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Land sichert Zukunft der Almtalbahn zumindest bis 2019 ab

Von Friedrich M. Müller, 04. Oktober 2017, 04:54 Uhr
Morgen sichert das Land die Zukunft der Almtalbahn zumindest bis 2019 ab
Die Almtalbahn fährt an Wochentagen im Stundentakt – leider nicht immer mit diesen modernen Triebwägen. (M. Leitner) Bild: MANUEL LEITNER

WELS/GRÜNAU. 116 Jahre nach Betriebsbeginn ist die Zukunft der Lokalbahn von Wels nach Grünau ungewiss. Der Verkehrsdienstvertrag zwischen Betreiber ÖBB und Land Oberösterreich läuft mit Jahresende aus.

Morgen befasst sich der Verkehrsausschuss des Landtages zwar mit der Verlängerung des Vertrages bis Ende 2019.

Scharnsteins VP-Bürgermeister Rudolf Raffelsberger sitzt in diesem Ausschuss: "Diese Maßnahme ist nur eine Strukturbereinigung, ohne dass inhaltlich was verändert wird." Danach entspreche der Vertrag des Landes inhaltlich dem zwischen Bund und ÖBB abgeschlossenen. Der Bundesverkehrsdienstvertrag endet 2019. Bis dahin müssen Bund und Land gemeinsam entscheiden, wie viel sie künftig für den öffentlichen Verkehr ausgeben wollen.

Ob der Betrieb der wichtigen Lokalbahn, die täglich Hunderte Pendler und Schüler in den Zentralaum bringt, dann ausgeschrieben wird, ist noch völlig offen. Landessekretär Klaus Eschlböck von der Gewerkschaft "vida" fordert den "Weiterbetrieb durch die ÖBB". Dass öffentlicher Verkehr in privater Hand nicht funktioniere, würden die Probleme nach der Ausschreibung vieler Buslinien beweisen, behauptet Eschlböck. Er warnt davor: "Ein privater Betreiber könnte sagen: Wegen drei Passagieren fahre ich nicht bis nach Grünau, wir stellen die Bahn schon in Sattledt oder Pettenbach ein."

Dass Richtung Endbahnhof einer Lokalbahn die Fahrgastzahl sinkt, ist für Günter Neumann von Stern & Hafferl in Gmunden normal. Sein Unternehmen betreibt mehrere Regionalbahnen (z.B. Lilo, Vorchdorf-Lambach, Vorchdorf-Gmunden ...).

"Will die Politik den Betrieb ausschreiben, sind wir gerne bereit, uns zu bewerben", sagt Neumann, der auch glaubt, dass die Bahn wirtschaftlich zu führen sei. Die Hürde seien mögliche Investitionen. Hier fehle ihm aber ein genauer Einblick. Er sagt aber: "Eisenbahn-Investitionen müssen über einen langen Zeitraum bewertet werden: Ein neues Gleis hält 30 bis 50 Jahre."

Unterdessen sammeln Initiativen in Pettenbach und Wels Unterschriften: Bürger wünschen den Fortbestand der Bahn über 2019 hinaus. Landtagsabgeordneter Raffelsberger will ein Personenkomitee mit Leuten aus der Region ins Leben rufen: "Die können Ideen liefern, wie die Bahn attraktiver wird, denn im Abschnitt Pettenbach–Grünau ist die Fahrgastzahl derzeit erschreckend niedrig." Die Bahn sei allerdings wichtiger Identifikationspunkt für das gesamte Almtal: "Die gehört einfach zur Region."

Für Eisenbahn-Fachmann Neumann ist auch die Elektrifizierung der Strecke nicht ausgeschlossen: "Das muss man sich im Detail anschauen, dafür braucht es aber die politische Willenserklärung, dass die Bahn die nächsten 50 Jahre bestehen bleibt."

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21  Kommentare
21  Kommentare
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almi81 (3 Kommentare)
am 04.10.2017 11:38

Es ist halt schon sehr fraglich ob wenn ein Scharnsteiner VP-Bürgermeister Rudolf Raffelsberger im Verkehrsausschuss des Landtages sitzt der selber für eine Abschaffung der Almtalbahn ist, die richtige Vertretung bei diesen Thema ist?? Er persönlich würde die Strecke auch in einen Radweg umstrukturieren. Und sieht es auch nicht gerne das in Scharnstein für diese Strecke Unterschriften gesammelt werde.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 04.10.2017 15:59

Dirty campaigning im urbanen Bereich?

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Kunde_123 (5 Kommentare)
am 04.10.2017 11:28

Die Almtalbahn sollte meiner Meinung nach weiter betrieben werden. Es wäre äußerst kurzsichtig diese einzustellen!
Wer Sie betreibt ist dabei zweitrangig, wichtig ist dass im Zuge einer Ausschreibung mit genau definierten Vorgaben des Bestellers der Bestbieter zum Zug kommt.
Dabei geht es nicht, wie manche Leute hier meinen, irgend jemandem Geld in den H. zu schieben, sondern darum fürs Steuergeld die beste Leistung zu bekommen.
In Bayern wird seit vielen Jahren ausgeschrieben, mit dem Effekt, dass heute ums gleiche Geld 20% mehr Zugkilometer gefahren mit besserer Qualität werden. Nicht alles wird durch den ehemaligen Monopolisten Deutsche Bahn betrieben, es gibt eine Vielzahl regionaler Unternehmen.

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snooker (4.426 Kommentare)
am 04.10.2017 09:11

Frage - Was ist sinnvoller?
Eine Landesbeteiligung an einer Regionalbahn, oder die Landes-Pendlerbeihilfe für Autofahrer?

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Schilehrersepp (440 Kommentare)
am 04.10.2017 10:48

1

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 04.10.2017 12:48

1

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Freidenker2012 (1.510 Kommentare)
am 04.10.2017 09:00

Die beste Lösung ist mit Sicherheit der Betrieb durch ein privates Unternehmen und die baldige Attraktivierung der Bahn (Elektrifizierung, Neue Haltestellen, dichterer Takt, mehr Züge am Abend)

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mynachrichten1 (15.433 Kommentare)
am 05.10.2017 22:34

und mit ausreichender öffentlicher Unterstützung, damit auch privat viel in der Kasse bleibt....? Wie soll man das vernünftig regeln, auf der einen Seite privat und wenig überprüfbare Gebarung und umgekehrt soll ja gewaltig zugeschossen werden. Wieso also nur privat??

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Nooitgedacht (343 Kommentare)
am 04.10.2017 07:59

Soviel Dummheit und Geldverschwendung sind doch unmöglich. Da sitzen meistens 3 Leute drinnen. Und obendrein gibt es ja auch noch Busverbindung!

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 04.10.2017 08:01

warst du schon mal damit überhaupt unterwegs?

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Freidenker2012 (1.510 Kommentare)
am 04.10.2017 08:57

Fahr mal um 7 Uhr Früh nach Wels mit der Almtalbahn und versuche einen Sitzplatz zu ergattern. Viel Glück dabei, es wird nicht leicht.

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( Kommentare)
am 04.10.2017 16:56

Ich lade sie herzlich ein den während der jährlichen Streckensanierung eingerichteten Schienenersatzverkehr zu nutzen und zwar von Endhaltestelle zu Endhaltestelle, 5 Tage die Woche. Sie werden merken, dass eine um ein Drittel längere Fahrzeit, ein unklimatisierter Bus bei hochsommerlichen Temperaturen, der deutliche Platzmangel im Bus, der deutlich verringerte Fußraum, (ganz zu schweigen vom viel zu intimen Einblick in das Leben von entnervten Buslenkern) usw. kein zumutbarer Ersatz für Pendler darstellt. In unserem Land werden bestimmt viele Steuergelder unnötig verschwendet. Der Erhalt der Nebenstrecken zählt hier aber nicht dazu. Für die ländlichen Regionen wird mit Regionalverkehr ein Beitrag zur Chancengleichheit hinsichtlich Bildung u. Beruf geleistet. Die Städte werden in Zeiten von Stau u. Parkplatzmangel ebenfalls entlastet. Vom Umweltschutz mal fanz zu schweigen.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 04.10.2017 07:09

Für Eisenbahn-Fachmann Neumann ist es nur wichtig, dass die Öffentliche Hand (wir Steuerzahler) den Abgang übernimmt - so wie bei der Straßenbahn Gmunden zum Hauptbahnhof, auch noch zusätzlich die Triebfahrzeuge beschafft wurden.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 04.10.2017 07:35

Da steht er dem Herrn Schröcksnadel nicht hinten nach.
Leistung kostet nun einmal.

Daher alle Öffis entweder Gratis oder mit einer Jahrespauschale von ca. €500.- abgelten. Damit wäre eine Grundlage der Finanzierung gegeben ohne Unwägbarkeiten.

In Berlin kostet die Netzkarte inklusive aller Regiobahnen die weit ins Umland gehen für 65+ €550.-

Dieses Netz übertrifft ganz O.Ö. allerdings bei 3,6 mill. Einwohnern.

Unser Blau/Schwarzen sollten einmal darüber nachdenken und weniger die Beton/Buslobby hofieren.

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Vegeta (370 Kommentare)
am 04.10.2017 10:24

Also ich glaube nicht dass man eine Millionenstadt wie Berlin mit einem Bundesland wie Oberösterreich vergleichen kann. Fairer wäre meiner Meinung nach ein Vergleich von Berlin mit Wien und von Oberösterreich mit etwa der Steiermark.

Von gratis Öffis halte ich auch nichts. Entweder müssen die entfallenden Einnahmen über andere Bereiche noch stärker als bis jetzt quersubventioniert werden was die Transparenz verringert oder Leistungen werden gekürzt oder das öffentliche Defizit erhöht sich weiter. Das sind für mich alles keine tollen Optionen.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 04.10.2017 16:08

Auch Wien bietet ein großes, dichtes Netz (und ist billiger als linz). Davon habe ich allerdings nichts, wenn ich an Arbeitstagen von Hacking nach Speising fahre und an freien Tagen in die Innenstadt oder nach Mauer.

Darum sind Vergleiche mit Großstädten schwierig.

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 04.10.2017 16:12

(‚Davon habe ich nichts‘ stimmt natürlich nicht ganz, weil ich die potentielle Chance zur Benützung des ganzen Netzes habe)

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Objektiv (2.418 Kommentare)
am 04.10.2017 07:36

Na und, wir zahlen auch für wenig genutzte Straßen.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 04.10.2017 07:44

hat nicht S&H die Bahnstrecke Haag eingestellt, weils zu wenig attraktiv war?
Bevor man einem Privatbetrieb das Geld von h... einschiebt, solls die Öff. Hand betreiben, denn nur dann sind Öff. Kontrollen möglich!

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( Kommentare)
am 04.10.2017 09:28

Die Haager Lies wurde deswegen stillgelegt, da in Lambach die ÖBB bei Umbauten einfach das Gleis abgenabelt hat (eine Unterführung wäre angeblich zu teuer gekommen) und den Pachtvertrag aufgelöst hat.

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( Kommentare)
am 04.10.2017 09:30

Erst letztens bin ich kilometerweit einer asphaltierten Straße entlanggewandert - bis zu einem einzigen Bauernhof.
So wundert mich nicht, dass jeder OÖ rechnerisch über 12m Straße verfügt - mehr als doppelt so viel wie in zB. Bayern.

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