„Erdkabellösung in Salzburg ist Rückenwind für uns“
VORCHDORF. Als „ein Signal zur rechten Zeit“ sieht die gegen die geplante 110-Kilovolt-Freileitung zwischen Kirchdorf und Vorchdorf kämpfende Bürgerinitiative „110 kV ade!“ unter ihrem Schriftführer Michael Praschma eine in Salzburg zur Anwendung kommende Erdkabellösung.
Völlig überraschend hat der Verbund (APG) als Netzbetreiber des 380-kV-Netzes angeboten, eine Hauptversorgungsleitung in die Stadt Salzburg zu verkabeln. Bürgerinitiativensprecher vermuten hier einen Beschwichtigungsversuch der APG. Der Druck steige nämlich derzeit, auch die geplante „große“ Salzburgleitung nach Kaprun unter die Erde zu bringen.
„Spannend ist die Begründung, mit der sich allem Anschein nach der Verbund ein Eigentor schießt“, sagt Praschma. „Denn auch die geplante Salzburgleitung auf Monstermasten nach Kaprun wird durch dieses Beispiel ja nicht beliebter. Einmal mehr zeigt sich, dass Erdkabel immer dann plötzlich möglich werden, wenn der Netzbetreiber es nur will.“ Die Erdkabellösung in Salzburg sei jedenfalls als Rückenwind für „110 kV ade!“ zu werten.