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Junge Rebellen pflegen altes Handwerk und locken damit sogar Touristen an

Von Edmund Brandner, 14. April 2014, 00:04 Uhr
Junge Rebellen pflegen altes Handwerk und locken damit sogar Touristen an
Ein echter Goiserer aus der Hand des Schuhmachermeisters Sebastian Leitner Bild: Stadler

BAD GOISERN. Das Handwerkhaus Bad Goisern feiert heuer sein fünfjähriges Bestandsjubiläum.

Als sich im Frühjahr 2009 15 Handwerker aus der Region zusammenschlossen, um im Schloss Neuwildenstein in Bad Goisern ein gemeinsames Ausstellungshaus zu gründen, gaben viele dem Projekt keine lange Lebensdauer.

Doch die Pessimisten sollten sich täuschen. Das Handwerkhaus Bad Goisern hat inzwischen 21 Mitgliedsbetriebe und ist ein kultureller und touristischer Fixpunkt im inneren Salzkammergut. "Es gibt viele Gäste, die nur wegen des Handwerkhauses für ein, zwei Tage in unsere Region kommen, und auch immer mehr Medien werden auf das Handwerkhaus aufmerksam", sagt Pamela Binder, Geschäftsführerin der Tourismusregion Dachstein–Salzkammergut. Barbara Kern, Geschäftsführerin des Handwerkhauses, kennt den Grund: "Handwerk steht für Kultur und Authentizität. Danach haben die Menschen immer mehr Sehnsucht."

Viele Junge sind dabei

Das Handwerkhaus vereint kleine regional verwurzelte Handwerksbetriebe mit Tradition – vom Bad Ischler Hutmacher Franz Bittner über den Goiserer Fleischhauer Gottlieb Zauner (Rehrohschinken!) bis hin zum Goldschmied Herbert Trucker in Weißenbach am Attersee. Und das Schöne dabei: Junge Handwerker sind in der Vereinigung besonders stark vertreten. Beispielsweise der Goiserer Schuhmacher Sebastian Leitner (28) oder Alexandra Haberl (23), Polstermacherin aus St. Georgen im Attergau. Was sie verbindet, ist der Wunsch, billiger Massenware einzigartige Qualitätsprodukte entgegenzusetzen.

In den Ausstellungsräumen im Zentrum von Bad Goisern werden diese Produkte nicht nur verkauft. Die Kunden werden auch auf die Produkte der jeweils anderen Vereinsmitglieder aufmerksam gemacht. "Anfangs hatten manche von uns Angst, damit Konkurrenzbetriebe zu unterstützen", sagt die Goiserer Dirndlschneiderin Ulli Salveter. "Aber das Gegenteil ist der Fall: Wir schanzen uns gegenseitig Kundschaft zu."

Bewusstseinsbildung als Ziel

Dabei ist der Verein Handwerkhaus Bad Goisern viel mehr als nur ein Marketinginstrument für traditionsreiche Kleinbetriebe. "Es geht auch um Bewusstseinsbildung", sagt Barbara Kern. "Wir wollen, dass unsere Besucher den Wert des alten Handwerks schätzen lernen, denn letztlich geht es auch um Arbeits- und Ausbildungsplätze in unserer Region.

Zu diesem Zweck bringt sich der Verein auch in das Goiserer Kulturleben ein. Der alljährliche Meistersommer gehört dabei ebenso dazu wie der Meisteradvent, urige Konzerte oder der Jägerball.

Anlässlich seines fünfjährigen Bestehens gibt der Verein Handwerkhaus ein liebevoll gestaltetes "Handwerkbuch" heraus, in dem die einzelnen Betriebe präsentiert werden. Das Buch wird im Handwerkhaus zum Verkauf angeboten.

Nähere Informationen unter www.handwerkhaus.at

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