Kommt doch noch der Aufwind für die Swans?
GMUNDEN. Wie im Vorjahr droht den Gmundnern das Aus im Viertelfinale, der Druck ist aber bei Wels.
Im vierten Match der Best-of-5-Viertelfinalserie um die Basketball-Meisterschaft müssen die Gmundner Allianz Swans morgen in Wels (19.30 Uhr, live im TV auf Sky Austria) unbedingt gewinnen, um nicht wie im Vorjahr abermals den Aufstieg in die Halbfinalrunde zu verpassen. Ein Schicksal, das 2013 auch den WBC ereilte, der heuer jedoch dank der 2:1-Führung die besseren Karten in der Hand hält. Die zuletzt in sieben Partien sechsmal als Verlierer vom Parkett gegangenen Gmundner hoffen auf gewaltigen Aufwind, sonst ist das morgige Spiel für sie das letzte dieser Saison.
"Die Stimmung bei uns ist natürlich etwas gedämpft", sagt Swans-Manager Harald Stelzer. "Denn die zweite Halbzeit im Auswärtsspiel am Sonntag ist alles andere als so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wenn du ein Spiel acht Minuten lang total dominierst, um elf Punkte führst und dann sechs Minuten lang überhaupt nichts zusammenbringst… Im vierten Viertel haben uns die Welser dann demoliert. Das war ernüchternd."
Partie nicht "vercoacht"
Dass Swans-Trainer Kresimir Basic nach der anfänglichen Dominanz seiner Mannschaft die Partie "vercoacht" hätte, wie das im Fachjargon heißt, indem er gleich vier Starting-Five-Akteure gegen vier Bankspieler austauschte, sieht Stelzer nicht so: "Wenn die Starting Five 35 Minuten spielt, regt sich jeder Zweite auf, dass sie zuviel Spielzeit hätte. Die Partie ist gekippt, als die Starting Five schon längst wieder auf dem Feld war."
Der wahre Grund für die Niederlage sei gewesen, dass einige der Swans-Leistungsträger derzeit keine gute Form hätten. "Dafür kann man nicht die Bankspieler verantwortlich machen. Was man denen aber schon ankreiden kann, ist, dass von dort momentan überhaupt keine Produktion kommt. Florian Schöninger einmal ausgenommen."
Eine Trainerdebatte gebe es "überhaupt nicht", so Stelzer: "Was soll denn der Coach dafür können, dass wir einen limitierten Kader haben? Es gibt überhaupt keine wie immer gearteten negativen Einwürfe vom Vereinsumfeld her. Man muss die Erwartungshaltung einfach relativieren." Im Frühling habe das Team weit über seinem Niveau gespielt und das Cupfinale erreicht.
Welche Trümpfe hat Gmunden gegen Wels noch in der Hand? Stelzer: "In Wahrheit gar keinen. Vielleicht den, dass die Welser ein bisschen die Last des Siegenmüssens haben. Und den Sack zuzumachen, ist bekanntermaßen immer das Schwierigste."