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Keine betreubare Wohnung: Unteracher zeigen "Herz für Erika"

Von Gerhard Hüttner, 16. September 2014, 06:18 Uhr
Bei der Wohnungsvergabe übergangen: Unteracher zeigen "Ein Herz für Erika"
Simone Stenkewitz hat die Aktion »Ein Herz für Erika« organisiert, die ein Aufschrei der Bürger gegen eine geplante Wohnungsvergabe ist. Bild: gn

UNTERACH A. A. 400 rote Herzen als Zeichen des Protestes und der Solidarität für eine Unteracherin, der keine betreubare Wohnung zugesagt wurde.

Im Zentrum der Atterseegemeinde ist die Form des Protestes und der Solidarität überall gegenwärtig: Vor dem Gemeindeamt und entlang der Hauptstraße hängen an Wäscheleinen an die 400 rote Herzen. Damit wird auf eine "unsoziale Entscheidung" der Kommunalpolitik aufmerksam gemacht, die einer vom Schicksal geprüften Frau die gewünschte Wohnung im betreubaren Wohnen versagt. "Ich hoffe, dass die Entscheidung revidiert wird", sagt Simone Stenkewitz, Organisatorin der Aktion "Ein Herz für Erika".

Die Unteracherin Erika Schmeißer betreut seit Jahrzehnten ihren querschnittgelähmten Sohn. Seit einigen Jahren wohnt sie bei ihrem Sohn im betreubaren Wohnen. Sie hat dort kein eigenes Bett, sondern muss auf einer Couch schlafen. Nach einer Hüftoperation hat sie um eine eigene Wohnung angesucht. Für die Vergabe der Wohnungen im betreubaren Wohnen ist der Sozialausschuss der Gemeinde zuständig. Für die freie Wohnung gab es vier Bewerberinnen. Zur Überraschung vieler Unteracher kam nicht Frau Schmeißer zum Zug, sondern eine Wienerin, deren Tochter in Unterach lebt. Ohne Rücksicht auf das Schicksal habe die VP-Mehrheit diese Entscheidung gefällt, kritisiert Stenkewitz. Man hätte einen Handlungsspielraum bei Härtefällen nutzen können.

VP-Vizebürgermeister Georg Baumann steht nach wie vor zu der Entscheidung im Ausschuss. "Es sind Richtlinien vorhanden und die sind einzuhalten, auch wenn sie noch so blöd sind", rechtfertigt er das Abstimmungsergebnis. Man habe gesetzlich richtig gehandelt und werde jetzt als asozial hingestellt, wundert sich Baumann. "Ich frage mich, wie man aus dem Dilemma herauskommt." Und er warnt vor Folgewirkungen: Kommen bei der nächsten Vergabe objektive Richtlinien zum Tragen oder entscheide man anhand persönlicher Befindlichkeiten? Im Grunde sei noch nichts beschlossen, sondern nur ein Vorschlag an den Gemeindevorstand erstellt worden.

Bürgermeister Engelbert Gnigler (SP) ist es ein Rätsel, dass Erika Schmeißer nicht zum Zug kommen soll. "Ich verstehe das persönlich nicht." Er hat damit auch Soziallandesrätin Gertraud Jahn befasst, die in einem Brief ihr Missfallen über diese Unteracher Entscheidung ausgedrückt habe. "Das letzte Wort wird im Gemeinderat gesprochen", sagt Gnigler zu den OÖNachrichten.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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oblio (24.760 Kommentare)
am 21.09.2014 18:57

Ist die Dame Mitglied der "Kath. Kirche"?
Wenn NEIN, dann bin ich pessimistisch!

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 16.09.2014 14:13

Entscheidungen soll immer oberstes Gebot sein - auch wenn die Richtlinien noch so dumm dagegenhalten.

Die dringend notwendige Aufhebung der Amtsgeheimnisse dazu würde viel zum Besseren wenden.

Damit verliert auch die Verletzung des Amtsgeheimnisses seine Schrecken und frei Meinungsäußerung und offene Diskussion kann so frei vonstatten gehen und niemand braucht dann Angst zu haben, dass er angezeigt wird - wobei dann noch der Satz dazukommt - Recht haben und Recht bekommen sind leider viel zu oft zwei Paar Schuhe.

Aber immerhin kann beim nächsten Gemeinderat eine vernünftige Lösung gesucht werden.

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 16.09.2014 08:52

"Es sind Richtlinien vorhanden und die sind einzuhalten, auch wenn sie noch so blöd sind",

Mit solche Aussagen kann man dann alles machen.

Scheiß DUMME und HINTERFOTZIGE Politik

Wenn wenigstens das AMTSGEHEIMNIS Wegfallen würde, würde man Fehlentscheidungen viel besser sehen und der Bürger hätte mehr Möglichkeit die unguten von den besseren Politikern zu unterscheiden.

Ja, wenn nun der Pühringer durch das Land fährt und WErbung macht, dann darf man nicht vergessen, wieviele solcher offenbar Fehlentscheidungen unter dem Teppich der Bürokratie der Behörden stattfinden.

Von Freunderlwirtschaft bis zur totalen Behördenwillkür - gerade sehr mächtiger Leute ist alles drinnen.

Und jeder der Macht besitzt, hat nur deshalb oft so viel, weil er sich mit seinen eigenen Partei - Ungustln in keinster Weise auseinandersetzt und die freien Lauf haben und machen können was sie wollen.

Ich kenne einen Fall in Regau, da hätte der LH schon lange Stopp und zur Vernunft zurück sagen müssen!!!

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zwetschke (157 Kommentare)
am 16.09.2014 09:07

mynachrichten

Zum Thema scheiß dumme und hinterfotzige politiker

du bist sicher einer, der sich nirgendwo zur verfügung stellt, etwas ehrenamtlich zu machen.
es ist weit leichter aus den hinteren reihen alljehne zu beschmutzen die entscheidungen fürs volk treffen. (sicher sind nicht alle entscheidungen immer ganz verständlich.) ABER NICHT MITARBEITEN UND IMMER NUR DIE ANDEREN SCHLECHT MACHEN IST DAS EINFACHSTE.
ABER SELBER ZU FEIG/ZU FAUL SEIN UM SICH SOLCHEN AUFGABEN ZU STELLEN.

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 16.09.2014 09:34

ist in vielen Punkten total falsch, was meine Person anbelangt.

Das einzige was stimmt ist, dass ich nicht fortlaufend bei einer Institution ehrenamtlich tätig bin
(politische Tätigkeiten sind übrigens kein Ehrenamt - da bezahlt)

Es ist erschreckend, was sich Leute in führenden politischen Positionen oft leisten können, weil das Amtsgeheimnis die Sicht auf die "Wahrheit" verstellt.

Ich rede auch aus politischer Erfahrung und das was Bürger in diesem Land wirklich brauchen ist, das sie von dieser undurchschaubaren Bürokratie befreit werden -
die wie ja niemand abstreitet der kritisch denkt,
immer wieder zu eklatanten Freunderlwirtschafts - Fehlentscheidungen fähig ist.

Zur Berichterstattung nur so viel : Wieder einmal wurden die Richtlinien, die zur obigen offenbar Fehlentscheidung geführt haben- nicht einmal öffentlich erläuter.

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( Kommentare)
am 16.09.2014 14:33

Ich kenne keinen einzigen Kommunalpolitiker der sich keinen "Vorteil" in seiner politischen Tätigkeit verschafft.
Ist das wöchentliche Besäufnis mit der Partei-Freunderlwirtschaft auch ehrenamtlich?

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mynachrichten1 (15.430 Kommentare)
am 16.09.2014 17:54

bekommt ein Sitzungsgeld.
Und was viele nicht wissen, es wird oft so arg entgegen der eigenen Überzeugung abgestimmt, weil man ja erstens die Parteilinie mitträgt
zweitens oft nur unrichtig informiert ist
drittens auch zum eigenen Vorteil, wenn man selber mal was braucht.

Eine gewisse dicke Haut ist für viele oft notwendig, damit man die Partei nicht blamiert und hinter vorgehaltener Hand können viele dann schimpfen, denn sonst würde ja bei geheimen Ausschüssen das Amtsgeheimnis verletzt.

Aber was viele nicht wissen ist, es wird bei vielen Sachen ohne ausreichende Informationen und zuwenig offene Diskussion abgestimmt.

"Gute" Leute peitschen oft was im Schnellverfahren durch - und können mitunter bestens manipulieren.

Man glaubt gar nicht, wie viele Entscheidungen nur dadurch so schnell und glatt getroffen werden, weil man dem Politiker, den Parteimitgliedern oder den Wählern gefallen will.

Die größten Vorteile und Aufwertungen entstehen durch... eh klar Umwidmungen von Meisterh

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am 16.09.2014 18:18

Und wenn die geschiedene Ex Frau mal eine günstige Gemeinde-Wohnung braucht ist es auch kein Problem weil der Ex–Ehemann ganz zufällig Stadtrat für Mietangelegenheiten ist aber keinen ausreichenden unterhalt für seine Geschiedene Ex-Gattin bezahlen muss bekommt sie günstig eine Wohnung und Sozialhilfe, usw usw.

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nordlicht (1.475 Kommentare)
am 16.09.2014 08:43

Dies Entscheidung ist sofort zu richten...

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zwetschke (157 Kommentare)
am 16.09.2014 09:09

selber mitarbeiten anstatt immer nur kritisieren.

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( Kommentare)
am 16.09.2014 14:52

Anscheinend bist Du in deiner politischen Gruppierung noch nicht richtig integriert. Woher haben unsere Kommunalpolitiker das Geld dass sie sich Reisen bis nach China und London leisten können und dass alles im Namen der Partei und getarnt als Werbekosten für ihre Gemeinde usw usw. Es wäre besser die Kommunalversager abzuschaffen dann würden sich die Gemeinden viel Geld sparen.

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