"Es kann dir keiner Auskunft geben"
GMUNDEN. Bummelzugfahrer Haas kritisiert die seiner Meinung nach schlechte Informationspolitik.
Johann Haas ist eine in Gmunden sehr bekannte Persönlichkeit: Er war einst der beliebte Traunsee-Fiaker, der mit einer Pferdekutsche durch die Stadt fuhr, er versuchte sich als Sänger und chauffiert seit vielen Jahren den von Gästen aus dem In- und Ausland vielfrequentierten Gmundner Bummelzug zwischen Rathausplatz und Toscana. Die derzeitige Etappe der Stadt-Regio-Tram-Baustelle, die sich genau auf seiner Fahrtstrecke befindet, löste in ihm allerdings einigen Ärger aus, Haas sprach sogar von "existenzieller Gefährdung". Im Interview mit den Salzkammergut-Nachrichten schildert er, was ihn stört.
OÖNachrichten: Können Sie näher definieren, was Sie im Zusammenhang mit der Baustelle als "existenzgefährdend" meinen?
Johann Haas: Existenzgefährdend ist die Vorgangsweise, weil man nicht weiß, wie es am nächsten Tag oder nächstes Jahr ausschaut. Es kann dir einfach keiner eine Auskunft geben. Bei mir war es halt jetzt ein paarmal so, dass ich vor vollendete Tatsachen gestellt worden bin. Ich habe das Gefühl bekommen, dass es niemanden interessiert, ob der Bummelzug fahren soll oder kann. Das ist, was mir gegen den Strich geht.
Kann er jetzt fahren?
Jetzt kann er fahren. Aber so, wie es letzte Woche war… Keiner sagt dir etwas wegen der Baustelle. Wenn ich nicht eigenständig zum Polier gehe und schaue, dass die Bauarbeiten am Freitag fertig werden, damit ich zum Schlösser-Advent fahren kann – ich hätte nicht fahren können.
Was kreiden Sie der Stadtgemeinde konkret an?
Dass ich zu wenig informiert werde, obwohl ich hier ein Geschäft betreibe. Der Bummelzug ist eine wichtige Institution für die Stadt. Dass das nicht gesehen wird, stört mich gewaltig.
Was genau war das Problem am vergangenen Freitag?
Ich konnte bei der Konditorei Baumgartner nicht vorbeifahren. Dann musste ich noch rennen, dass am Schubertplatz zwei Parkplätze gesperrt werden, weil dort der Bummelzug aufgrund der Punschstände und der Parkplatzsituation nicht mehr rüberfahren kann. Warum muss ich immer zuerst "rennert" werden, dass ich fahren kann? Aber jetzt mit der Baustellenöffnung (diese wird Samstagvormittag erfolgen, Anm.) kann ich eh wieder fahren, der Bummelzug ist auf jeden Fall beim Schlösser-Advent gesichert. Nur, ich denke ja schon wieder an die Zukunft: Wie wird’s im Sommer? Wird da am Rathausplatz gebaut? Das weiß keiner und das kann dir niemand beantworten.
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Von was lebt Haas eigentlich? Von der Mindestsicherung? Vom Bummelzugbetrieb und den Einnahmen kann der nicht einmal überleben, selbst wenn Schmalhans Küchenmeister ist.
Ja das ist die öffentliche Verantwortung, nämlich gar keine.
Da gibt es ja Abteilungen dafür,die alles koordienieren, haben die Urlaub?? oder
sind sie mit Stern reisen auf Reisen.?, Endlich sagt es einer
beim Namen, das nämlich wirklich fast nichts funktioniert.
Nur Schade um die vielen Kl. Geschäfte die während der nächsten
2 Jahre aufgeben , auch müssen. Was sagt da die WIG dazu?
Hr. Haas bleiben sie tapfer und drauf um den Sommer mit dem
Ausflugszug gut zu überstehen.... ein Wahlgmunden....
Schlechte Informationspolitik?
Gar keine Informationspolitik.
Die Bauarbeiter tun sowieso was sie wollen.
Niemand kann voraussagen, was sie im nächsten Moment tun und wo sie ein bisschen was absperren oder aufgraben.
Da geht es zu wie auf der Playmobil-Baustelle eines Kleinkindes.
Auf stadtregiotram-gmunden.at unter "Vorschau" finden Sie alles, was in der nächsten Woche passiert.
Jetzt gibts allerdings nichts Neues, da über Advent Pause ist, um die Geschäftsleute nicht beim Weihnachtsgeschäft zu stören.
Die Verantwortung liegt ALLEINE bei den Projektbetreibern!
Budget - Baustellenzeit - Zukunft der Innenstadtkaufleute
Wenn Haas mein Name ist, fahre ich im Extremfall auf der Esplanade,
Die Landeszeitung weiss Bescheid: Einmal Sex pro Woche ist genug. Vielleicht hilft das auch Bimmelzugfahrern.
selten ist das leben ein schlaraffenland !
conclusio: tuts net soviel jammern...
Ist doch schön, wenn wenigstens einer mitdenkt!