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"Jeder ist ersetzbar, es findet sich immer ein Nachfolger."

Von Edmund Brandner, 24. November 2017, 00:04 Uhr
Hannes Heide (51) feierte Mittwoch im kleinen Kreis sein zehnjähriges Amtsjubiläum.  Bild: ebra

BAD ISCHL. Vor genau zehn Jahren wurde Hannes Heide (SP) im Gemeinderat mit den Stimmen von SP und FP zum Bürgermeister gewählt. Im OÖN-Interview zieht er Zwischenbilanz, räumt Fehler ein und setzt sich Ziele für die nächsten Jahre.

OÖN: Als sie Bürgermeister wurden, waren Sie noch nicht Mitglied der SPÖ. Wie abhängig ist die Partei heute von Ihnen?

Hannes Heide: Gar nicht! Jeder in der Politik ist ersetzbar und es findet sich immer ein Nachfolger. Das sollte einem auch immer bewusst sein.

Wie haben Sie ihre Angelobung in Erinnerung?

Ich zitierte damals John F. Kennedy, ohne zu wissen, dass ich am Jahrestag seiner Ermordung angelobt wurde. Der US-Präsident besuchte einmal die NASA und sah einen Mann an einer Steckdose herumschrauben. Er fragte, was er da mache, und der Mann sagte: Mister President, ich helfe meinem Land, auf den Mond zu fliegen. Diese Metapher gefällt mir. Wir schaffen Großes, wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet. Nach zehn Jahren im Amt kann ich das nur bestätigen.

Welche kleinen Beiträge fallen Ihnen dabei ein?

Bad Ischl hätte im Vorjahr niemals die „Entente Florale“, eine Auszeichnung für Ortsbild und Lebensqualität, gewinnen können, wenn sich nicht im Vorfeld Vereine und Privatpersonen so dafür eingesetzt hätten. Noch nie hat eine Gemeinde so hohe Punktezahlen bekommen. Das schafft ein Bürgermeister nicht alleine.

Gab es auch weniger schöne Momente?

Ja, die Quellensperre 2008 zum Beispiel. Damals mussten etliche Gemeindemitarbeiter 24 Stunden durcharbeiten, um die Situation in den Griff zu bekommen. Auch das Hochwasser 2013 war eine echte Krisensituation.

Machten Sie in den vergangenen zehn Jahren auch Fehler?

Natürlich. Blöderweise sind das Situationen, wo du erst im Nachhinein weißt, dass es anders besser gewesen wäre. Ich würde heute zum Beispiel nicht mehr Tempo-30-Zonen und Radarüberwachungen gleichzeitig einführen. Obwohl der Zusammenfall damals ein Zufall war. Die meisten Missstimmungen in der Bevölkerung ließen sich eigentlich durch bessere Kommunikation vermeiden.

Apropos Kommunikation: Viele Bürgermeister beklagen die zunehmende Gehässigkeit in den sozialen Medien. Wie geht es Ihnen damit?

Mich belastet das auch. Man muss als öffentliche Person aber lernen, diesen Hass nicht zu sehr an sich herankommen zu lassen. Andererseits will ich auch keine Mauer hochziehen und mir auch auf Facebook Sensibilität für Anliegen der Menschen bewahren. Das ist eine Gratwanderung. Am besten ist es ohnehin, mit den Leuten direkt ins Gespräch zu kommen.

Wie beispielsweise bei den „Bürgermeistergesprächen“ in den Bad Ischler Wirtshäusern.

Ja, das hat sich sehr bewährt. Ich möchte das auch ausweiten. Statt 14 Gesprächsabende wie bisher sollen es im nächsten Frühjahr 20 werden. Auch wenn meine Frau darüber nicht sehr begeistert ist.

Wie soll sich Bad Ischl in den nächsten zehn Jahren weiterentwickeln?

Ich hoffe, dass die positive Entwicklung so weitergeht und die Stadt sich bewegt. Als ich mein Amt antrat hatte die Stadt rund 13.600 Einwohner. Jetzt sind wir exakt bei 14.155 Hauptwohnsitzen, und wir haben noch viele Ziele. Ich denke an die Innenstadtentwicklung, an die Familienfreundlichkeit, leistbares Wohnen und Lebensqualität. Ein Meilenstein wird die Errichtung des Schulzentrums am Kreuzschwesternareal sein. Das Rathaus kann dann endlich in die Nestroy-Schule übersiedeln.

Sie sind jetzt 51 Jahre alt. Möchten Sie als Bürgermeister in Pension gehen?

Ich möchte diese Arbeit ausüben, so lange mir die Wähler ihr Vertrauen schenken und so lange ich gesund bin. Bürgermeister führen leider ein eher ungesundes Leben. Aber ich habe eine gute Kondition (lacht).

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1  Kommentar
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lindenmayr.horst (111 Kommentare)
am 29.11.2017 15:58

Ja das stimmt nur für Politiker in Wien und dergleichen denn so wie es Heide Hannes macht der soll es erst einmal nachmachen sicherlich ist einiges dabei das das gewisse Bürger von Ischl besser machen könnten aber nur am Biertisch ich finde es super Jetzt gerade zur Weihnachtszeit zum Beispiel das Kaisereis.Also nur weiter so .

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