Koppen-Fische kehren in den Oberlauf der Aurach zurück

Bei Testbefischungen durch Sachverständige der Landesregierungen wurde festgestellt, dass die Koppe am Oberlauf der Aurach verschwunden ist. „Schuld sind zahlreiche Verbauungen, die bei der Flussregulierung entstanden“, sagt Alois Köttl, Obmann des 166 Mitglieder zählenden Fischereireviers Vöckla-Ager. „Koppen haben keine Luftblase und können als schlechte Schwimmer nicht in den Oberlauf des Baches zurückkehren.“

80 Koppen neu angesiegelt

Deshalb helfen die Angler der Natur jetzt auf die Sprünge. Sie übersiedeln drei Jahre lang jeweils rund 80 Koppen vom Mittellauf der Aurach in den Oberlauf.

Die erste Umzugsphase wurde dieser Tage bereits erfolgreich abeschlossen. Mitglieder des Fischereireviers haben mit Hilfe eines Stromaggregats junge Koppen auf einem 200 Meter langen Abschnitts der mittleren Aurach aus dem Wasser geholt. Elektrofischen ist normalerweise nur zu Evaluierungszwecken erlaubt, doch Hans Schallmeiner vom Fischereirevier suchte bei den Behörden im Vorfeld um eine Ausnahmegehehmigung an.

Die Kaltblütler wurden in Wassertanks an den Oberlauf des Flusses in Altmünster transportiert, wo sie in ihre neue Heimat entlassen wurden. „Der Oberlauf der Aurach ist ein ökologisches Juwel mit bester Wasserqualität und großteils unverbauten Strukturen“, so Hans Schallmeiner. „Ihr einziger kleiner Schönheitsfehler war bisher das Fehlen der für diese Flussregion typischen Kleinfische, die eigentlich auch ein Indikator für gute Wasserqualität sind.“

Der Verein wird auf Empfehlung der Landesregierung 2018 und 2019 die Aktion wiederholen. Danach prüfen Experten, ob die Wiederansiedelung erfolgreich war, die Fische sich am Fuß des Höllengebirges auch vermehren und das ökologische Gleichgewicht damit wieder hergestellt ist.

Die Koppe ist ein nachtaktiver Grundfisch mit schuppenloser Haut und zurückgebildeter Schwimmblase. Sie wird bis zu 16 Zentimeter lang und ernährt sich von kleinen Bodentieren wie Insektenlarven. Die Koppe lebt in Fließgewässern bis in Höhen von etwa 2000 Meter und in kühlen Seen. Sie stellt große Ansprüche an die Wasserqualität und benötigt eine hohe SauerstoffkFisch mit Ansprüchen

Fisch mit Ansprüchen

Die Koppe ist ein nachtaktiver Grundfisch mit schuppenloser Haut und zurückgebildeter Schwimmblase. Sie wird bis zu 16 Zentimeter lang und ernährt sich von kleinen Bodentieren wie Insektenlarven. Die Koppe lebt in Fließgewässern bis in Höhen von etwa 2000 Meter und in kühlen Seen. Sie stellt große Ansprüche an die Wasserqualität und benötigt eine hohe Sauerstoffkonzentration.