Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hechtbandwurm im Traunsee bringt Angler und Fischer gegeneinander auf

Von Edmund Brandner, 28. Februar 2014, 00:04 Uhr
Hechtbandwurm im Traunsee bringt Angler und Fische
Bild: OON

TRAUNSEE. Angler kritisieren die radikale Dezimierung der Hechte und stellen die Stangerlfisch-Frage.

Zwischen Hobby-Anglern und Berufsfischern am Traunsee herrscht seit jeher ein gespanntes Verhältnis. Fischer betrachten Angler tendenziell als Störenfriede, die sich an keine Regeln halten. Manche Angler werfen Fischern vor, den See mit ihren Netzen leer geräumt zu haben.

Und jetzt ist auch noch der Hechtbandwurm dazugekommen. Ein Parasit, der im Darm des großen Raubfisches lebt – aber auch dessen Beutefische (beispielsweise den Riedling) als Zwischenwirte benutzt.

Negativbeispiel: Grundlsee

Am Grundlsee stand man vor zehn Jahren vor der gleichen Situation und reagierte zu spät. Der Bandwurmbefall breitete sich so stark aus, dass am Ende sogar die Saiblinge für den Verzehr gesperrt werden mussten.

Das wollen die Fischer am Traunsee vermeiden. Deshalb wird der Hechtbestand jetzt stark reduziert: Die Schonzeit wurde aufgehoben, und auch Jungfische dürfen gefangen werden.

Aus Sicht der Angler ist das zu radikal. "Wir befürworten ja grundsätzlich die Maßnahmen", sagt Volker Dobringer vom Verein der Traunsee-Angler. "Aber wir haben kein Verständnis dafür, dass auch Junghechte unter 50 Zentimeter Länge gefangen werden. Junge Hechte halten sich im pflanzenreichen Uferbereich auf, und der wird von Überträgern wenig frequentiert, weil diese im tieferen Wasser leben."

Darüber hinaus verstehen die Angler nicht, dass nur dem Hecht die Jagd gemacht werden soll. "Warum werden die Überträger nicht auch verstärkt befischt?", fragt Dobringer.

Außerdem wollen die Angler wissen, wie es um die Qualität jener Fische steht, die von den Berufsfischern zum Verkauf angeboten werden. Letztere behaupten, sie würden Riedlinge und Saiblinge aussortieren, die von Parasiten befallen sind. Doch die Angler bezweifeln, dass das überhaupt möglich ist. "Man kann den Befall nur feststellen, wenn der Fisch ausgenommen und die Haut abgezogen ist", sagt der Gmundner Angler Harald Nebel. "Beim Riedling (Stangerlfisch, Anm. d. Red.) kann ich mir das nicht vorstellen." Die Parasiten seien zwar nicht gesundheitsgefährdend für den Menschen – aber ekelerregend allemal. Horst Gaigg, Sprecher der Berufsfischer, bezeichnet es als "Bosheitsakt", dass die Angler die Qualität seiner Produkte in Frage stellen und verteidigt die ergriffenen Maßnahmen. "Wir arbeiten eng mit Fischereibiologen vom Institut Scharfling am Mondsee zusammen und handeln absolut verantwortungsbewusst."

Im Übrigen würden sich viele Angler über die Generalfreigabe des Hechts freuen. Der Fischerkartenverkauf laufe für den Anglerverein in diesen Tagen bestens.

mehr aus Salzkammergut

Bei einer Testfahrt wurde 27-Jähriger in Weißenkirchen zum Lebensretter

Ohne glückliches Ende: Mondseer halfen bei schwerem Lawinenunglück

Notlage am Traunstein: Handylicht reichte vier jungen Wanderern nicht

Irrtümlich im Klettersteig: 31-Jähriger vom Mahdlgupf gerettet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 28.02.2014 14:38

dann stecke ich meine Kiel dazwischen und dränge die Kontrahenten mit einer gewaltigen Bugwelle so weit auseinander - dass sie sich nicht mehr sehen und gegenseitig ins Revier kommen.

Es hat sich auch herausgestellt - dass bei Nacht und Nebel überhaupt viel weniger Probleme existieren - und je mehr vernebelt die Menschen selber sind - umso mehr lösen sich auch ihre Probleme im Dunst und Nebel auf.

Friedensgetränke tun ihre Wirkung und die Fische schwimmen dann auch richtig desinfiziert in köstlichen Säften.

Und in meiner Apotheke habe ich heute gehört, dass sie das Pulver gegen Fischwurm bald erhalten, diesmal nicht über Rauch Kallrath und Helfer - sondern ganz sauper finanziert aus der Rückabwicklung der Eurofigthergeschäfte.
Zudem wird auch die Vogelgrippe, an der einige Verantwortungsträger sichtbarerweise massiv erkrankt sind - zurückge tränkt.

An den Hosenhinuntertagen werden fesche Hechte die Strände in Gmunden säumen.

lädt ...
melden
antworten
netmitmir (12.413 Kommentare)
am 28.02.2014 10:12

Früher war halt die Solvay schuld, ab die hat man ja erfolgreich vertrieben.

lädt ...
melden
antworten
Ameise (45.683 Kommentare)
am 28.02.2014 08:20

dürfen nicht gestört werden-ich für meinen Teil verzichte in Zukunft auf Traunsee-Riedlinge...

lädt ...
melden
antworten
holzauge (504 Kommentare)
am 28.02.2014 12:22

ich mecht a koan mehr!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen