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Landesregierung bleibt hart: Keine Betriebsansiedelung an Ostumfahrung

Von Edmund Brandner, 20. April 2017, 01:04 Uhr
Landesregierung bleibt hart: Keine Betriebsansiedelung an Ostumfahrung
Fural-Geschäftsführer Christian Demmelhuber sucht neuen Standort. Bild: ebra

GSCHWANDT. Verhandlungen in Linz gescheitert: In der Region Gmunden besteht jetzt die Angst, dass mit den Betrieben Fural und Ideal Kältetechnik 320 Arbeitsplätze verloren gehen.

Frustriert kehrte gestern eine Gmundner Wirtschafts- und Politikdelegation aus Linz zurück. Man hatte versucht, sich mit Landesbeamten auf eine Straßenanbindung für ein Betriebsbaugebiet an der Gmundner Ostumfahrung in Gschwandt zu einigen. Doch die Beamten von FP-Straßenbaulandesrat Günther Steinkellner blieben hart: Sie forderten eine 295 Meter lange Zufahrt und eine 140 Meter lange Abfahrt. Grundstücke dafür stehen aber nicht zur Verfügung, und eine kleinere Variante akzeptieren sie nicht.

"Entscheidung gegen Vernunft"

Das bedeutet, dass sich die beiden expansiven Gmundner Unternehmen Fural und Ideal Kältetechnik nicht an der Ostumfahrung ansiedeln können. Da ihre bisherigen Standorte aus allen Nähten platzen, wird befürchtet, dass sie nun abwandern. Damit verbunden wären 320 gefährdete Arbeitsplätze, deren Zahl sich eigentlich noch erhöhen hätte sollen.

Elf Bürgermeister in der Region hatten sich für den neuen Standort, in den 40 Millionen Euro investiert worden wären, starkgemacht. Mit ihrer Verärgerung halten sie jetzt nicht hinterm Berg. "Das ist eine Entscheidung gegen die Vernunft, gegen Arbeitsplätze und gegen die Region", wettert Kirchhams VP-Bürgermeister Hans Kronberger. "Wenige Autobahnanbindungen und keine einzige Bundesstraßenzufahrt in Gmunden erfüllen die Kriterien, die hier gefordert wurden."

Auch Gschwandts VP-Bürgermeister Fritz Steindl, der monatelang für die Ansiedelung gekämpft hatte, ist frustriert. Er vermisst von der Landesregierung "ein Bekenntnis zu Jobs und Millioneninvestitionen in der Region". Martin Ettinger, Obmann der Wirtschaftskammer Gmunden, fordert, den "bürokratischen Hürdenlauf endlich zu stoppen".

In den beiden Betrieben Fural und Ideal Kältetechnik sind bereits Mitarbeiterversammlungen geplant, zu denen auch die Verantwortlichen in der Landesregierung eingeladen werden.

Wie es für die beiden Unternehmen nun weitergeht, ist offen. Beide brauchen größere Standorte, und beide hätten die Möglichkeit, an anderen Orten zu investieren. Allerdings weit weg von Gmunden. "Ich fühle mich aber meinen Mitarbeitern hier verbunden und will bleiben", sagte Fural-Geschäftsführer Christian Demmelhuber noch vor wenigen Tagen im OÖN-Interview. Ob er das nun kann, ist offen.

Fural muss in den kommenden beiden Jahren in eine Pulverbeschichtungsanlage investieren. Betriebswirtschaftlich wäre ein Standort in Tschechien am vernünftigsten. "Ich befürchte, der Firmensitz in Gmunden verliert für das Unternehmen nun Schritt für Schritt an Bedeutung", sagt ein Gmundner WK-Funktionär.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 20.04.2017 09:10

Das ist Raumordnung! Jahrzehnte hatten Politiker einen Deut um die Raumordnung gekümmert, sie Ignoriert und umgangen, und jetzt, da eine´gewisse Ordnung ins System gebracht werden soll, regen sich diese Ignoranten auf und jammern um Betriebe und Arbeitsplätze. Wenn in Gschandt die Gegebenheiten nicht ausreichend sind, freut sich einen andere Gemeinde auf die Betriebe. Verloren geht nichts, sie sind nur anderswo!

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 20.04.2017 11:40

das hat wenig mit Raumordnung zu tun, sondern mit bürokratisch fehlerhafter Verkehrsplanung, und der Jahrzehntepfusch ist Richtung Gmunden passiert, das gefährdet allerdings keine Arbeitsplätze, sondern steigert den Benzinverbrauch um etwa 150 000 Liter pro Jahr für Umwege im Stau.
Bürokratieversagen rund um die Politik, durch künstliche Kompliziertheit und wenig Transparenz,
das haben wir überall wo nun ewig gestritten werden darf, zum Wohle derer, die auf solche Art und WEise reichlich ihr Geld verdienen.

Und wer wirklich Geld hat, dem steht die Raumordnung selten im Weg.

Schade ist, das keine Doktorarbeiten auf die Fehler der Bürokratie und sich teilweise widersprechender sowie weit auslegbarer Gesetze beziehen, ebenso auf die ganzen amtlichen Formalismen, bei denen oft mehr schief geht als notwendig wäre für gute Lösungen, das Thema Realversagen zum Thema haben.

Alle jammern, aber nur mit besserem System würden Alle profitieren. Mit System Egoismus verhindert gute Lösungen

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 20.04.2017 11:41

mit dem Jahrzehnte Verkehrspfusch meine ich die 2 gekappten Verbindungen von Pinsdorf - und auch die anderen beabsichtigten ERsatzlösungen sind sehr stark zu hinterfragen

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 20.04.2017 08:05

Die Bürokratie und Dummheit bei Verkehrsprojekten die zwar viele Millionen kosten, aber dann doch nicht funktionieren, ist immer und überall.

Der Schaden der dadurch gemacht wird ist gewaltig.

Offenbar ist es den Politikern und weltfremden Bürokraten egal, wenn die Belegschaft dann unglaublich Wegstrecken in die Arbeit zurücklegt.

Viele Politiker gehören wirklich mit ihren Beamten mit einem nassen Fetzen gekühlt, damit sie wieder klar denken können.

Es schaut so aus, als ob 90 Prozent der Leistung Blindleistung wäre, und für die Struktur draufgeht, aber das was damit insgesamt fabriziert wird hat sich niemand genau angeschaut.

Und wenn dann noch eine Farbe der Anderen Fehler in der Vergangenheit nachweist, etwas was bei Korruption sowieso schnell vergessen wird,

dann erbringen Die den Beweis, das das System halt in erster Linie Ihnen selber dient und nicht einer ja festgeschriebenen wirtschaftlichen und zweckmäßigen Gestaltung mit Steuergeld.

Schämt Euch dafür!

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Ichhalt (13 Kommentare)
am 20.04.2017 07:45

Interessant ist nur, dass sich ÖVP Funktionäre über den " bürokratischen Hürdenlauf " brüskieren, nämlich genau jene welche die letzten 40 Jahre selbigen innerhalb der Großen Koalition aufgebaut haben. Es ist beschämend jetzt alles einem Blauen Landesrat in die Schuhe zu schieben. Das ist Populismus is seiner reinsten Form. Anscheinend geht es hier schon lange nicht mehr um die vielen Arbeitsplätze sondern darum möglichst viel politisches Kleingeld aus der Sache zu ziehen.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 20.04.2017 08:12

Eigentlich müssen doch Alle Verantwortlichen und Fachkundigen die offenbar hier auch gewaltig gepfuscht haben, zurückgeholt werden und den Fehler wieder ausbügeln.
Die FPÖ macht es sich zu einfach, und immerhin hatten die immer schon genug Stimmen für eine geordnet Mitarbeit.

Das Problem ist, das alle brav sind um jede Stimme als Lächler und Wunderverkäufer einzuheimsen, denn mit der Lösung von Problemen würde man zugeben, nicht der über Allem stehende zu sein.

Egal wer jetzt der Chef ist, eine Zufahrt wird man wohl im Sinne der Betriebe ja doch noch schaffen, Bürokratie in diesem Lande darf kein Blindgänger sein.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 20.04.2017 07:06

Die FPÖ ist halt keine Wirtschaftspartei, sondern gelernte Opposition.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 20.04.2017 07:25

umgekehrt waren auch richtige Ansätze von der FPÖ Basis, wie zum Beispiel die Unterschriftenliste gegen die Schließung der zwei Bahnübergänge nicht Anlass genug, um die Blauen in Linz zu motivieren dagegen zu halten.
Obwohl die damals noch nicht die Posten hatten, hätten Sie sich auch stark machen können.
Und hier sieht man wieder, was man von Arbeitsplätzen die damit in Gefahr sind vor Ort, von den Blauen halten darf in Linz.

Vurschrift ist Vurschrift, nur Blau geschrieben.

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