gmundens einstige Karmelitinnen ab

Irrtümlich im Klettersteig: 31-Jähriger vom Mahdlgupf gerettet

Ohne glückliches Ende: Mondseer halfen bei schwerem Lawinenunglück

Ermittlungen gegen Bürgermeister eingestellt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 24.02.2015 23:05

den Unwissenden spielen bei Bigamie und Scheinehen.
Aber beim Abzocken des Sozialstaates, da kennen wir uns vorbildlich aus.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.02.2015 23:17

Oder hast bei anderen - diesem Mann - Beweise?

lädt ...
melden
antworten
Sandbank (2.806 Kommentare)
am 24.02.2015 19:41

Oder ist es ein Zeichen der Geringschätzung, dass nur der Vorname genannt wird? Den Familiennamen könnte man zumindest mit dem Anfangsbuchstaben plus Punkt angeben.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.02.2015 13:47

Mohamed schrieb unter Einfluss von orientalischen Düften und in Gedanken an Bacchus, den Gott des Weines, einen Liebesbrief. Der Rausch ließ in diesen Brief vergessen. Als er aufwachte, war er von seiner Geilheit geheilt.

lädt ...
melden
antworten
jamei (25.489 Kommentare)
am 24.02.2015 14:57

Verheiratet und wenn sie nicht geschieden werden leben sie noch viele glückliche Jahre als unbekannte mit einander als unschuldiges Ehepaar zusammen.....seufz ...

grinsen

lädt ...
melden
antworten
lituk (1.138 Kommentare)
am 24.02.2015 12:32

beschäftigt eine Herrschaft von Behörden, quer durch alle Staatsgewalten, angefangen von der Gerichtsbarkeit, der Verwaltung bis zur Exekutive traurig

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.02.2015 11:49

Nicht der erste…

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 24.02.2015 10:42

sind eben auf die einfallsreichen
Tricks der Migranten nicht vorbereitet.
Ich kannte auch zwei migranten Schwestern die mit einen Ausweisdokument ausgekommen sind grinsen

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.02.2015 11:48

(waschecht, Name endet auf -leitner), der hatte ein Bild seiner Sekretärin auf dem Schipass.

lädt ...
melden
antworten
hepusepp (6.259 Kommentare)
am 24.02.2015 10:30

in österreich kannst jedes g`schichtl erzählen, es wird geglaubt! und noch blauäugiger sind die richter, die leben sehr realitätsfern.

lädt ...
melden
antworten
mviertler (464 Kommentare)
am 24.02.2015 10:06

Jeder den wir aufnehmen ist informiert, ein Zeugnis vom "Dorfältesten" ist Pflicht! Unsere "Ämter" können dann handeln (Titel, Beruf, Anzahl der Kinder, Ehestand usw.) Ja liebe Rasha, dann könnte dich dein Mohamed nicht verleugnen! Gesetz ist Gesetz!

lädt ...
melden
antworten
Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 24.02.2015 09:27

Das sogenannte Grasser-Gen ist anscheinend auch in Syrien verbreitet.
Mache Leute glauben wirklich, die Österreicher sind dumm.

lädt ...
melden
antworten
ob-servierer (4.467 Kommentare)
am 24.02.2015 09:21

Anscheinend zu viele Rosamunde-Pilcher-Filme geschaut ?

lädt ...
melden
antworten
Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 24.02.2015 08:58

"Denn er war seit mehr als 30 Jahren nicht mehr in seiner Heimat."

"Ich schickte meinem Bruder nur eine Vollmacht, weil unsere Mutter starb."

"Seinen Bruder habe er auch vor 35 Jahren zum letzten Mal gesehen. "Ich weiß nicht einmal, ob er noch lebt."

lädt ...
melden
antworten
ingeoma (3.327 Kommentare)
am 24.02.2015 15:01

++

lädt ...
melden
antworten
mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 24.02.2015 08:45

Ach, wie romantisch der Brandner manchmal ist. Mir kommen geradezu die Tränen.

Nicht nur je nach dem sozial oder unsozial romantisch, sondern auch liebes romantisch.
Nur bei aller Liebe - wieviel CO 2 wird durch solche Entfernungen aufgewirbelt, wenn man nicht mit dem Fahrrad fährt?

Ja und auf das schreiben von Geschichten von tausend und eine Nacht ist man ja als Schurnalist spezifiziert - damit es schön und romantisch wird.

Und wenn das Gericht mit Grafologie nicht weiter kommt - dann sollen sie vielleicht in einer Moschee nach den Wurzeln suchen.
Vielleicht verdient Mohamed ja auch mehrere Frauen und bekommt manche sogar dazugeschenkt.

Aber eigentlich weiß es nur Allah ganz genau.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen