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Kaffeehaus-Betreiber und Stadt wegen Schanigarten über Kreuz

Von Gerhard Hüttner, 17. Mai 2017, 00:04 Uhr
Kaffeehaus-Betreiber und Stadt liegen sich wegen Schanigarten in den Haaren
Margit und Günter Schamberger sind enttäuscht: 14 Stunden am Tag im Café gearbeitet und viel Geld investiert. Bild: gh

VÖCKLABRUCK. Bürgermeister Brunsteiner: Gastgarten darf den Wochenmarkt nicht beeinträchtigen.

Seit 1. April hat das traditionsreiche Café Anders in der Hinterstadt zugesperrt. Die Betreiber, Günter und Margit Schamberger, fühlen sich von der Stadt ungerecht behandelt: Sie wollten ihren Schanigarten auf dem Stadtplatz über die Breite des ehemaligen Libro-Geschäfts errichten. Die Stadt habe dies wegen des Platzbedarfs für den Wochenmarkt aber abgelehnt.

2009 übernahm das Ehepaar Schamberger das Café Anders, das seit 1932 im Haus aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist. 2013 kauften sie das leerstehende Libro-Geschäft, um darin ihren Kaffehausbetrieb zu erweitern. Bei einem Vorgespräch im Rathaus habe Bürgermeister Herbert Brunsteiner zugesagt, dass auf der gesamten Fläche vor dem Haus ein Gastgarten errichtet werden könne.

"Nach dem Kauf war das plötzlich nicht mehr machbar wegen des Wochenmarktes", schildert Günter Schamberger im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Jeder Gastronom hat den Gastgarten mit der Hausbreite." Nur bei seinem Lokal sei das nicht möglich. "Da wird mit zweierlei Maß gemessen." Den Vorschlag der Stadt, den Schanigarten während des Wochenmarktes zu reduzieren, habe er wegen des zu großen Aufwandes ablehnen müssen.

Das Ehepaar, das in den Kauf des Stadtplatzlokals 500.000 Euro investiert hatte, stoppte die Sanierung des Gebäudes und sperrte das Café zu. Bereits vier Tage später hatte ein Mitbewerber einen Gastgarten vor Schambergers Haus aufgestellt. "Wenn wir vorne umgebaut haben, kriegen wir wieder den Gastgarten", berichtet der zermürbte Café-Betreiber.

Das Stammlokal in der Hinterstadt wollte er eigentlich vermieten, wofür er auch drei Interessenten gehabt hätte. "Aber ohne Gastgarten kann es sich keiner vorstellen."

Durch die Gastgärten dürfe der Wochenmarkt nicht beeinträchtigt werden, betont Bürgermeister Brunsteiner. Die Familie Schamberger wollte, so Peter Stieb vom Stadtamt, den Schanigarten von 56 auf 150 Quadratmeter vergrößern. "Der Wochenmarkt ist das kostbarste Gut als Frequenzbringer", sagt Stieb. Außerdem habe niemand einen Rechtsanspruch auf einen Schanigarten.

Bis Herr Schamberger das Lokal vermiete, werde der Platz vor dem Haus als Schanigarten verpachtet – befristet auf eine Saison, so der Bürgermeister. Es sei im Interesse aller, wenn das leerstehende Objekt saniert und vermietet werde, betont Brunsteiner.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.05.2017 22:24

...mit den "standgebühren" (1x/woche) nimmt die stadt vöcklabruck anscheinend mehr ein, als mit den laufenden kommunalsteuern der gewerbetreibenden !!!

...und wenn die schamberger's außerdem den herrn bürgermeister "nicht zum gesicht stehen", dann haben's die beiden sicherlich noch schwerer !!!

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Zabadak (92 Kommentare)
am 17.05.2017 19:44

Noch ein Schanigarten auf dem Vöcklabrucker Stadtplatz? Ist ja nicht gerade eine Marktlücke. Da gibts ja bald mehr Schanigärten als Gäste.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 17.05.2017 18:39

"Den Vorschlag der Stadt, den Schanigarten während des Wochenmarktes zu reduzieren, habe er wegen des zu großen Aufwandes ablehnen müssen."

Zu stur, faul und/oder zu wenig kreativ?

Das sind keine gute Voraussetzung für einen Selbstständigen.

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alterego (858 Kommentare)
am 17.05.2017 12:39

Es sieht so aus als hätte sich wieder einmal ein Politiker schmieren lassen. Der Bürgermeister ist schließlich "a part of the game".
Oder stecken vielleicht Parteipolitische Überlegungen hinter der Sache?
Eventuell sollte der Kaffeehaus-Betreiber sein Parteibuch kontrollieren?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 18.05.2017 00:36

Denk mal ganz scharf darüber nach, ob du womöglich paranoid bist...

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Segler (428 Kommentare)
am 17.05.2017 12:37

Auf welcher Gehaltsliste steht der Bürgermeister?Es ist IMMER noch
Büger-Steuergeld!!!ABWÄHLEN.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 17.05.2017 18:46

Du dürftest den gut besuchten Wochenmarkt dort nicht kennen. Den kann man nicht einfach so "reduzieren", nur weil dort jemand einen neuen großen Schanigarten betreiben will.

An diesem Wochentag muss der Schanigarten halt etwas kleiner stattfinden, warum das ein Problem darstellen soll, müsste einmal erklärt werden.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 17.05.2017 11:35

Kann ein BM zurücktreten?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 17.05.2017 11:47

Da muß zuerst einer hintreten, habe ich mir sagen lassen.

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christian70 (140 Kommentare)
am 17.05.2017 11:11

Bin gerade vorbei dort steht genau ein gemuesestand. Den kann man sicher woanders unterbringen. Ich bin der Meinung hier gibt es andere Gründe

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vjeverica (4.295 Kommentare)
am 17.05.2017 09:50

Bitte BILd vom Mitbewerber-Gastgarten

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 17.05.2017 08:15

Ein Punkt fehlt mir: wie sieht der Gastgarten de Mitbewerbers zum Wochenmarkt aus?

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christian70 (140 Kommentare)
am 17.05.2017 08:55

gleich gross wie unter der woche.

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metschertom (8.030 Kommentare)
am 17.05.2017 06:11

Vöcklabruck ist wirklich ein selten dämliches Kaff. Sollten doch froh sein dass sich noch Leute finden die Stadtplatz 7 Tage die Woche mit Gästen füllen. Und für die ein oder zwei Stände des Wochenmarktes würde sich bestimmt ganz leicht eine Lösung finden zumal dieser nur einmal die Woche statt findet. Oder steckt etwa ein "Platzhirsch" hinter dieser Sache?

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 17.05.2017 07:36

irgendwelche Hirschen sind immer hinter dem Amtsgeheimnis versteckt......aber anstatt nicht nur an einem Tag eine Frequenz zu erreichen, hat man bei dem ganzen großen leeren Stadtplatz zu wenig Quadratmeter für die Standler.

Lächerlich und Selbstherrlich, wie Politik halt immer öfter agiert, die wahren Gründe weiß nur das Amtsgeheimnis ohne geöffneten Order.

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