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Betriebe verzweifeln oft: Laut WKO sind mehr als 500 Lehrstellen unbesetzt

Von OÖN, 09. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Betriebe verzweifeln oft: Laut WKO sind mehr als 500 Lehrstellen unbesetzt
Winzig und Renner von der WKO: Betriebe, Schulen und Jugendliche unterstützen und Netzwerke weiterführen. Bild: WKO

VÖCKLABRUCK. Wirtschaftskammer schlägt Alarm: Alle Branchen bereits vom Lehrlingsmangel betroffen.

So groß war die Diskrepanz zwischen offenen Lehrstellen und Lehrstellensuchenden in den vergangenen Jahren nie, schlägt die Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Vöcklabruck Alarm. Beim AMS sind im Bezirk nur noch 37 lehrstellensuchende Jugendliche registriert – aber 441 offene Lehrstellen in den Betrieben.

"Das ist aber leider nur die halbe Wahrheit", weiß WKO-Bezirksobfrau NAbg. Angelika Winzig aus vielen Gesprächen mit den Unternehmerinnen und Unternehmern im Bezirk Vöcklabruck. "Einige Betriebe haben bereits resigniert und melden ihre offenen Lehrstellen gar nicht mehr dem AMS, obwohl sie dringend Lehrlinge benötigen." Dazu kommt auch, dass Unternehmen – speziell in der Gastronomie – Lehrlinge auf anderen Wegen wie sozialen Medien, Internet oder direkte Aussendungen an Jugendliche und Schulen suchen. Winzig schätzt, dass derzeit weit mehr als 500 Jugendliche im Bezirk Vöcklabruck eine Lehrstelle bekommen könnten.

Metallbranche ist Spitzenreiter

"Der akute Lehrlingsmangel lässt sich inzwischen nicht mehr auf einzelne Branchen zurückführen", berichtet WKO-Bezirksstellenleiter Josef Renner. "Es gibt keine Branche, keinen Berufszweig mehr, in dem keine Lehrlinge gesucht werden." Spitzenreiter im Bezirk Vöcklabruck ist die Metalltechnikbranche mit mehr als 100 offenen Lehrstellen. Mehr als 80 Lehrlinge werden in der Gastronomie gesucht, auch im Handel ist der Lehrlingsmangel mit mehr als 70 offenen Lehrstellen sehr groß. Selbst in den beliebtesten von allen Lehrberufen – Frisörin und Kfz-Technik – sind viele Lehrstellen im Bezirk Vöcklabruck unbesetzt.

"Wir haben in der Wirtschaftskammer diese Problematik schon vor einigen Jahren erkannt und viele Initiativen gesetzt – vom JobeMon-Go-Projekt über die Lehrlings- und Bildungsmesse bis hin zur intensiven Zusammenarbeit mit den Schulen und Betrieben", sagt WKO-Bezirksobfrau Angelika Winzig. Auch Unternehmernetzwerke wie "business-meets-business" oder die Junge Wirtschaft schaffen Möglichkeiten, die Lehrbetriebe im Bezirk zu unterstützen. Mit zahlreichen Schulen forciert die WKO Vöcklabruck eigene kleine Lehrlingsmessen – am 1. Februar zum Beispiel gemeinsam mit der "Wirtschaft Mondseeland" und der Polytechnischen Schule Mondsee eine eigene Lehrlingsmesse für die Betriebe im der Mondsee-Region. Mehr Information für die Jugendlichen, mehr Möglichkeiten für die Schulen, Betriebe kennenzulernen, und mehr Chancen für die Lehrbetriebe, sich zu präsentieren – das seien neben dem Service für die rund 10.000 Unternehmer im Bezirk Vöcklabruck die wohl wichtigsten Schwerpunkte der Wirtschaftskammer im Jahr 2018, sagt Winzig.

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1  Kommentar
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FranziGut (445 Kommentare)
am 09.01.2018 16:29

Ohne wesentliche Veränderungen werden die Probleme bei der Lehrstellenbesetzung nicht weniger werden. Lehrberufe müssen wieder attraktiver werden. Da führt kein Weg daran vorbei. In manchen Berufen ist die Besetzung der Lehrstellen nicht ohne Grund besonders schwierig. Die Gastronomie hat sich mit schwarzen Schafen ihren schlechten Ruf erarbeitet. Da sind nicht andere schuld. Maurer mit 12 Stunden pro Tag/60 Stunden pro Woche (oder mehr?)und zusätzlich noch der Fahrzeit vom Unternehmen zur Baustelle und wieder zurück sind ebenfalls selten der Traum der Jugendlichen. Wenn man noch berücksichtigt, dass in manchen Berufen die wenigsten halbwegs gesund bis zum gesetzlichen Pensionsalter durchhalten können, dann werden sich die Jugendlichen nicht um eine Lehrstelle anstellen. Wie man der Situation Rechnung trägt, dass Jugendliche oft mit einem Smartphone gut umgehen können, aber zu Hause kaum handwerkliches Geschick vermittelt bekommen, ist eine Herausforderuung unser Bildungssystem.

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